Freunde des gepflegten Death Thrash Metals
sollten aufpassen, denn mit „See You In Hell“, dem Debütalbum der Süddeutschen
Formation DARK ZODIAK, gibt es unter Umständen neues Futter. Das Album erschien
zunächst als Eigenproduktion und wird kommende Woche über STF-Records weltweit
wiederveröffentlicht.
Obwohl DARK ZODIAK dem Deathrash fröhnen, ist
das Tempo welches die vier Musiker an den Tag legen, überraschend gedrosselt. Überwiegend
bewegt man sich schleppend bis mittelschnell fort, wobei es selbstverständlich
antreibende Ausreißer nach oben gibt. Es ist zwar schon seit langem nicht neu,
wenn eine Frau den Part am Mikrofon übernimmt, dennoch bin ich über die
stimmliche Gewalt von Sängerin Simone Schwarz positiv überrascht. Sie
beherrscht sowohl den tiefen und kehligen Death-Metal-Gesang als auch stark
verzerrtes Gekeife, welches giftig und aggressiv ist und auch einer
Black-Metal-Gruppe gut stehen würde.
DARK ZODIAK gründeten sich zwar erst 2011, doch
sind die Beteiligten gestandene Musiker mit zum Teil 20jähriger Erfahrung. Es
weht also ein Hauch von alter Schule mit, wobei DARK ZODIAK sich aber nicht darauf
versteifen und die alten Zeiten wiederbeleben wollen. Trotz des liebenswerten
angestaubten Charakters der Musik, der mich an Gruppen wie THANATOS oder
SINISTER aus Holland erinnert, gibt es auch moderne Einflüsse und Elemente. Ich
empfinde die Mischung von alt und neu als gelungen, zumal die Vier auch
spielerisch und klanglich voll überzeugen. Gleichfalls positiv empfinde ich die
dezente melodische Komponente. Selbstverständlich gibt es melodische Riffs und
Soli, doch bleiben diese unaufdringlich
und stehen in Einklang zu den schwungvollen, rollenden Brachial-Riffs.
Trotz der Kürze von rund 28 Minuten und ob der
fehlenden Geschwindigkeit ist „See You In Hell“ ein schwungvolles, treibendes
sowie kraftvolles Album. Auch wenn ich mich an der einen oder anderen Stelle an
Veteranen alter Zeiten erinnert fühle, empfinde ich den Stil von DARK ZODIAK insgesamt
als sehr eigenständig. Wenn man den Thrash und Death Metal der frühen 90iger in
einem modernen Klanggewand mag, sollte man die Süddeutschen im Auge behalten.
1. March Through Purgatory
2. See You In Hell
3. Blowout
4. Endless Pain
5. Black Soul
6. I Can’t Breathe
7. Time
8. Holidays
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