23.11.2005

Front Beast - Walpurgisnacht | 2005 | Deathstrike Records | Kassette | Black Metal


Die vier Titel auf der Demokassette Walpurgisnacht, werden alle auf künftigen Veröffentlichungen von Front Beast vertreten sein. So ist Walpurgisnacht quasi ein kleiner Blick in die Zukunft, und der verheißt gutes. Das gleichnamige erste Lied besticht schon ganz alleine durch seine rumpelnde, dreckige und fiese Art. Es ist das mit Abstand längste Lied auf der Kassette und Evil Avenger zelebriert dort genüsslich und eindringlich seinen „Black Heavy Metal“ in vollen Zügen. Es macht Spaß zuzuhören und auch die drei anderen Titel, darunter ein nachgespieltes Lied von Burzum, stehen dem hervorragenden Walpurgisnacht in nichts nach.

Ein weiterer Pluspunkt von Walpurgisnacht ist der – für Front Beast – gute und differenzierte Klang. Auf einigen Demos war der Klang ja leider manchmal etwas unglücklich, von daher darf man jetzt sehr gespannt sein auf die folgenden Veröffentlichungen und kann bei Walpurgisnacht bedenkenlos zugreifen, wenn einem die älteren Sachen gefallen haben.

Die Kassette ist in einer Auflage von 100 Kopien erschienen.

01. Walpurgisnacht
02. Into the crypts
03. Ea, lord of the deep (Burzum Cover)
04. Laws of cemetary
 

Goatmoon - Death Before Dishonour | 2004 | Werewolf Records | CD | Black Metal

Death before dishonour ist das wütende und scheppernde Debüt von Goatmoon, einer Ein-Mann-Band aus Finnland. 13 Titel enthält das Werk, die alle eine Spielzeit zwischen zwei und vier Minuten haben. Da ist es schon klar, das Goatmoon gänzlich auf Firlefanz und großartige Arrangements verzichten. Death before dishonour ist einfacher und ehrlicher Black Metal mit einem primitiven Unterton. Sowohl was das Material an sich anbelangt als auch die klangliche Produktion. Alles ist sehr roh und minimalistisch gehalten. Die Lieder sind zumeist von einer eingängigen Beschaffenheit, die mal mehr polternd ausfällt, mal mehr antreibend. Das Becken peitsch oft laut gemeinsam mit dem grellen verzerrten Gesang. Wer auf Perfektionismus steht, dem ist geraten die Finger von Goatmoon zu lassen. Denn dann und wann tauchen in den Liedern immer mal wieder kleine spielerische Ausrutscher auf, was ich persönlich allerdings sympathisch finde.

Dass es auch ruhiger und bedachter geht, Goatmoon nicht nur durchgehend wütenden Krach machen, beweist das ruhige und melodische Lied Light will not be. Wer sich nicht an dem Demo-Klang stößt und auch sonst eine Zuneigung zum primitiven und barbarischen Black Metal hat, kann mit Death before dishonour durchaus warm werden.

01. Black Metal winter
02. Pure blood
03. Bloodvengeance
04. Forest of misanthropy
05. In the cursing embrace
06. Light will not be
07. Blackgoatworship
08. Rite of god deny
09. Humanhate grows strong within
10. Aryan evil
11. Disease
12. Death before dishonour
13. Kunnia, armageddon!

Funeral Forest - Winter Forest | 2005 | Irminsul Productions | Kassette | Black Metal

Winter forest scheint die erste Veröffentlichung von Funeral Forest zu sein. Mehr ist mir über diese Gruppe bisher nicht bekannt. Das vorliegende Demo lässt sich in zwei Hälften einteilen, die beiden ersten Stücke sind lang ausgefallen stehen wohl für den aktuellen Stand des Duos. Die letzen zwei Titel sind Bonusstücke aus dem Jahre 1998, die sich nicht nur technisch und klanglich unterscheiden sondern auch weitaus kürzer sind. Leider ist bei den Bonustiteln der Klang mies. Wobei es Words of suffering schlimmer erwischt hat, denn dort überlagert ein tiefes Übersteuern alles, nur der Gesang – und manchmal eine Melodie – lassen sich gut heraushören. Legion of darkness ist da schon etwas besser dran, obwohl ebenfalls sehr leise, ist die Akustik doch besser und verständlicher. Funeral Forest klingen bei dem Stück ein wenig nach Sombre Chemin und anderen vergleichbaren Gruppen aus Frankreich.

Bei den ersten zwei Liedern ist es glücklicher Weise anders. Der Klang ist viel besser und differenzierter, auch das Material an sich besitzt mehr Kontur. Das lange Intro beginnt mit einer minutenlangen klassischen Einleitung mit Pauken, Trompeten und Chören. Dies kommt gut rüber obwohl ich Intros grundsätzlich nicht mag. Auch nach dem abklingen der klassischen Einleitung bleibt Intro (The call of Grom) ein langes Instrumentalstück. Funeral Forest agieren dabei hauptsächlich mit zwei sich abwechselnden Rhythmen, einem schleppenden sowie einem antreibenden und eingängigen. Das ist ihnen ganz gut gelungen, da die Gitarren dabei immer in Bewegung sind und eine kalte Atmosphäre überzeugen.

The song of the brave warriors ist ebenfalls im Bezug zu den restlichen Liedern überdurchschnittlich lang und beginnt langsam, schleppend und mit ruhigem aber grimmigen Gesang. Auch hier erzeugen die sehr einprägsamen Gitarren eine düstere und kalte Atmosphäre. In der Mitte des Liedes heben Funeral Forest dann das Tempo an, spielen eingängig, schnell und der sehr präsente Gesang erinnert stark an Judas Iscariot.

Funeral Forest müssen in jedem Fall mehr aktuelles Material veröffentlichen. Die zwei neuen Lieder sind einfach noch zu wenig, um sich ein genaueres Bild von der Gruppe und ihrer Musik machen zu können, zumal eines davon ja ein „nur“ ein langes Intro ist. Die Ansätze die die beiden Stücke zeige, sind allerdings durchaus interessant und gelungen da sie strukturell einiges an Potential haben und auch ganz gut umgesetzt worden sind. Da bleibt es jetzt nur abzuwarten, was die nächste Veröffentlichung mit sich bringen wird.

Die Kassettenversion ist in einer Auflage von 100 Kopien erschienen, es gibt aber auch eine CDr-Version, die ein (aktuelles) Lied mehr hat.

01. Intro (The call of Grom)
02. The song of the brave warriors
03. The depressive vision of the cursed warriors (Burzum Cover)
04. Words of suffering (Bonus 1998)
05. Legion of darkness (Bonus 1998)

19.11.2005

Elysian Blaze - Cold Walls And Apparitions | 2005 | Northern Silence Productions | CD | Black Metal

Ich beendete die Rezension zum Elysian Blaze Demo Beneath silent faces mit den Worten „ich bin sehr gespannt und voller Erwartung“ im Hinblick auf die bevorstehende Veröffentlichung des Debütalbums. Elysian Blaze haben meine Erwartungen mit Cold walls and apparitions weit übertroffen. Wie schon zuvor auf dem Demo, arbeitet der Australier mit ruhigen langsamen Klangpassagen und schnell gespielten monotonen Elementen. Dieses schnelle, mechanisch anmutende Schlagzeugspiel hat es in sich, da es in seiner Eigenheit sehr bedrückend wirkt und ein wunderbarer und gleichsam extremer Kontrast zu den ruhigeren Tönen ist. Diese ruhigen Strecken wurden sehr unterschiedlich gestaltet, so gibt es Passagen mit einer klaren Akustikgitarre oder schleppende Elemente mit langsamen eingängigen Gitarrenmelodien die manchmal sogar für ein paar Sekunden schräg bzw. von Takt und Melodie losgelöst klingen.
Auch wenn die Stilistik nicht neu ist, so unterscheiden sich Elysian Blaze jedoch in einem Punkt ganz speziell von vergleichbaren Gruppen wie etwa Xasthur oder Dusk. Elysian Blaze verzichten nämlich auf den grellen, hysterisch kreischenden Gesang der in dieser Sparte oft und gerne verwendet wird. Der Gesang des Australiers ist dunkler und tiefer und dadurch viel raumfüllender und präsenter als bei anderen Gruppen auf diesem Feld. Auch die Anordnung und Strukturierung der ruhigen akustischen Strecken sowie den schnellen wütenden Parts sind eigenständig und teilweise auch überraschend. Einzelne Elemente von Cold walls and apparitions sind durchaus simpel gestrickt, doch wenn man das Album als Ganzes nimmt und die Übergänge, Wechsel und Stimmungen anschaut hat man ein sehr ansprechendes und vielschichtiges Werk. Darüber hinaus haben die einzelnen Lieder einen Widererkennungswert, was beispielsweise bei Xasthur leider nicht immer der Fall ist.
Elysian Blaze haben mit Cold walls and apparitions ein beeindruckendes Debüt hingelegt dass ich jedem empfehlen kann, der diese depressive Spielart des Black Metals mag.

01. Celestial mourning beneath a forgotten sky
02. Funeral possession
03. Sleeping with corpses... Dreaming of the dead
04. The altar of necromancy
05. Walking on the winds of sin
06. A colder wall

Erhabenheit - ...verhallend mit des Todesboten Kunde | 2005 | Bloodlust Records / Phlegethon Productions | Vinyl | Black Metal

Bereits mit der CD Mauern ließen mich Erhabenheit gewaltig aufhorchen, doch diese neue 7“ EP ist eine immense Steigerung und dürfte wohl spätestens jetzt dafür sorgen, dass Erhabenheit hierzulande als barer Geheimtipp gelten. Vor allem in der Klangproduktion sind die zunächst auffälligsten Veränderungen zu verzeichnen. Der Klang von … verhallend mit des Todesboten Kunde ist um einiges klarer, deutlicherer und besser ausgesteuert als man es von Mauern gewohnt ist. Die Gitarren sind nicht mehr so grell und Raum füllend und das von Taaken eingespielte Schlagwerk besitzt einen warmen und kraftvollen Klang.

Mit dem langen Titel Traum der toten Sonnen haben es Erhabenheit doch tatsächlich geschafft, eine Art Ohrwurm zu kreieren. Vor allem die einfachen aber herrlichen Riffs in den langsameren Passagen sowie die übersichtliche Struktur des Liedes sind dafür verantwortlich. Aber auch sonst weiß das Lied zu überzeugen. In der ersten Hälfte ist es ruhiger und facettenreicher, in der zweiten Hälfte dann überwiegend schnell, eingängig und antreibend. Dabei entwickelt das Lied eine Art Sog, der sich bis zum Ende des Stücks immer ein wenig steigert. Aber auch die beiden anderen Stücken sind absolut hörenswert, wobei das langsame und schleppende Fragmente einer Wahrnehmung einen ähnlich hymnenhaften Charakter wie Traum der toten Sonnen hat, was wieder auf die außerordentlich gute Arbeit an den Saiteninstrumenten zurückzuführen ist und ebenso im etwas heiser wirkenden Gesang von Taaken begründet liegt, der aber wunderbar zu Melodie und Rhythmik passt.

Somit ist … verhallend mit des Todesboten Kunde schon jetzt einer meiner Favoriten in diesem Jahr. Ein erstklassiges Werk deutschen Black Metals bei dem einfach alles sitzt und stimmt.

01. Traum der toten Sonnen
02. ... in den Eisenwaldern
03. Fragmente einer Wahrnehmung

Endstille - Dominanz | 2004 | Twilight | CD | Black Metal

Endstille gehören wohl zu jener Sorte Bands, die man entweder voll und ganz mag oder aber gar nicht. Viel Platz dazwischen scheint es nicht zu geben. Die Lieder sind schnell und in der Schnelligkeit liegt auch gleich die Brutalität von Endstille begründet. Besondere oder auffallende Merkmale die man auch zum Aggressionspotential zählen könnte, gibt es beinahe nicht, wenn nicht der extreme Gesang wäre der das Ganze etwas aufwertet. Ansonsten ist Dominanz ein Album das hauptsächlich auf kompromisslose Schnelligkeit setzt und innerhalb der einzelnen Titel wenig Abwechslung bietet. Das ist eigentlich schade, denn mit dem letzten Lied Endstille (Feindfahrt) zeigt die Band, dass sie sehr wohl auch anders kann und darin nicht mal schlecht ist. Langsam und stimmungsintensiv. Für mich persönlich wäre das Album weitaus interessanter, wenn die Anteile an solchen Passagen wie beim letzten Stück öfters im Album eingearbeitet wären. So ist es aber nicht und das ist auch in Ordnung. Es gibt sicher eine menge Leute, die mehr mit dieser Musik anfangen können als ich.


01. Dominanz
02. Instinct
03. Conquest is atheism
04. Monotonous III
05. Bleed for me
06. Monotonous
07. Witch
08. Worldabscess
09. Crucified
10. Endstille (Feindfahrt)

17.11.2005

Drudkh - The Swan Road | 2005 | Northern Heritrage / Faustian Distribution | Vinyl | Black Metal

The swan road ist inzwischen das dritte Album der ukrainischen Band Drudkh. Das neuste Werk ist in seiner Machart ähnlich gehalten wie Autumn aurora, jedoch was Klangbild und Atmosphäre angeht, ist es einige Nuancen rauer und greller ausgefallen. The swan road unterlag nicht einer so weichen und sauberen Produktion wie Autumn aurora. Aber nicht nur klangliche Differenzen zum Vorgänger wirken sich aggressiver und eingängiger aus sondern auch die Beschaffenheit des Materials. Drudkh haben auf der dritten Scheibe die melodiösen Aspekte mehr oder besser versteckt, tiefer in die Strukturen eingearbeitet. Das heißt, gemeinsam mit dem roheren Klang ist der hymnenhafte Charakter von The swan road nicht mehr ganz so offensichtlich, was die Qualität des Werkes aber in keiner Weise schmälert. Drudkh haben auch mit ihrer dritten Platte ein überaus gelungene Veröffentlichung erschaffen, die sehr subtil die unterschiedlichen Einflüsse und Stile in sich vereint und zum Tragen bringt. Egal ob der Takt eingängig und stampfend ist oder die Rhythmik harmonischer, ruhiger und sehr eindringlich ist; The swan road klingt einfach klasse und alle die Drudkh bisher mochten, können auch hier wieder bedenkenlos zugreifen.

Das Vinyl ist über Faustian Distribution und Northern Heritage erschienen, dieser Tage wird das CD-Abbild von Supernal Music veröffentlicht.

01. Eternal sun
02. Blood
03. Glare of 1768
04. The price of freedom
05. Fate
06. Song of sich destruction 

Deathspell Omega - Kénôse | 2005 | Norma Evangelium Diaboli / The Ajna Offensive | Vinyl | Black Metal

Kénôse schlägt musikalisch in die gleiche Kerbe wie Si monumentum requires, circumspice. Wobei die aktuelle Veröffentlichung einen Tick wirrer und chaotischer strukturiert ist. Am Klang haben Deathspell Omega auch gefeilt, Kénôse hat einen viel klareren und kräftigeren Klang als es auf dem Vorgänger der Fall war. Die drei langen und namenlosen Lieder beherbergen sowohl schnelle und komplexe Strukturen - die zunächst seltsam wirken aufgrund der schnell wechselnden Rhythmen – als auch ruhigere und klarere Passagen samt sanfter Akustikgitarre. Trotz der geringen Anzahl an Liedern ist Kénôse eine abwechslungsreiche Veröffentlichung, denn durch die vielen Facetten und sehr komplexen Schichten gibt es viel zu entdecken. Die durchaus als eigenwillige Beschaffenheit der Lieder beinhaltet auch ein intensives Stimmungsgemisch das Deathspell Omega dank der makellosen technischen Inszenierung gut zu bedienen wissen.
Wer Si monumentum requires, circumspice bereits mochte, der sollte sich Kénôse in jedem Fall zulegen. Alle anderen sollten womöglich erst einmal versuchen Probe zu hören, denn durch die komplexen und chaotischen Strukturen kann die Musik schnell zu überladen wirken.
Zu der Vinylversion gehört noch ein sehr edel gestaltetes, 40 Seiten starkes Heft mit Texten und Illustrationen.

1.
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3.

Dissimulation - Prakeikikams | 2005 | Ledo Takas Records | CD | Black / Thrash Metal

English version below.

Prakeikimas ist das zweite Album von Dissimulation aus Litauen, deren Gründungsdatum im Jahre 1993 liegt. Obwohl Dissimulation es in dieser Zeit nur auf insgesamt vier Veröffentlichungen gebracht haben, hört man recht schnell die Erfahrung und auch Professionalität der Musiker heraus.
Das erste Lied wird von der klassischen Filmmusik der Dokumentation „Trinity And Beyond (The Atomic Bomb Movie) eingeleitet. Danach geht es dann sofort zugig zur Sache: Die Führungsgitarre gibt eine – für mich folkloristisch klingende – Melodie zum Besten bevor Dissimulation beginnen schnell und brutal loszubrechen. Das litauische Trio arbeitet auf Prakeikimas viel mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Takten, auch innerhalb einzelner Lieder sind häufig Richtungswechsel zu hören. Das Spektrum reicht von schnell und brachial über stampfend thrashig bis hin zu komplexeren und spielerischen Passagen. Durch diese Vielschichtigkeit, die technisch stets makellos umgesetzt wurde, ist Prakeikimas insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Album.
Es gibt sehr thrashige Stücke die schön gitarrenbetont und antreibend sind. Mir fehlt allerdings ein wenig eine Gleichmäßigkeit und Eingängigkeit. Dass Dissimulation eingängig und mitreißend spielen können, beweisen sie vorbildlich Omega et alpha und Kol viskas niekur. Insgesamt betrachet ist dieser Spielfluss etwas zu oft von Rhythmusänderungen durchbrochen.

Trotz dieses Überangebots an Abwechslung ist Prakeikimas ein interessantes Werk, welches vor allem mit den schnellen, brachialen und thrashigen Elementen überzeugen kann. Würdigend muss dazu erwähnt werden, dass dies auch an der sehr gelungenen und guten Produktion liegt, die einen sehr differenzierten, sauberen und druckvollen Klang hat. Prakeikimas ist gerade auf CD erschienen, eine Vinylversion soll in einen Wochen folgen.

01. Aš Jusu Prakeikimas
02. Suteikim Jiems Kancia
03. Ju Septynetas
04. Omega Et Alpha
05. Kol Viskas Niekur
06. Karo Ugnys / I Dausas

http://www.ledotakas.net/

Prakeikimas is the second record of Lithuanian Dissimulation which had theri setting-up in 1993. Though Dissimulation just publish four publications during the last years you get it quickly waht high leveled experience and professionality those musicians having. First track is initiated with classic film music of "Trinity and Beyond (The Atomic Bomb Movie)"
documentation. Following they get to the point draughty. The lead guitar plays a folkloristic curious appearing melody until Dissimulation starts bursting out fast and brutal. The Lithuanian trio work with lots of different speed and beats on Prakeikimas even within single songs changes in direction are listenable. Spectrum extends from fast and brute over stamping thrashy to ceomplex and playful passages. This variety, realized always unblemished technically, make Prakeikimas a very eventful record.
It has very thrashy tracks being emphasized on guitars and drived. What I miss a little bit is some consistency and catching. So Dissimulation can play easy to grasp and electrifying they show ideally on Omega et Alpha and Kol Viskas Niekur. But altogether the playing fluent is interupted too much by rhythm changes.
In spite of this oversupply of changes Prakeikimas is still an interesting record convincing with fast, brute and thrashy elements. Mentioning lauded it´s this well and perfect succeeded production having a very distinguished, clear and pressurizeful sound. Prakeikimas is promoted on compact disc, a vinyl version is expected in some weeks.

Review by: Aceust
Translation by: G.P.

Deceiver - Riding With The Reaper | 2005 | Iron Fist Productions | CD | Black Thrash Metal

English version below!

Die schwedische Formation Deceiver existiert erst seit Anfang 2004 und setzt sich unter anderem aus ehemaligen Leuten von Maze of Torment und Xenofanes zusammen. Riding with the reaper stellt nun das Debütalbum dar, welches wohl famos als Black thrashing Heavy Metal klassifiziert werden darf. Obwohl eine Huldigung alter Helden und Größen nicht von der Hand zu weisen ist - und wahrscheinlich auch zum Antrieb von Deceiver gehört - ist Riding with the reaper alles andere als eine pure Retrospektive und Trauerbekundung längst vergangener Tage. Vielmehr steckt der alte Geist, diese einzigartige Atmosphäre früherer Metal Bands in der Musik Deceiver's. Wunderbar erfrischend verpackt, zu einem eigenständigen und modernen Album dass von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß macht.

Dass die Musiker bereits reichhaltige Erfahrungen haben, hört man Riding with the reaper förmlich an, da es trotz dem hohen Maß an Professionalität eine sehr lockere und ungezwungene Stimmung erzeugt. Deceiver agieren an ihren Instrumenten brillant, was vor allem die vielfältig gespielten Saiteninstrumente beweisen. Das Spektrum der Gitarren ist weit gefächert: antreibende harte Riffs, ruhige dunkle Melodien, Soli und rockige lockere Riffs sorgen für eine mitreißende und abwechslungsreiche Atmosphäre. Vereinzelte Riffs erinnern gar ein wenig an die Schweden von Bewitched. Ein weiterer dicker Pluspunkt ist der Gesang, der nicht verzerrt ist aber dennoch tief und kraftvoll ist. Mit den "schrecklichen" hellen Heavy Metal Gesängen haben Deceiver nichts zu tun. Mit dem letzten Titel Destroy' em all haben Deceiver dann zum Abschluss noch ein lupenreines Thrash Metal Stück parat, das schnell, kurz und aggressiv ist und Riding with the reaper würdig ausklingen lässt.

Wie es sich für so ein Album gehört, ist der Klang klar, sauber und sehr kraftvoll. Man kann gar nicht anders, als die Lautsprecher zum Äußersten zu bringen. Mit Riding with the reaper haben Deceiver ein bravouröses Debütalbum abgeliefert, das keiner verpassen sollte der sich für Thrash und Heavy Metal begeistern kann.

Im Laufe des Jahres wird eine Vinylversion erscheinen, die gegenüber der CD ein Bonusstück enthält.

01. Crown of deceit
02. Raise your horns
03. Sinners congregation
04. Riding with the reaper
05. Slay the rainbow
06. God of dead
07. She - Ghost
08. Cover the wounds
09. Mexican thunder
10. Destroy' em all 

The Swedish formation of Deceiver exists since the beginning of 2004 consisting of former Maze of Torment and Xenofanes folks. Riding with the Reaper is the debute record which excellently can be classified as Black Trashing Heavy Metal. Though a dedication of old heros and notabilities can´t be denied - and probably drives Deceiver - Riding with the Reaper is no pure retrospective or mourning of long ago forgotten days. Rather there´s The Spirit, the unique atmosphere of former metal bands in Deceivers music.
Packed reviving into an independent and modern record it rocks till the last second.
So musicians of Deceiver already have a copious experience you attend formally on Riding with the Reaper cause it creates a very easy and unconstrained spirit despite of a high professionality level. Deceiver act their instruments brilliantly, manifold played string insturments evidences this. Guitar spectrum is fan out widely: hard driven riffs, tranquilled dark melodies, soli and easy rocking riffs provide an electrifying and varied atmosphere. Single riffs remember a little of Swedish Bewitched. Another big credit point are those vocals which aren´t distorted but still deep and vigorous. With horrible ringing Heavy Metal vocals Deceiver have nothing in common. Lasting track Destroy 'em all Deceiver finally have a clear Thrash Metal piece in pat being extremly quick, short and aggresive and fading Riding with the Reaper out worthy.

Diaboli - Kirous | 2004 | Northern Heritage | Vinyl / CD | Black Metal

Das letzte Diaboli Album liegt einige Jahre zurück, 2000 ist Anthems of sorrow nämlich erschienen. In der Zwischenzeit sind nur noch eine 7" EP und eine Kompilation alter Stücke erschienen. Nun ist mit Kirous das vierte Album erschienen, eine erlesene Mischung von Black Metal mit leichten Anleihen des Death / Thrash Metals, die zum Teil recht gefühlsträchtig - gutes Beispiel ist New methods - daher kommt. Glichen die alten Werke mal mehr, mal weniger Stücken von Burzum, so sind diese Ähnlichkeiten auf Kirous nicht mehr vorhanden. Die Gestaltung der Musik wie auch des Klangs, ist lebendiger und wärmer als bisher ausgefallen. Diese Tatsache erscheint zunächst zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, ist letztlich aber positiv zu bewerten.

Kirous ist wohl das eigenständigste Album Diabolis, denn es ist das abwechslungsreichste. Mit Armageddon ist ein Titel vertreten, der recht thrashig und rockig ist und sehr gut anzuhören ist. Allerdings ist dazu zu sagen, dass Diaboli sich selbst treu bleiben und nicht wilde Experimente veranstaltet haben, die das musikalische Schaffen unüberlegt in den Dreck ziehen. Eingängige, schnelle und antreibende Elemente wie sie früher oft vorkamen, sind aber auch auf der neuen Erscheinung enthalten. Kirous vereint auf sich wunderbar die alten Vorzüge mit den neuen Ideen und ist somit ein sehr gelungenes Album, das seine Qualitäten erst bei genauer und eingehender Betrachtung preis gibt.


01. Lopun alku
02. Kirous
03. You are going to suffer
04. New methods
05. Armageddon
06. The day of reckoning
07. Christproof
08. Sodanjuliustus

Darkened Nocturn Slaughtercult - Nocturnal March | 2004 | Eigenproduktion | CD | Black Metal

Nocturnal march ist schnell, antreibend und aggressiv. Die Titel sind allesamt stramm und zum Teil wahnsinnig rasend aufgezogen. Es gibt kaum Momente in denen Darkened Nocturn Slaughtercult einen zur Ruhe kommen lassen. Sie scheinen beinahe die ganze Zeit an einem imaginären Limit zu spielen. Oft sind mörderische Rhythmusveränderungen und Breaks mit filigraner Leichtigkeit eingebaut, nur um einen Augenblick später wieder brachial loszubrechen. Darkened Nocturn Slaughercult wirken sehr stimmig an ihren Instrumenten, was zu einem sehr überzeugenden Eindruck führt. Denn trotz aller Härte und Schnelligkeit des Materials ist es ein ziemlich anspruchsvolles Gebilde, das sie sehr gekonnt und souverän umgesetzt haben und vortragen. Dank der sehr eigenständigen Produktion, bei der Gesang und die Instrumente allesamt einen gleichberechtigten Stellenwert haben, festigt sich diese durch die Spielweise entlockte Atmosphäre. Lediglich das Schlagzeug hebt sich manchmal äußerst kraftvoll ab und unterstreicht dadurch diese sehr dezidiert brachiale Stimmung. Zum Abschluss der CD gibt es das lange Titellied Nocturnal march, welches als einziges (abgesehen von den zwei kurzen Instrumentalstücken) auch ruhigere Momente aufweist, da es nämlich tatsächlich teilweise in Marschrhythmik daher kommt.
Alles in allem, ein sehr gelungenes Album von Darkened Nocturn Slaughtercult.

01. Wicher za gorami
02. Chronicler of chaos
03. Spectral runlets of Tulwod
04. Scaffold salvation
05. Whispers of Urcane Cimonar
06. The dead hate the living
07. Through rotting stench
08. Gathering upon saldorian fields
09. Nocturnal march

15.11.2005

Damnation Army - The Art Of The Occult | 2005 | God Is Myth Records | CD | Black Metal

Nach zwei stark limitierten CDr-Publikationen hat die schwedische Ein-Mann-Formation Damnation Army nun sozusagen das erste „richtige“ Album veröffentlicht. The art of the occult ist im Wesentlichen eine raue Mischung aus flottem Black und Thrash Metal. Die Grundgeschwindigkeit bewegt sich überwiegend in einem einfachen schnellen Takt, begleitet von der spielfreudigen und abwechslungsreichen Gitarre und dem grell verzerrten Gesang. Im Grunde eigentlich nichts mitreißendes, doch Damnation Army haben irgendwie auf eine nicht ganz offensichtliche Weise ein gewisses Etwas. Vielleicht ist es der Anstand, einfach nur ehrlichen Metal spielen zu wollen ohne dabei irgendjemanden überzeugen zu müssen. Jedenfalls macht es Spaß den thrashigen und manchmal auch etwas schrägen Riffs zuzuhören, durchsetzt von einigen Breaks und Rhythmuswechseln.

Da die Lieder teilweise recht lang ausgefallen sind und das Ganze dann doch manchmal etwas zu eingängig wirkt, ist die Gesamtspieldauer von knappen 50 Minuten vielleicht einen Tick zu lang. Aber wer thrashig eingefärbten und unkomplizierten Black Metal mag, könnte durchaus Gefallen finden an der unkonventionellen Spielweise von Damnation Army. Erschienen ist The art of the occult in einer Auflage von 500 Kopien.

01. Förmörkelse...
02. The art of the occult
03. En gång för alla
04. Omen
05. Risen from the grave
06. När solen går ner
07. Draped by shadows
08. Lockad av vad skogen gömmer
09. Ceremony for the suffered 

Dark Suns - Existence | 2005 | Prophecy Productions | CD | Metal

Existence ist das zweite Album der Dark Suns aus Leipzig. Allerdings ist mir deren Erstlingswerk Swanlike unbekannt. Mit Existence höre ich zum ersten Mal etwas von dieser Gruppe. Von daher ist es mir natürlich nicht möglich, auf die musikalischen Veränderungen und Entwicklungen einzugehen, die laut Presseberichten stattgefunden haben sollen. Existence ist ein anspruchvolles und nachhaltig sehr beeindruckendes Album, welches sich so gar nicht einordnen und klassifizieren lassen möchte. Dazu haben Dark Suns ihre Stücke viel zu facettenreich, variabel und auch sehr lebendig gestaltet. Obwohl im großen Ganzen Existence ein ruhiges musikalisches Erlebnis ist, gibt es viele intensive von Leidenschaft geprägte Passagen und Momente, die mal sanft und behutsam vorgetragen werden, mal kraftvoll und eindringlich sind. Diese Merkmale treffen auch auf den Gesang zu, der zwar überwiegend sanft und sensibel wirkt - sensibel im Sinne von nuancenreich – dennoch eine große Ausdrucksstärke besitzt. Überhaupt ist es sehr zutreffend, wenn man sagen würde, Dark Suns würden auf leiser Art und Weise Großes tun.

Trotz der Länge von insgesamt über 77 Minuten Spielzeit ist es keinen Augenblick lang langweilig oder sonstwie flach. Die Leipziger haben die Lieder klug und geschickt strukturiert, alles ist sehr stimmig platziert und miteinander kombiniert worden. Die Übergänge von ruhigen und sphärischen Klängen zu den progressiven rockigen und metallastigen Passagen sind bemerkenswert flüssig und fließend, sodass sie bewusst kaum auffallen.

Existence ist ein sehr gefühlvolles Album mit großartigen Kompositionen an Bord, die es scheinbar mühelos schaffen besitzergreifend und stimmungsintensivierend zu wirken. Wer also kluge, anspruchsvolle und progressive Musik zu schätzen weiß, sollte es nicht verpassen sich Existence zu besorgen. Die CD ist ab März im Handel erhältlich.

01. Zero
02. A slumbering portrait
03. The euphoric sense
04. Her and the element
05. Daydream
06. Anemone
07. You, a phantom still
08. Gently bleeding
09. Abiding space
10. Patterns of oblivion
11. One endless childish day 

Dusk - The Darksoul's Scream | 2005 | Wulfrune Worxxx | CD | Black Metal

Wie schon der ähnlich betitelte Vorgänger The shadowsoul ist auch das zweite Album des Ungarn ein durch und durch düsteres und langwieriges Werk. The darksoul's scream ist seinem Vorgänger nicht nur vom Namen her ähnlich, auch stilistisch und atmosphärisch liegen beide Werke nahe beieinander, was mich sehr freut, da ich vom Erstling sehr begeistert war.
Den Anfang macht die kurze Einleitung Ancient sign, welche gänzlich aus einer ruhigen akustischen Gitarre besteht und durch die dunklen sehnsüchtigen Melodien bestens auf bevorstehendes einstimmt. Danach folgen vier jeweils über zehn Minuten lange Lieder geballten depressiven Black Metals. Dusk verwenden hierbei das Keyboard um einiges dezenter als beim Vorgänger, was dem Ganzen etwas mehr Härte verleiht. In den Liedern überwiegen eingängige Rhythmen, obgleich es schnelle pressende und langsame schleppende Takte gibt; über allem liegt eine bedrückende Schlichtheit und Eingängigkeit. Das bedeutet allerdings nicht, dass die vier Titel allesamt nach dem selben Muster gestrickt sind. Dusk haben die Feinheiten geschickt eingearbeitet sodass sich einem das ganze Ausmaß der Wandlungen und Veränderungen erst bei der Gesamtbetrachtung des Albums erschließt.

Es war gut das Keyboard nur noch an einigen wenigen Stellen einzusetzen. Dadurch wirken Dusk eigenständiger als mit The shadowsouls. Doch wenn es zu hören ist, sorgt es für sehr eindringliche und unter die Haut gehende Momente, da es sehr gut platziert ist und die Atmosphäre dick unterstreicht und zu steigern weiß.
Besonders gelungen ist das ruhigere und hymnenhafte Frosty screaming – obwohl hier im Gegensatzu zu den anderen Liedern das Keyboard häufig zu hören ist. Frosty screaming ist ein sehr ruhiges und langsames Lied, das streckenweise sehr hymnische Züge trägt und bei dem neben dem Keyboard klare akustische Gitarren für eine traumhafte ergreifende Stimmung sorgen.

Wem bereits The shadowsoul gefiel, der sollte sich auch mal The darksoul's scream anhören. Auch allen anderen die melancholischen Black Metal mit stark verzerrtem Gesang mögen, sei dieses Werk empfohlen.
Allerdings handelt es sich bei den Liedern nicht um neues Material, bis auf Return liegen alle Titel in schlechterer Qualität auf dem 2002er Demo Scream of the soul vor.

 01. Ancient sign
02. Return
03. An image about an infinitely cold soul
04. Frosty screaming
05. Ashes

14.11.2005

Corpus Christii - The Torment Continues | 2005 | Undercover Records | CD / Vinyl | Black Metal

The torment continues ist ein sehr passender Name für das neue Corpus Christii Album. Den Anfang macht das Lied Crimson hour genau dort, wo Being as one with hatred beispielsweise auf dem Vorgänger Tormented belief aufhörte. Stilistisch hat sich bei Corpus Christii also kaum etwas verändert. Geboten wird in neun Liedern zumeist schneller und brutaler Black Metal, umrahmt vom typischen hell verzerrten Gitarrenspiel Corpus Christii's und den eindringlichen und teils gestörten Gesängen Nocturnus Horrendus. Wie der Name des Albums schon nahe legt, handelt es sich hierbei um eine konsequente Fortsetzung des vorherigen Albums. Ein wenig verändert hat sich allerdings der Klang, er ist jetzt etwas klarer und druckvoller als zuvor auf Tormented belief. Obwohl die Gitarren nach wie vor ihren unverwechselbaren grellen und extremen Klang haben, besitzen sie beim neuen Album nicht mehr ganz so die unüberwindbare Kraft und Klangmauer. Sie wurden sozusagen entschärft und etwas in den Hintergrund gerückt.

Das Material von The torment continues weiß zu gefallen und überzeugen, trotz der eindeutigen Handschrift aggressiven und geradlinigen Black Metals besitzen die Lieder viele intensive Momente und für Abwechslung sorgende Arrangements, die im Detail verarbeitet wurden und sich erst bei mehrmaligem Hören so ganz offenbaren. Genau diese Fähigkeit, trotz aller Härte und Brachialgewalt immer wieder in der Musik Passagen und Momente einzufügen, die sehr gefühlsbetont und ruhiger oder melodischer; aber immer sehr düster und beklemmend sind, ist eine große Stärke von Corpus Christii die sie auf The torment continues wieder voll zum Einsatz bringen.

Abschließend gibt es mit All hail ein kurzes und überaus heftiges Lied, das neu aufgenommen wurde und vom Debütalbum Saeculum domini stammt. The torment continues ist jedem zu empfehlen, der auch schon Tormented belief mochte. Neben Tormented belief ist es für mich die beste Corpus Christii Veröffentlichung.

01. Crimson hour
02. Tne ascendence
03. My eyes, empty
04. Behold the light
05. Soaked in your blood
06. Bitter blood
07. Lifetime of suffering
08. My end
09. All hail

http://www.undercover-records.de/

Coldness - Imperfection... Rotten | 2005 | Skull Productions | Kassette | Black Metal

Coldness ist das überaus grimmige und Hass und Verachtung verbreitende Soloprojekt von Nocturnus Horrendus, welcher vielen von Corpus Christii bekannt sein dürfte. Imperfection… rotten ist nun das erste Demo nach einer Split mit Irae und dem ebenfalls erst kürzlich erschienenem Album Poisoned gift. Imperfection… rotten enthält sechs neue Stücke, die extrem, grell, rau und rumpelnd sind. Das Extreme an Coldness ist der verzerrte Gesang, der trotz seiner radikalen Eindringlichkeit und Heftigkeit überraschender weise nuanciert eingesetzt wird. Nocturnus Horrendus beschränkt sich nicht darauf, die Stimme hasserfüllt und aggressiv einzusetzen – obwohl er dies perfekt beherrscht – sondern er verlangt sich selbst auch etwas ab indem er auch klar singt oder bedrückende Klagelaute von sich gibt. Gesangstechnisch sind Coldness in jedem Fall beeindruckend. Aber nicht nur da, auch musikalisch hat der Portugiese einiges zu bieten.

Die Geschwindigkeit wird nur sehr selten angehoben, Coldness zelebrieren ein interessantes Geflecht aus schleppenden und rumpelnden Rhythmen welches viel Raum für die Gitarren schafft. Diese freie Fläche wird auch gut genutzt, neben dem Gesang stellen die hellen und grellen Gitarren den zweiten charakteristischen Eckpfeiler dar. Die Melodien und Riffs sind zwar einfach gehalten aber dennoch – oder gerade deshalb – aussagekräftig und Stimmung erzeugend. Eine gewisse Affinität zu solch grellem und rauem Black Metal mit primitiven und barbarischen Zügen ist wohl Vorraussetzung um an Coldness gefallen zu haben.

Imperfection… rotten gefällt mir persönlich sehr gut. Es ist von einer schlichten aber eigenständigen Atmosphäre umgeben, die dank der Rauheit und schonungslosen, extremen Glaubwürdigkeit beim Hören starke Gefühle auslöst. Die Demokassette ist in einer kleinen Auflage von 133 Kopien erschienen.

01. Dead before you killed nme
02. What to become
03. Fear the I
04. Smelling my own stench
05. Root of the rotten
06. Once again

Forest - In The Flame Of Glory | 2005 | Stellar Winter Records | CD | Black Metal

In the flame of glory ist inzwischen das sechste Album von Forest. Besonders auffällig ist der gute Klang, der im Bezug zu allen bisherigen Veröffentlichungen sauber, klar, differenziert und kräftig ist. Zunächst war ich von diesem Klang sehr angetan, doch inzwischen vermisse ich den alten rauen und schlechteren Klang. Denn In the flame of glory unterscheidet sich auch strukturell vom bisherigen Schaffen Forests. Die Lieder sind abwechslungsreicher und rockiger gestaltet. Teilweise gibt es zwar sehr interessante und auch gelungene Arrangements, schöne kurze Keyboardklänge und harmonische Momente doch diese typische grimmige und kalte Spielweise und Atmosphäre fehlt gänzlich. Dies liegt auch am Gesang, der kaum noch verzerrt ist und in die Richtung Nitberg geht, auch wenn er nicht ganz so hell und hoch ist. Neben der melodischen und rockigen Spielweise gibt es zwar auch schnelle, monoton stampfend gespielte Stücke doch auch ihnen fehlt diese grimmige Eindringlichkeit von einst. Wäre der Gesang verzerrter und dadurch intensiver, sähe das Ganze wahrscheinlich anders aus. Doch so fehlt Forest ein gutes Stück zur besonderen und einzigartigen Atmosphäre die auf den vorrangegangen Werken immer vorhanden war.

In the flame of glory ist zwar anspruchsvoller und professioneller doch dadurch leider auch durchschnittlicher und kann nicht an das bisherige Material anknüpfen. Phasenweise wirkt die Musik wie russischer Rock, da die Texte ja wie immer in der russischen Sprache vorgetragen werden. Liebhaber der bisherigen Forest-Veröffentlichungen sollten das neue Album mit Vorsicht genießen und nach Möglichkeit erst einmal vor dem Kauf reinhören.

01. To dare, to burn, to fight
02. Bardatos
03. Among the fire and the steel
04. Raven
05. Einherjers Reich
06. Towards the flame of glory
07. The fatelancer
08. Deep dark forest (Absurd Cover)

13.11.2005

Barastir - The Hate Legion | 2005 | Irminsul Records | Kassette | Black Metal

The hate legion ist die zweite Veröffentlichung von Barastir. Seit dem Beitrag auf dem 7“ Split Vinyl mit Yersinia hat sich einiges getan. Die beiden Lieder auf The hate legion sind viel ausgereifter und der Klang hat sich massiv verbessert, was in diesem Fall sehr positiv ist. The hate legion bietet und enthält hochgradig kompromisslosen Black Metal, der sich durchaus als fies, dreckig und gemein umschreiben lässt. Barastir spielen sowohl schnell und brutal auf als auch schleppend, wobei gerade die schleppenden Phasen von On the throne of hate eine morbide Atmosphäre und Faszination verbreiten. Für diese zerstörerische Stimmung sind die guten und eingängigen Gitarrenmelodien sowie das brutal gespielte, kräftige Schlagzeug verantwortlich das wunderbar zur Geltung kommt. Aber auch der Gesang ist streckenweise von vehementer Eindringlichkeit. Das zweite Stück, The hate legion, ist eingängiger und aggressiver da hier die schnellen und stampfenden Takte vorherrschen, die ab und zu von einer soliartigen Melodie aufgelockert werden, das schnelle Tempo wird dabei aber kaum verändert.

Barastir haben mit The hate legion eine sehr bösartige Veröffentlichung geschaffen, an der lediglich die Kürze zu bemängeln ist. Des Weiteren ist die Aufmachung und Gestaltung des silberbedruckten Covers erlesen und von hoher Qualität, inklusive Logo-Aufkleber. Das Ganze wurde in einer Auflage von 100 Kopien gefertigt.

01. On the throne of hate
02. The hate legion

Baptism - Morbid Wings Of Sathanas | 2005 | Northern Heritage | CD | Black Metal

Lord Sarcofagian bleibt sich mit seinem Projekt Baptism treu. Wie auf den vorherigen Veröffentlichungen, stampft und peitscht es auf dem neuen Album Morbid wings of Sathanas gewaltig. Die aktuelle Scheibe bietet keine Veränderungen oder Entwicklungen, stattdessen zelebrieren Baptism feierlich und traditionell ihren rohen und eingängigen Black Metal dass es eine wahre Freude ist. Die grelle Führungsgitarre mit ihren eindringlichen Riffs uns auch die eher unauffälligen Melodien im Hintergrund sind mindestens genauso vorhanden, wie zuvor auf Wisdom & hate, lediglich der Klang ist auf dem neuen Werk klarer ausgefallen.

Die Lieder sind teilweise recht lang und über weite strecken schnell und eingängig, jedoch nicht nur. Hin und wieder gibt es schleppende Abschnitte und zweimal gar einen Chorgesang. Besonders eindringlich klingt es, wenn Lord Sarcofagian seinen sehr rauen Gesang verlässt um für die Betonung einer Endsilbe zum klaren Gesang überzugehen. Es wirkt zunächst ein wenig missglückt und heiser, aber wohl gerade deshalb so eindringlich und passend zur grimmig abweisenen Stimmung die Morbid wings of Sathanas erzeugt.

Für mich persönlich ist Morbid wings of Sathanas ein sehr gelungenes Album, vor allem nach mehrmaligem Anhören wird es immer besser. Baptism haben genau das geliefert, was ich erhofft und erwartet hatte. Traditioneller eingängiger Black Metal der sich auf das Wesentliche beschränkt. Wer irgendwelchen Firlefanz braucht, soll die Finger davon lassen, alle anderen sollten zuschlagen und genießen.

01. Et vidimus gloriam eins
02. Remains of cursed plague
03. Vision, pain & death
04. The worshipper
05. Names of dead souls
06. Morbid wings of Sathanas
07. The path of new era

Bannerwar - Chronicles Of Pagan Steel | 2005 | Blazing Productions | Vinyl | Black Metal

Nach dem gelungenen Debütalbum 2004 haben Bannerwar nun in Form einer 7“ EP zwei neue Lieder veröffentlicht, die dem Debüt in nichts nach stehen. Die beiden Lieder Spartan virtue und Polemos sind zwei herrliche Bannerwar-Stücke an denen jeder Freund griechischen Black Metals seine wahre Freude haben wird. Chronicles of pagan steel ist jedoch rauer und eingängiger als das Album To honour fatherland . Die Keyboard-Untermalung wurde für diese EP viel dezidierter eingesetzt und ist nun nur noch bei Spartan virtue unauffällig im Hintergrund zu hören. Ein wenig klingt das Lied stellenweise sogar wie Nocternity; die grellen verzerrten Gitarren im Vordergrund, der schnelle eingängige Takt und dazu diese leisen Keyboard-Klänge. Zwischendrin tauchen in Spartan virtue immer wieder kurze langsame Passagen auf, die die typischen Bannerwar-Gitarrenmelodien zum Besten geben.

Mit dem zweiten Lied Polemos geben sich Bannerwar weniger abwechslungsreich. Der Anfang des Stücks ist zwar langsam und ruhig, eine Akustikgitarre ist zu hören doch wenig später bricht ein, bis zum Ende eingängig-schneller, Sturm los der seine ganze Atmosphäre aus dem sehr eindringlichen Gesang sowie den wenigen Riffs bezieht. Diese minimalistische Auslegung von Polemos ist ausgesprochen gut gelungen und wenn das Lied nach über fünf Minuten endet, ist es fast schon schade dass es bereits vorbei ist.

Bannerwar haben mit Chronicles of pagan steel eine großartige EP herausgebracht, die schneller und aggressiver ist als To honour of fatherland und sollte das folgende Album in diese Richtung gehen, sollte man schon jetzt anfangen sich darauf zu freuen. Die 7“ EP kommt im Gatefold-Cover und ist auf 500 Kopien limitiert.

01. Spartan virtue
02. Polemos

Chant Of Blasphemy - Revelation | 2005 | Warfront Productions | Vinyl | Black Death Metal

Wenn man das aufwändig und professionell gestaltete Klappcover aufschlägt, steht dort in großen Lettern geschrieben „Evil Thrashing Black Deathmetal“. Diese Umschreibung der Musik trifft es ziemlich gut, denn das Material dieses 7 Zöllers enthält Elemente aus allen drei Bereichen des Extremen Metals die sich insgesamt in einem Gleichgewicht befinden. Es überwiegt keine Stilistik nennenswert, so klingen Chant of Blasphemy mit Revelation auch sehr eigenständig. Denn durch das Zurückgreifen auf die unterschiedlichen Stilelemente sind die beiden Stücke nicht nur eigenständig sondern auch recht abwechslungsreich ausgefallen. Sowohl was die Instrumentalisierung betrifft als auch im Gesanglichen.

Das Lied Revelation beginnt mit einer ruhigen Einleitung um dann kurz nach Beginn des eigentlichen Liedes immer wieder in eingängige und polternde Strecken zu verfallen. Diese werden mehrmals von schleppenden Passagen oder auch Soli unterbrochen. The mistress of darkness ist mehr an altem Death Metal orientiert, musikalisch wie auch beim Gesang, der tiefer und kräftiger ist als bei Revelation zuvor. Aber auch bei The mistress of darkness zeigen sich immer mal wieder vordergründige Gitarrenlinien die das Ganze positiv unterstreichen.

Mit ihrer dritten Veröffentlichung haben Chant of Blasphemy ein sehr interessantes Werk veröffentlicht, das Spannung auf ein eventuell irgendwann folgendes Album schürt. Denn sollten Chant of Blasphemy auf den nächsten Erscheinungen diese eigenständige Mischung aus Death-, Thrash- und Black Metal beibehalten, werden diese sicherlich für einiges Aufsehen sorgen.

Diese schön gestaltete 7“ EP ist auf 500 handnummerierte Kopien limitiert.

01. Revelation
02. The mistress of darkness

Black Blood - Cryptic Rituals | 2004 | Werewolf Records | CD | Black Metal

Cryptic rituals ist das Debütalbum der jungen finnischen Gruppe Black Blood. Zieht man das Intro Follow the darkest call und das Outro Tormenting dreams ab, hat man noch vier rohe und ungeschliffene Titel die sich entweder schleppend, düster und bizarr dahin ziehen oder in einem schnellen und monotonen Takt verharren. Bei den schnellen Liedern und Strecken zeigen Black Blood Schwächen. Die Instrumente sind zu schwach und leise, werden von der markanten und grimmigen Gesangsstimme einfach in den unbedeutenden Hintergrund verdrängt. Das Schlagzeug ist dann phasenweise praktisch gar nicht mehr zu hören. Bei den langsameren Stücken ist es hingegen anders. Sowohl der Klang ist besser als auch das Material als solches. Sie sind vielschichtiger, die Gitarren beglücken mit interessanten und unterschiedlichen Melodien und auch verschiedene Rhythmen steigern die Wertigkeit.

Es ist schade dass die Unterschiede zwischen den schnellen und eingängigen Passagen und den facettenreicheren langsamen Strecken so groß sind. Da wird durch das leise, ideenlose und monotone „Rauschen“ die zuvor aufgebaute Atmosphäre kaputt gemacht. Bleibt es also abzuwarten, in welche Richtung sich Black Blood entwickeln werden und ob sie die zum Teil erheblichen Klangdefizite ausmerzen könnten. Interessante Ansätze sind vorhanden, aber viel mehr bisher noch nicht.

01. Follow the darkest call
02. Rise of a cursed soul
03. Awakening of the black Holocaust
04. Cryptic ritual
05. Black sorcery of desecration and death
06. Tormenting dreams 

12.11.2005

Aaskereia - Zwischen den Welten | 2005 | Christhunt Productions | CD | Black Metal

Nach dem großartigen 7“ Vinyl von 2003 und dem dann eher mäßigen Album Mit Raben und Wölfen, zeigen sich Aaskereia nun mit der aktuellen MCD in Hochform. Dies wird schon gleich mit dem ersten Titel Erkenntnis deutlich, welcher – trotz der Kürze von ca. dreieinhalb Minuten – alle Vorzüge der Band brillant in sich vereint. Nämlich dieses treffsichere Wechselspiel melodischer und brachial mitreißender Arrangements. Neben dem charismatischen - und natürlich oftmals sehr verzerrten – Gesang bilden die abwechslungsreich und lebhaft gespielten Gitarren die Speerspitze von Aaskereia. Aber auch am Schlagzeug gibt man sich betont variabel. Die Elemente werden sowohl antreibend als auch polternd souverän bedient, wobei das Becken stets geschickt miteinbezogen wird und entsprechend gut zur Geltung kommt.

Zwischen den Welten ist eine durch und durch gelungene und stimmige Erscheinung, die sowohl ihre melodischen und harmonischen Seiten hat aber auch sehr eindringliche, geradlinige und brutale Anteile mit sich bringt. Da bleibt es nur noch zu hoffen, das Aaskereia dieses Niveau weiterhin halten können und dies auf dem nächsten Album zeigen.

01. Erkenntnis
02. Die Flöten des Pan
03. Instrumental
04. Der stille Schrei
05. Im Schattenlicht zwischen den Welten 

Askuror / Vargshelske - Kirchenbrand | 2005 | Nordsturm Productions | CD | Black Metal

Sowohl Askuror als auch Vargshelkse sind beides Gruppen, die noch nicht so lange bestehen. So ist Kirchenbrand für Askuror bereits der dritte Schlag, so stellt diese Split für Vargshelkse das erste Lebenszeichen dar.
Das gleichnamige Anfangslied Kirchenbrand zeigt recht schnell, womit man es mit Askuror zu tun hat und was von ihnen im weiteren Verlauf der CD zu erwarten sein wird. Nämlich Schlachtenhymnen die teilweise stark in Richtung Pagan Metal tendieren. Askuror spielen oft melodisch – eben hymnenhaft – auf, wozu sie geschickt ein Keyboard benutzen. Geschickt deshalb, weil es sich gut und geschlossen mit der restlichen Musik deckt, und nicht zu dick aufgetragen wurde. Mancherorts fühle ich mich sogar ein wenig an Bathory erinnert. Das liegt aber wohl an der getragenen Atmosphäre die Askuror erzeugen, da ihre Lieder streckenweise erhabene und bedächtige Passagen haben. Viel markanter aber ist der Gesang, der sehr präsent und eindringlich ist. Er ertönt warm, kehlig und laut und ist mehr sprechend respektive erzählend als singend. Diesen Umstand kann man durchaus als einen Kontrastpunkt empfinden, denn obwohl Askuror auch schnelle und eingängig gespielte Strecken haben, wirkt die Musik äußerst selten brutal oder aggressiv – der Gesang jedoch bringt etwas Gewalttätigkeit in die Musik.

Bei Vargshelske ist das anders. Sofort mit Unlimited hate erklingt greller, schneller Black Metal der wütend tobt und stampft. So gesehen ist der zweite Beitrag von Kirchenbrand das Gegenteil vom ersten. Bei Vargshelske findet man ruhige und melodische Momente viel seltener. Dann und wann gibt es zwar durchaus ruhigere Momente der Einkehr, zum Beispiel mit kurzen sanften Gitarrenmelodien doch stampft das Schlagzeug dabei oft im Hintergrund unbeeindruckt weiter. Die Vielschichtigkeit von Vargshelske liegt eindeutig im Gitarrenspiel, welches selten still steht und neben den unterschiedlichen Riffs und Melodien auch verschiedene Spielweisen erkennen lässt. Ebenso wie bei Askuror, ist auch hier der Gesang sehr präsent und zentral, er ist grell verzerrt und überlagert manchmal alles andere. Für eine erste Veröffentlichung allerdings, ist es sehr anständig was Vargshelske da abgeliefert haben. Schneller und rauer Black Metal, mit einem Hang zur Eigenständigkeit.

Kirchenbrand ist eine gelungene Split-Veröffentlichung zweier sehr unterschiedlicher Gruppen, die beide Potential erkennen lassen und auch für sich zu überzeugen wissen. Ich bin gespannt, wie sich Askuror und Vargshelkse auf folgenden Tonträgern präsentieren werden.
Kirchenbrand ist in einer Auflage von 1000 Stück erschienen.


ASKUROR
01. Kirchenbrand
02. Feuerglanz
03. Widerstandskrieg
04. Majestätik eines eisernen Winters

VARGHELKSE
05. Intro
06. Unlimited hate
07. Nocturnal horizon
08. Perish
09. Hollow moon
10. Eternal frost
11. Outro