21.01.2006

Fiend - Black Abhorrent Metal | 2006 | Warfront Productions | CD | Black Metal

Taufrisch ist das Material zu Black abhorrent Metal nicht mehr. Es sollte ursprünglich bereits 2003 über Autopsy Stench Records veröffentlicht werden. Später wurde es dann auf CDr in einer kleinen Auflage von 200 Kopien veröffentlicht und nun nach drei Jahren erscheint Black abhorrent Metal in professioneller und aufwändiger Gestaltung über Warfront Productions.

Es ist gut, dass Black abhorrent Metal jetzt noch mal „richtig“ erscheint, denn Fiend haben hier sieben eigenständige und gute Stücke eingespielt, die ohne zierendes Blendwerk daher kommen. Zumeist in einem antreibenden aber nicht übermäßig brachialen Takt, begleitet von spielfreudigen, hell gestimmten Gitarren verstreichen die Lieder und zeugen von prägnanter Handarbeit. Black abhorrent Metal ist kein Album, welches durch anspruchsvolle und komplexe Strukturen brillieren mag, sondern dahingehend überzeugt, ehrlichen Black Metal mit einer Hass schürenden Atmosphäre vorzutragen. Manchmal erinnert der Gesang ein wenig an Hati , was aber gut und stimmig rüberkommt. Die Produktion ist sehr passend ausgefallen, sie hat ein ausgewogenes Klangbild bei dem nur manchmal das Schlagzeug ein wenig kraftlos wirkt, dies ist aber zu verschmerzen.

01. Return of the nightlord
02. The crown of misanthropy
03. Funeral journey
04. Necrosadist
05. Wolves guard my casket
06. Blutmond
07. Of darkest necromancy
08. When thousand moon have circled (Carpathian Forest Cover)

08.01.2006

Eisiger Wald - Sur Le Chemin De la Déliverance | 2005 | Underground Propaganda | Kassette | Black Metal

Sur le chemin de la délivrance stellt die erste Veröffentlichung von Eisiger Wald, einer französischen Ein-Mann-Band eines Mannes, der in einigen anderen Gruppen involviert ist, wovon Unterwald wohl die bekannteste sein dürfte. Wobei hierzu ergänzend gesagt werden muss, dass Eisiger Wald nichts mit jenen Ein-Mann-Bands gemeinsam haben, die einen Drum-Computer verwenden, mäßigen bis schlechten Klang haben und wo sich jedes Lied gleich anhört.

Erwartungsgemäß handelt es sich bei Sur le chemin de la délivrance um rauen und grimmigen Black Metal, wobei Eisiger Wald recht häufig sehr atmosphärisch sind. Dies Liegt an dem angenehm verzerrten Gesang - der schön eindringlich und extrem ist - sowie der Gitarre, die meistens zwar recht einfache Melodien und Riffs spielt, jedoch immer gut inszeniert und passend grell gestimmt wurde. Die atmosphärischen Strecken von Sur le chemin de la délivrance sind meist von schleppender oder langsamer Beschaffenheit. Vereinzelt treten auch eingängige schnelle Schübe auf, doch haben diese insgesamt betrachtet Seltenheitswert. Stattdessen gibt es mehrmals eine ruhige akustische Gitarre zu hören.
Auch am Klang gibt es nichts auszusetzen, das Schlagzeug klingt natürlich und besitzt die nötige Lautstärke, ebenso sind die Gesangs- und Gitarrenspuren gut abgemischt worden. Somit ist Sur le chemin de la délivrance ein grundsolides Demo, dass roh und zugleich atmosphärisch ist. Erschienen ist es auf Kassette in einer Auflage von 100 Kopien.

01. Défallir
02. Ma lueur d'espoir
03. Espérance hivernale
04. Echappatoire divin
05. Outro

Various Artists - Burzum Tribute Attakk | 2005 | Underground Propaganda | CDR | Black Metal

English version below.
Der Unterschied von Burzum Tribute Attakk zu seinen bisherigen Pendants liegt darin, dass es sich hierbei ausschließlich um reine Black Metal-Stücke des Norwegers handelt. Für mich ist das ein Pluspunkt dieser Veröffentlichung, da mich diese „Ambient-Titel“ von Burzum schon immer genervt haben, davon war auch immer etwas auf den bisherigen Tribute-Veröffentlichungen vertreten. Ein weiteres grundlegendes Merkmal ist, dass die Tonqualität der Beiträge bis auf eine Ausnahme, durchwegs roh und ungeschliffen ist. Dies ist für mich ebenfalls positiv, da zu Burzum einfach untrennbar eine entsprechend schroffe Akustik gehört.

Zu den einzelnen Liedern ist gar nicht viel zu sagen. Jede einzelne Interpretation wurde recht ordentlich umgesetzt, auch wenn es vereinzelte Abstriche gibt. Auf nennenswerte eigenständige Akzente oder Änderungen des Materials wurde komplett verzichtet, auch wenn etwa beispielsweise bei Lycanthropy's Spell die eigene Atmosphäre recht kräftig durchsickert. Natürlich erreichen beileibe nicht alle Vertreter auf Burzum Tribute Attakk die Qualität und atmosphärische Dichte des Originals, so klingt Dunkelheit von den Brasilianern Ymber Autumnus etwas holprig umgesetzt. Ganz anders hingegen bei Nachtwraak mit A lost forgotten sad spirit, welches vor allem durch die instrumentale Umsetzung glänzen kann – vielleicht das Original gar übertrifft. Lediglich der Gesang von Nachtwraak kann nicht mithalten, da er nicht die zerreißende Eindringlichkeit von Vikernes erreichen kann.

Alles in allem gefällt mir Burzum Tribute Attakk gut, eben wegen der Einfachheit und Rohheit der einzelnen Beiträge die allesamt puren Black Metal verkörpern und dies auch atmosphärisch rüberbringen.
Über Sinn oder Unsinn solcher Tribute-Veröffentlichungen braucht man gar nicht diskutieren, jeder muss für sich selbst klären was er davon hält. Burzum Tribute Attakk kann inhaltlich jedenfalls überzeugen. Erschienen ist diese CDr-Produktion - die in einer ungewöhnlichen pappeartigen Hülle kommt - in einer kleinen Auflage von 150 Kopien.


The difference between Burzum Tribute Attakk and its hitherto opponents is caused in solity pure Black Metal of the Norwegian. That credits this publication because those Burzum 'Ambient' tracks have gotten on my nerves all along and they've been allways acted on former tribute publishings. Another fundamental sign is the throughout rough and rude sound quality of these contributions, so one failed. Affirmatively Burzum unseperable correlates with an analogous harsh acoustic.
At all there's nothing to say to each track. Each single interpretation was realized properly though it subtracts sporadically. Considerable independent accent or changes of the material they've renounced on complitely, only Lycanthropy's Spell let leaking out robustly their own atmosphere. Naturally not all acts reach quality and atmospheric density at the Burzum Tribute Attakk so Brazilian Ymber Autumnus' Dunkelheit cover sounds a little bit rugged. Entirely different is Nachtwraak's 'A lost forgotten sad spirit' which abovew all can gleam with its instrumental interpretation - maybe exceeds the original. Merely Nachtwraak's vocals can't join so he don't reach Vikernes tearing insistence.

All things considered Burzum Tribute Attakk is to my liking cause of its simplicity and roughness at all tracks that embody pure Black metal. There's no need of a discussion about sense and purpose of such tribute publishing, each of you've to reflect on that question himself. In substance Burzum Tribute Attakk can convince. The CDr production is published - in an unusual pasteboard - in a small edition of 150 copies.

01. Mannaz - Stemmen fra taarnet
02. Hordagaard - Jesus' Tod
03. Lycanthropy's Spell - En ring til aa herske
04. Funeral Forest - Gebrechlichkeit 2
05. Grimlair - Snu mikrokosmos tegn
06. Nachtwraak - A lost forgotten sad spirit
07. Natrgaard - Gebrechlichkeit 1
08. Ymber Autumnus - Dunkelheit

02.01.2006

Ovskum / Slowmantra - Split | 2006 | Raging Bloodlust / Estrema / Hearse | Vinyl | Black Metal

Ovskum setzen nicht nur den positiven Trend fort, den sie mit ihrer Split-Veröffentlichung mit Necrolust begonnen haben, sie haben sich mit ihrem neusten Werk zum Vorgänger sogar steigern können. Stilistisch und strukturell bleiben Ovskum ihrer Linie treu, doch wird das Material von Veröffentlichung zu Veröffentlichung besser, es kommen immer mehr Feinheiten hinzu. Wie bereits auf der Split mit Necrolust ist auch diesmal der Klang wieder gut ausgefallen, selbst der Bass ist klar und deutlich zu hören. Ovskum beginnen ihr Lied ruhig, langsam und mit einfachen wenigen sich wiederholenden Riffs. Etwas später setzt dann der typische, stark verzerrte Gesang ein, obgleich sich musikalisch zunächst nichts ändert. Erst zur Mitte des Liedes treten leichte Variationen in der Melodieführung auf, die dann in einem sehr starken und intensiven musikalischen Wechsel münden: Die Gitarren treten in den Vordergrund, unruhiger eindringlicher als zuvor; der Gesang wird kurz angehoben und intensiviert, dann setzt das Schlagzeug für ein paar Takte schleppend ein und Ovskum spielen hiernach wieder ebenso ruhig und melancholisch weiter wie vor diesem Wechsel. Zum Ende des Liedes treten dann nochmals leichte Variationen auf. Ovskum haben dieses Lied wunderbar geschrieben und dieses Material überragend umgesetzt und inszeniert.




Slowmantra waren für mich bis dato ein völlig unbeschriebenes Blatt und hinterlassen mit ihremNenia einen etwas konfusen Eindruck. Das Lied beginnt sehr ruhig und klar, etwa zwei Minuten lang ist eine einleitende Gitarre zu hören, bevor dann das eigentliche Lied anfängt. Es ist viel rauer und primitiver als die klare Gitarre zuvor vermuten ließ. Slowmantra spielen langsam, seltsam schleppend. Vor allem das merkwürdig gespielte Schlagzeug sorgt für einen bizarren Beigeschmack, da es nicht rhythmisch wirkt obgleich ein richtiger Takt eingehalten wird. Möglicherweise liegt dies an einem Halleffekt, denn manchmal hat es den Anschein als gäbe es beim Schlagzeug ständig ein leichtes Echo. Neben diesem eigenwilligen Schlagzeugspiel sind die ebenfalls sehr eigenständig und grell gestimmten Gitarren zu hören, die einige wenige langsame Riffs zum Besten geben. Dazu eine stark verzerrte Stimme, die morbide rufend aus dem Hintergrund kommt. Nenia bleibt so bis zum Ende und verharrt in einer bizarren interessanten Stimmung.

Diese 7“ Split-Vinyl wird in naher Zukunft erscheinen und ist allen wärmstens empfohlen, die bereits Gefallen an Ovskum gefunden haben, die hier wohl ihr bisher bestes Lied veröffentlicht haben. Auch wegen Slowmantra ist diese Erscheinung sicherlich interessant, wofür man allerdings einen Sinn für obskure und schwer verdauliche Kost braucht.

OVSKUM
01.

SLOWMANTRA
02. Nenia