08.08.2014

Sarkrista / Unhuman Disease - Those Who Preach Perdition | 2014 | Immortal Frost Productions | CD | Black Metal



Erst vor wenigen Wochen konnten mich SARKRISTA mit ihrer Split CD mit SIELUNVIHOLLINEN voll von sich überzeugen. Inzwischen gibt es Nachschlag, diesmal zusammen mit dem amerikanischen Projekt UNHUMAN DISEASE. Sowohl SARKRISTA als auch der werte Herr Nocturnus Dominus, welcher UNHUMAN DISEASE im Alleingang bestreitet, haben eine Neigung für finnisch inspirierten Black Metal. Wobei Nocturnus Dominus diese Neigung eher mit FORBIDDEN EYE als mit UNHUMAN DISEASE auslebt.

SARKRISTA machen das, was sie seit dem guten Debütalbum „The Acheronian Worship“ machen: Nämlich rohen Black Metal mit bissigem Gesang und dezenten Gitarrenmelodien spielen. SARKRISTA sind sich ihrer Linie absolut treu geblieben und knüpfen mit „Those Who Preach Perdition“ nahtlos an der vorangegangen Split mit SIELUNVIHOLLINEN an. Die beiden Split CDs ähneln einander mehr als dem Album, da sie vor allem klanglich roher ausfielen. Vor allem die Gitarren ertönen rau und grell, was zusammen mit dem harschen Kreischgesang für eine intensive Atmosphäre sorgt. Allerdings sind die Lieder musikalisch nicht unentwegt aggressiv. Immer wieder gibt es gute und dezente Gitarrenmelodien, die manchmal gar ein wenig melancholisch wirken. Es gibt aber auch die geliebte dezidierte Rohheit. Vor allem im zweite Titel „The Sea Pt 1. (Rise Of Leviathan)“ machen SARKRISTA phasenweise keine Gefangenen und mähen mit harschem, treibendem und bösem Finnen Black Metal alles nieder.

Nocturnus Dominus ist sehr umtriebig. Allein mit UNHUMAN DISEASE hat er es bereits auf sechs Alben gebracht, dann gibt es aber auch noch andere Projekte, in denen er mitwirkt und federführend ist. Von UNHUMAN DISEASE hörte ich zuletzt das 2009 erschienene Album „Into Satan’s Kingdom“, welches teilweise überaus radikal, zerstörerisch und hasserfüllt war. Die beiden neuen Lieder schlagen in eine ähnliche Kerbe, woran vor allem der rohe, rumpelige und teils übersteuernde Klang schuldig ist. Gerade die schnellen und peitschenden Passagen in „Nocturnal Prayer“ produzieren einen recht unsauberen Klang. Dies beflügelt natürlich die aggressive und rohe Atmosphäre, denn phasenweise agiert UNHUMAN DIESEASE überaus heftig und hasserfüllt. Die schnellen und peitschenden Parts strotzen nur so von Wut, Hass und Verderben. Aber das ist natürlich nicht alles. Es gibt feine und dezente Melodien in den ruhigeren, beinahe schon atmosphärischen, Zwischenpassagen. UNHUMAN DISEASE ist aber nicht nur der Instrumentierung wegen bestialisch, auch der giftige und mit Hall unterlegte Kreischgesang kommt heftig und wütend rüber.

„Those Who Preach Perdition“ ist ein gutes Splitalbum, auf dem sowohl SARKRISTA als auch UNHUMAN DIESEASE überzeugen. Beide Gruppen ergänzen sich gut und passen zueinander. Hier gibt es rohen und teils harschen sowie aggressiven Black Metal, der ehrlich und direkt ist und trotz allem auch mit guten und dezenten Harmonien sowie Wechseln punkten kann.


SARKRISTA
1. Evoking The Terminal Curses
2.  The Sea Pt. 1 (Rise Of Leviathan)

UNHUMAN DISEASE
3. Black Fog Shadows
4. Nocturnal Prayer

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