28.09.2002

Unquintessence - Ruined | 2002 | Galy Records | CD | Black Metal

Diese MCD der kanadischen Formation stellt absolut extremen und chaotischen Black Metal der derben Art dar. Ruined wettert mit starkem Gekreische und permanentem Hochgeschwindigkeitsdrumming sowie dementsprechenden Breaks und zum Teil sehr gequälten Riffs auf. Dennoch wird es beim Hören nicht uninteressant oder man bekommt den Eindruck, hier agieren ein paar Bekloppte, die versuchen das Extremste des Extremen zu spielen. Zwar ist es nicht gerade ein Leichtes sich in die Musik hineinzuhören, da es einfach keinen bestimmten Faden gibt, der durch die Lieder führt. Aber Ähnliches an perfekter Anarchie in der Musik gab es ja auch bei der Tara von Absu, die ebenfalls bemerkenswert und extrem in ihrer Spielweise war, aber auch ebenso genial.

Beim musikalischen Konzept ist es bei Unquitessence nicht anders, auch wenn man die Musik der beiden Bands nicht wirklich vergleichen kann. Dennoch beweisen die Kanadier, das sie ihre Instrumente auch bei etwas (jedenfalls für die Band) langsameren Passagen auch beherrschen, was sich sogar überraschender Weise gut anhört. Da ist es fast schon schade, das die Band fast komplett nur am Prügeln ist und mit eigenartigern Gitarrenquälerein daher kommt.

Aber trotzdem ist es allemal eine interessante MCD die für den einen oder anderen Durchgeknallten garantiert neues Futter für seine Sammlung bietet. Denn irgendwie haben solche Bands stets einen besonders 'liebenswürdigen' Charme.

01 An Epitaph For The Lightbearer
02 Whispers Of Funeral Omen
03 Struggling In The Profound Well of Unquintessence
04 To Finally Ascend In The Darkest Of Paths
05 Toward Scions Of Improvement

25.09.2002

The True Frost / Panzerfaust - Split | 2002 | Satanic Terror Productions | Vinyl | Black Metal

Diese neue EP aus dem Hause Satanic Terror Productions bietet zwei etwas unbekanntere Black Metal Bands aus Deutschland. Wobei ich the true Frost schon von einem Demo her kannte. Und so freute ich mich auch auf diese EP, wobei ich allerdings nicht einschätzen konnte was mich bei Panzerfaust erwartet.

Wolfswinter bietet etwas rauhen und kompromißlosen Black Metal mit einigen Geschwindigkeitswechseln und einem interessanten Text. Allerdings erinnert mich die Stimme zum Teil sehr stark an Blut und Krieg von Moonblood. Für mich ist der Titel von the true Frost ein absolut gelungener Einstand in der deutschen Black Metal Kultur. Mal etwas, das nicht nur in einem Ohr reingeht, und beim anderen gleich wieder im Nichts sein Weites sucht. Leute denen der Name nichts sagt, und die sich auch sonst nicht mit solchen Gruppierungen in der Musik beschäftigen, werden da sicherlich nicht so eine positive Meinug wie ich haben. Aber das sollen und werden sie auch gar nicht, da diese auf 500 Scheiben beschränkte EP kaum bei solchen Käufern im Schrank zu finden sein wird.

Panzerfaust kommen um einiges rauher daher als es bei the true Frost der Fall ist. Doch kann mich hier die gesamte Umsetzung nicht vollständig überzeugen. Das mag daran liegen, das mich die Gitarren zu sehr an einschlägige Kollegen aus Norwegen erinnern. Interessant ist der Titel Gotteshaus in Flammen aber allemal. Doch stellt er für mich keinen absoluten Überhammer dar nach dem ich mich winde und giere. Aber nichts desto trotz werde ich auf beide Bands künfig ein Auge werfen und abwarten was sie in der Zukunft noch so zu bieten haben.

THE TRUE FROST
01. Wolfszeit

PANZERFAUST
02. Gotteshaus in Flammen

Tsjuder - Demonic Possession | 2002 | Drakkar Productions | CD | Black Metal

Mit etwas Verspätung gibt es nun das zweite Album des norwegischen Trios käuflich zu erwerben. Und wie es auch nicht anders zu erwarten war, wird auf acht Stücke und einem Outro äußerst aggressiver und schneller Black Metal dargeboten. Es gibt nur wenige Bands die durchgehend mit solcher ausdauerhaften Kompromißlosigkeit und Härte die Musik einspielen und auf den Tonträgern verewigen. Trainierte Nackenmuskulator sowie eine Vorliebe für wenig verschnaufende und wenig harmonische Musik sollten für dieses Album eine Grundvorraussetzung sein. Zwar sind Tsjuder nicht ganz auf Disharmonie bedacht, da es zuweilen kurze Soli gibt. Aber alles in allem ein hassverbreitendes und gewalttätiges Album. Tsjuder in Reinform.

01 Eriphion Epistates
02 Demoner Av Satans Rike
03 Ancient Hate
04 Bloodshedding Horror
05 Deathwish
06 A Twisted Mind
07 I-10
08 Primeval Fear
09 Outro

13.09.2002

Trollech - Synové Lesů | 2002 | Eclipse Productions | CD | Black Metal

 Nach einem Demo und einem Album, folgt nur ein weiteres Album dieser außergewöhnlichen 'Heathen Pagan Black Metal" Band aus Tschechien. Kaum eine Band versteht es so gekonnt und grandios, diese Stilelemente unter einen Hut zu bringen, wie Trollech. Schon gleich beim ersten Lied bekommt man dies zu spüren. Da ist nicht nur eine eigenwillige Klangproduktion, sondern auch ganz insbeonsdere fallen die Gitarren vollkommen aus dem Rahmen. Diese Gitarrenläufe sind ohnehin absolut kennzeichnend für diese Band, da sie zum Einen eigenwillig und somit auch eigenständig sind, aber auch weil sie die Stimmung der Musik zu 100% betonen und hervorheben. Sie sind auf eine liebenswürdige Art und Weise grell gestimmt, was aber eben Trollech und ihre Musik ist. Ebenso stilistisch wie die Gitarren ist auch der Gesang der für gewöhnlich ebenfalls etwas grell ist. Insgesamt ist das Songwriting sehr ausgewogen und abwechslungsreich aufgefallen, so beschränkt sich das tschechische Trio nicht nur auf eine Geschwindigkeit oder ein hervorgehobenes Element wie Gesang oder Gitarre, sondern kombiniert das alles durchgehend in allen neun Liedern, was dem Album eine sehr tiefe und ergreifende Atmosphäre verleiht die von der ersten bis zur letzten Sekunde anhält. Vergleichbares fällt mir nicht wirklich ein. Entfern könnte man vielleicht Wyrd erwähnen, da die Liebe zum Detail und die Feinfühligkeit der Musik maßgeblich ist. Denn Trollech erzeugen zuweilen eine schwermütige Stimmung, können dagegen aber Minuten später musikalisch den Aufbruch und somit ein Hochgefühl vermitteln. Denn neben den typischen rauhen Black Metal ist in den Liedern auch immer wieder folklorische Akkustikgitarre zu hören wie auch klare Gesänge. Man könnte (wie immer) jetzt meinen, das gab es alles schon tausend mal. Sicherlich. Aber definitv nicht in so eine exzellenten Form wie es Trollech darbieten. Zudem hat die Musik der Band ein absolut hohes Maß an Eigenständigkeit. Egal ob es das Songwriting im Gesamten ist, einzelne Elemente wie der Gesang oder der Rhythmus. An Trollech führt kein Weg vorbei, wenn man diese Art der Musik schätzt. Schade nur, das Trollech bisher hierzulande kaum beachtet worden sind. Aber vielleicht ändert sich das nun mit diesem neuen Album. Zu wünschen wäre es der Band.

01 - U řísí Trollech
02 - Řeta smete co jí patří
03 - Scel lem duíb
04 - Pod hradem Radyní
05 - Černý les - Černý fov
06 - Poustervníf
07 - Cesta bahnítá vede frofy mé
08 - Střet Duchmaus ze Stříbra
09 - Oheň jara

09.09.2002

Thou Art Lord - DV8 | 2002 | Black Lotus Records | CD | Black Metal

Viele Jahre gingen ins Land seit die Grichen von Thou Art Lord ein Album veröffentlichten. Um genau zu sagen, das letzte Album - Apollyon - erschien 1996. Sage und schreibe sieben Jahre war es um Necromayhem und Mannen ruhig ehe sie nun - vier Monate nach Genesis von Rotting Christ - erneut zuschlagen. Thou Art Lord entstand ja um 1992 herum als Necromayhem Rotting Christ zu Zeiten von Thy Mighty Contract verließ. Mit der neuen Band Thou Art Lord lebte der damalige Geist von Rotting Christ weiter. Eindrucksvoll bewies das damals das erste Album der Band Eosforos und einige EP´s. Apollyon war 1996 zwar extrem hefitg, aber wenig erfolgreich da es zu er- und bedrückend wirkte. Es klang irgendwie zu seltsam und auch zu sehr nach einer sehr tiefen und basslastigen Mischung aus Death Metal und griechischem Black Metal. Doch mit DV8 ist es anders. Genau wie bei den Kollegen von Rotting Christ mit Genesis liefern Thou Art Lord kein Meisterwerk alter Tage ab, sondern vereinen ihre Stärken und präsentieren diese mit dem neuen Album.

Ähnlich wie Apollyon ist das Album recht schnell und relativ tief vom gesamten Klang. Doch diesmal sind wieder die typischen und kennzeichnenden Killerriffs von Necormayhem mit dabei die man immer mit Griechenland und dem alten dortigen Black Metal in Verbindung bringt. Besonders interessant allerdings mutet der zweite Titel Baphomets Meteor an. Im letzten Drittel dieses Liedes tritt eine merkwürdig gequälte Stimme auf die kurz in eine Art gepresstes Sprechen verfällt. Das gibt dem Lied eine sehr bizarre Note. Aber dies sei nicht negativ zu verstehen. Thou Art Lord standen schon seither für eine eigenständige Verarbeitung und Interpretation des Black Metals - was der Musik spürbar zu entnehmen ist, ihr aber auch zugleich gut tut. DV8 ist keine 08/15 Veröffentlichung im Bereich des Black Metals sondern ein eigenes Manifest innerhalb dieser Stilrichtung.
Dies wird jeder merken der sich die CD anhört. Die Lieder strotzen nur so vom Extremen aber auch von Spielfreude. Denn bei DV8 beschränkt man sich nicht bieder auf einen Nenner und spielt ein bewährtes Porgramm ab, sondern schöpft aus dem Vollen des musikalischen Könnens. Und so entstand ein Album das zwar die griechische Handschrift der Band trägt - trotzdem aber etwas eigenes ist und darstellt. Verschiedene Stilelemnte finden in einigen Liedern mehr, in anderen Liedern weniger Einzug und schaffen so diese Gesamtatmosphäre von DV8.

Wenn man den alten griechischen Black Metal mag den den früher die alten Thou Art Lord und Rotting Christ sowie Agatus und Zemial verkörperten mag, der wird sicherlich Anfangsschwierigkeiten mit dem neuen Album haben. Doch wenn man sich nach ein ein paar maligen Anhören ins Material reingehört hat, erkennt man das Potential dieses Albums. Mal schauen was die Zukunft bringt. Zwei alte Bands dieser griechischen Ära haben zwei neue - andersartige - und gute Alben ans Tageslicht gefördert. Man kan hoffen dass ein Ruck entsteht....

1. A Chaldean Hex
2. Baphomets Meteor
3. Crowning the Winged Skull
4. Society of the Dilettanti
5. Desire Lust and Incubus
6. Eyes wide shut and lips wide open
7. The Shadow Doctrine
8. Behind the Druid Walls
9. Those we Guide

06.09.2002

The Stone - Slovenska Krv | 2002 | Wolfcult Records | CD | Black Metal

Slovenska krv ist von der ersten bis zur letzten Spielminuten ein etwas rauheres und kompromißloses Black Metal Album. Allerdings ist hier nicht wie bei vielen ähnlichen Erscheinungen alles mehr oder wenig monoton (was nicht abwertend gemeint ist), sondern beim Riffing und bei den Gitarren entstehen allgemein interessante Melodien die sich in dem gesamten Klangbild gut einfügen und zum Teil auch mehr im Hintergrund warhnehmbar sind, da das Schlagzeug sehr kräftig wirkt. Allerdings geht die Gesangsstimme zuweilen etwas unter, und trotz des insgesamt gelungenem Songwriting wirkt auch die Musik etwas chaotisch, was aber vielleicht auch von der Band voll und ganz gewollt ist.

The Stone verstehen es, auf diesem Album den etwas älteren respektive ehrlicheren Black Metal in Szene zu setzen, der ohne altbekannte Allüren auskommt, aber trotzdem eine eigene Note besitzt, und sich nicht in die lange Liste der Veröffentlichnungen einreiht, die alle einheitlich und gleich klingen. Sicherlich ist dieses Album kein Überhammer der zum absoluten Geheimtipp avancieren wird, aber das wird wohl auch niemand erwarten bzw. erwartet haben.

Vielmehr kann man hier ein Album vernehmen, das musikalisch von der Arbeit der Musiker dahinter etwas zu bieten hat, und dazu auch noch eine gewisse Eigenständigkeit besitzt, die man gut und gerne hören kann, auch wenn es hier und da mal ein Manko gibt.

01 Za Kosti Otaca
02 Ustaj Mati Zemljo
03 Dabog
04 Bogovi Od Srebra
05 U Kamenu
06 Lesinari Rasirili Krila
07 Peramo Hiljadu Maceva
08 Knez Visokih Suma

The Meads Of Asphodel - The Excommunication Of Christ | 2002 | Supernal Music | CD | Black Metal

Die Briten von The Meads of Asphodel bewiesen bisher schon auf Demo-, Promo- und EP-Veröffentlichungen, daß sie ihre Musik absolut eigensinnig gestalten. Dadurch enthalten Aufnahmen der Band auch stets Überraschungen und ungewöhnliches. So nun auch mit dem Album The Excommunication of Christ. Zwar ist das Album ingesamt nicht mehr so skurril und verspielt wie es davor der Fall war, aber einmalig ist die musikalischer Charakteristik wohl immernoch zweifelsfrei.Gleich nach dem verklungenem Intro kann man bei Angelwhore diesen typischen Stil der Drei hören. Die tiefe und immer ruhige Gesangsstimme im Einklang zu den Riffs, Soli und vielen Rhythmuswechseln, die oftmals durch elektronische Elemente bereichert werden. Denn genau das muss man der Band anerkennen. Sie benutzen zwar viele elektronische Effekte, vearbeiten die aber so passend in die Musik hinein das es niemals langweilig, deplaziert oder einfach nur billig oder dilettantisch wirkt. Denn genau in diesem Mix aus Gitarre, Schlagzeug und diesen Effekten kreieren die Drei eine fesselnde Atmosphäre die die Sinne schärft um der Musik genau in ihrer facettenreichen Art zuzuhören.

Wie das Cover schon verrät, ist das neue Werk ritterlich-mittelalterlich orientiert. Das schlägt sich natürlich nicht nur in den Texten nieder, sondern auch musikalisch. In den einzelnen Liedern sind immer mal wieder etwas ruhigere und getragenere Passagen eingebaut die eben ein solches ritterliches und mittelalterliches Gefühl vermitteln. Ebenso fällt an dem Album auf, daß zwar alle Lieder auf einem musikalischen Konzept beruhen, aber dennoch im bleibenden Stil alle ihre Eigenständigkeit und Abwechslung haben, was das Hören interessanter macht.

Wer The Meads of Asphodel bisher noch nicht kannte, wird mit The Excommunication of Christ wohl den einfachsten Einstieg in die Musik der Band finden. Zusammengefasst bleibt zu sagen, das dieses Werk ein sehr vielschichtiges und abwechslungsreiches ist. So sind ruhige Momente zu hören die nur durch Soli geschaffen werden die nicht selten auftauchen, aber abwechselnd mal primär im Vordergrund oder begleitend in Hintergrund zu hören sind. Ebenso zum meist gemächlichen Grundtempo gesellen sich noch vielerlei interessante musikalische Fragmente und Leckereien. Wer also offen für etwas anderen Metal ist, und nicht nur auf eine genaue Stilbeschränkung besteht, wird mit diesem Album seine Freude haben. Allerdings sollte man sich Zeit und Muse zum hören nehmen.

01. The Excommunication Of Christ
02. Angelwhore
03. The Watchers Of Catal Huyuk
04. Agrat Bat Malab
05. Weeping Tears Of Angel Light
06. Bene Ha Elohim
07. Assault And Battery
08. Jezebel And The Philistines
09. Pale Bread Hunger
10. Rise In Godless Hell
11. Disembodied Voices of Melchizedek
12. Falling With Lightning Rays Beamed Through The Blazing Firmament Towards The Untended Burial Ground Of Bharsag
13. Calling All Monsters (Bonus)

03.09.2002

Taake - ...Bjoergvin... | 2002| Wounded Love Records / Avantgarde Music | CD | Black Metal

Bei diesem Album befinde ich mich in einem absoluten Zwiespalt. Ich bin vollkommen ambivalent und weiß nicht so recht ob ich lachen oder weinen soll. Wieder einmal traf das zu, was man bei so vielen geliebten Bands erlebt. Es scheint stets so, als würde sich alles verändern, nur man selbst bleibt immer der Alte. So ist nun auch mit Bjoergvin der Fall. Auf der einen Seite ist es ein gutes und gelungenes Album. Es ist eigenständig, hat einen hohen Wiedererekennungswert und gut durchdacht. Es bietet eine facettenreiche Art des typischen Black Metals ohne langweilig zu werden. Man hat es sich sogar erlaubt, eine Maultrommel kurzzeitig zu benutzen. Aus dieser Sicht gesehen ist es ein sehr gutes und gelungenes Album nordischer Black Metal Kunst. Ganz klar. Doch nun zur anderen Seite meiner Ambivalenz. Taake bestachen auf der EP und dem Album zuvor durch ihre grimmige Kälte. Sie kreierten eine gänzlich eigene Atmosphäre die einem den Atem gefrieren ließ. Und genau dieses besondere Flair ist so in dem Stil und Maße auf Bjoergvin nicht mehr vorhanden. Nun, man kann es damit abtun, daß sich die Menschen verändern. Und somit auch die Musik die sie schaffen. Weiterentwicklung. Nur nicht stehen bleiben. Ja ja. Aber durch solches Voranschreiten verliert vieles den Glanz des Besonderen. Das Glimmen der Überlegenheit legt man so ab, auf Kosten einer Reise ins Ungewisse. Nun. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Aber immerhin. Schon schlimm genug das man schon soweit denken muß wenn man den Namen Taake in einem Atemzuge nennt.

Bjoergvin baut sehr auf die Gitarren und deren Riffs. Sie stehen das gesamte Album über klar definiert im Vordergrund und schaffen es zuweilen auch eine angenehme Atmosphäre zu erschaffen. Dabei geht aber ab und an das Schlagzeug unter, da es insgesamt vom Klangbild einen etwas schwachen und unausgereiften Eindruck vermittelt, der aber glücklicher Weise nicht beständig ist. So mag es durchaus sein, das dies bedacht und beabsichtigt war. Doch ein wenig bitter stößt mir eine immerwiderkehrende Asszoiation auf, gegen die ich mich einfach nicht wehren kann. Gerade beim ersten Lied ereilt mich der Eindruck einer fröhlichen Folklore wie sie auch bei Grimjaur von Siebenbürgen mittels den Riffs erreicht wird. Untersetzt wird das auch noch durch den hintergründigen, klaren Hymnengesang der sich kurz einschleicht. Da wäre ich nun wieder bei dem Zwiespalt. Als ein neutrales Album gesehen, ist es wahrhaftig ein sehr interessantes und auch gutes Album geworden. Allerdings gefällt mir nicht unbedingt der Zusammenhang mit Taake . Aber damit werde ich leben müssen. Vielleicht stehe ich mit dieser Ansicht auch gänzlich alleine da, auf weiter Flur.

Bleibt mir abschließenjd nur zu sage das es sich bei Bjoergvin bei weitem um ein überdurchschnittliches Black Metal Album handelt das man sich in aller Ruhe zu Gemüte führen sollte. Bei den ersten Durchgängen der Scheibe gefällt mit der zweite Song am besten. Wahrscheinlich deshalb, weil er am stärksten an ältere Tage von Taake erinnert.

1    Over Bjoergvin Graater Himmerik I   
2    Over Bjoergvin Graater Himmerik II   
3    Over Bjoergvin Graater Himmerik III   
4    Over Bjoergvin Graater Himmerik IV   
5    Over Bjoergvin Graater Himmerik V   
6    Over Bjoergvin Graater Himmerik VI
7    Over Bjoergvin Graater Himmerik VII