Abwechslungsreich, kraftvoll, melodisch und
atmosphärisch aber im Death Doom verwurzelt, so präsentieren sich die Finnen
von OCEANWAKE auf ihrem zweiten Album „Sunless“, welches ab dem 13. März zu
erstehen ist. Im
Zusammenhang mit OCEANWAKE sind auch immer wieder die Begriffe ‚Post-Metal‘ und
‚progressiv‘ zu lesen, doch ganz so weit würde ich nicht gehen wollen.
„Sunless“ ist zweifellos ein vielschichtiges
Album, auf dem es zwar nicht nur reinrassigen Death Doom zu hören gibt, doch
liegt der stilistische Mittelpunkt eindeutig ebenda. OCEANWAKE greifen des Öfteren
auf melancholische und atmosphärische Arrangements zurück, wo dann sphärische
Akustikgitarren oder Klargesang zu hören sind. Das sind dann Momente in denen
mich die Finnen unter anderem an die älteren Werke von OPETH erinnern. Das kann
man progressiv nennen, muss man aber nicht. Ich beschreibe es lieber als
melodisch und atmosphärisch.
Doch das Album ist natürlich weitaus mehr als
nur atmosphärisch. OCEANWAKE tauschen diese melodischen und atmosphärischen
Passagen mit kraftvollen und krachenden Death-Doom-Parts aus. Diese mächtig
arrangierten und schwungvollen Parts erinnern mich stellenweise an MOURNING
BELOVETH zuzeiten von „A Murderous Circle“. Genau dann gefallen mir OCEANWAKE
am besten, denn diese düsteren aber krachenden Arrangements haben sie wirklich
gut drauf. Dass mir diese Einlagen so gut gefallen, liegt aber auch am tollen
verzerrten Gesang, der überaus eindringlich und energisch ist und gelegentlich
gar schwarzmetallisch wird. Hier versprühen die Finnen eine energiegeladene und
mitreißende Atmosphäre.
Mir gefallen aber auch die atmosphärischen und
melodischen Passagen, da OCEANWAKE es verstehen, wahrlich schöne Melodien zu
spielen, die überhaupt nicht verkitscht oder verspielt sind. Einzig und allein
stört mich der Klargesang, doch ist der, gemessen an der Länge des Albums,
glücklicherweise rar. Für meinen Geschmack macht er das Album sogar kurzweilig ein wenig
kaputt, da die Finnen ansonsten ein wirklich schönes Album abgeliefert haben.
Der Klang ist glasklar, die Instrumente haben Kraft und Tiefe. Bis auf den
Fauxpas mit der klaren Stimme also eine empfehlenswerte Scheibe, wenn man
atmosphärisch aufgeladenen Death Doom mag.
1. The Lay Of A Coming Storm
2. Parhelion
3. Avanturine
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