04.03.2015

Oceanwake - Sunless | 2015 | ViciSolum Productions | CD | Death Doom Metal

Oceanwake - Sunless


Abwechslungsreich, kraftvoll, melodisch und atmosphärisch aber im Death Doom verwurzelt, so präsentieren sich die Finnen von OCEANWAKE auf ihrem zweiten Album „Sunless“, welches ab dem 13. März zu erstehen ist. Im Zusammenhang mit OCEANWAKE sind auch immer wieder die Begriffe ‚Post-Metal‘ und ‚progressiv‘ zu lesen, doch ganz so weit würde ich nicht gehen wollen.

„Sunless“ ist zweifellos ein vielschichtiges Album, auf dem es zwar nicht nur reinrassigen Death Doom zu hören gibt, doch liegt der stilistische Mittelpunkt eindeutig ebenda. OCEANWAKE greifen des Öfteren auf melancholische und atmosphärische Arrangements zurück, wo dann sphärische Akustikgitarren oder Klargesang zu hören sind. Das sind dann Momente in denen mich die Finnen unter anderem an die älteren Werke von OPETH erinnern. Das kann man progressiv nennen, muss man aber nicht. Ich beschreibe es lieber als melodisch und atmosphärisch.

Doch das Album ist natürlich weitaus mehr als nur atmosphärisch. OCEANWAKE tauschen diese melodischen und atmosphärischen Passagen mit kraftvollen und krachenden Death-Doom-Parts aus. Diese mächtig arrangierten und schwungvollen Parts erinnern mich stellenweise an MOURNING BELOVETH zuzeiten von „A Murderous Circle“. Genau dann gefallen mir OCEANWAKE am besten, denn diese düsteren aber krachenden Arrangements haben sie wirklich gut drauf. Dass mir diese Einlagen so gut gefallen, liegt aber auch am tollen verzerrten Gesang, der überaus eindringlich und energisch ist und gelegentlich gar schwarzmetallisch wird. Hier versprühen die Finnen eine energiegeladene und mitreißende Atmosphäre.

Mir gefallen aber auch die atmosphärischen und melodischen Passagen, da OCEANWAKE es verstehen, wahrlich schöne Melodien zu spielen, die überhaupt nicht verkitscht oder verspielt sind. Einzig und allein stört mich der Klargesang, doch ist der, gemessen an der Länge des Albums, glücklicherweise rar. Für meinen Geschmack macht er das Album sogar kurzweilig ein wenig kaputt, da die Finnen ansonsten ein wirklich schönes Album abgeliefert haben. Der Klang ist glasklar, die Instrumente haben Kraft und Tiefe. Bis auf den Fauxpas mit der klaren Stimme also eine empfehlenswerte Scheibe, wenn man atmosphärisch aufgeladenen Death Doom mag.


1. The Lay Of A Coming Storm
2. Parhelion
3. Avanturine

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