31.05.2003

Har Shatan - Sounds To The Key Of Death | 2003 | Eigenproduktion | Kassette | Black Metal

Nach dem Ausklingen des kurzen Intro's gibt es fünf Titel zu hören deren Stärke darin liegt, in keine Übertriebenheit zu verfallen. Weder übertrieben in einer radikal puristischen Form, noch in die entgegengesetzte Richtung der harmonischen Atmosphäre. Har Shatan begehen einen Weg, der sich aus beiden Seiten bedient. So sind die Lieder im Durchgang auch nicht eingängig und vereinheitlichter Klangbrei. Sofort erschließen sich die feinen musikalischen Unterschiede zwischen den einzelnen Titeln.

Sind In the cold moonlight und Lucifers legions schneller, treibender und dadurch harscher ausgefallen, bestimmt bei ihnen primär eine gnadenlose Stimmung die Atmosphäre, so ist es bei Sounds to the key of death - welches gänzlich aus einem langsamen Gitarrenpart besteht und wie der Name besagt, tief berührt - und Bringer of light vom Tempo her langsamer. Die Gitarren stehen mehr im Mittelpunkt als bei den anderen Stücken und verleihen dem Lied einen Geist der dazu verleitet, im Rhythmus mitzugehen. Trotz dieser Unterschiede zwischen den einzelnen Titeln ist Sounds to the key of death kein Werk, auf dem munter probiert und experimentiert wird. Die Lieder ziehen gemeinsam an einem Strang und erinnern an den Geist vergangener Tage, was Massacra von Hellhammer wunderbar unterstreicht.

Klanglich und von der Produktion her gibt es nichts auszusetzen. Stimmiges, zur Musik gut passendes Klangbild dass man von einem Demo nicht unbedingt erwarten muss.

01. Intro
02. In the cold moonlight
03. Lucifers legions
04. Sounds to the key of death
05. Bringer of light
06. Massacra (Hellhammer Cover)

Hallstatt - Barbarian Warlike Supremacy | 2003 | Nykta | CD | Black Metal

Ein weiteres Werk der rohen, barbarischen und wohl auch primitiven Tonschmiede von der iberischen Halbinsel daß Hallstatt mit Barbarian warlike supremacy zum Besten geben. Hallstatt können sich getrost in die Garde der spanischen Gemeinde einreihen in der auch die hierzulande bekannten Akerbeltz und Primigenium ihren festen Platz haben. Musikalisch geht es bei Barbarian warlike supremacy aber nicht minder gewaltätig zu wie bei den genannten Landsmännern. Grimmiger, rauer und leicht pervertierter Black Metal mit grellen Gitarren sind für das Album kennzeichnend. Hallstatt haben nichts neues, weltbewegendes oder überraschendes auf die CD pressen lassen - dennoch ist dieses Album interessant für denjenigen Hörer der solche Form der Musik zu schätzen weiß.

01. Intro
02. Tyrants of babarian kingdoms
03. The conquering of the imperial throne
04. Lords of war and blood
05. Where black winds blow hate and wrath
06. Immortal strength
07. To eternal glory
08. Under the banner of vengeance

27.05.2003

Grave Desecrator - Cult Of Warfare And Darkness | 2003 | Ketzer Records | Vinyl | Black Metal

Dieses siebenzöllige Vinyl der Brasilianer Grave Desecrator steht ganz im Zeichen eines Traditionsbewusstseins. Gleich nachdem das Intro abgeklungen ist, poltert das Schlagzeug los und wird von eingängigen Riffs unterstützt. Sofort werden Erinnerungen an alte Größen wie Sarcófago oder Sextrash wach, denn Grave Desecrator schlagen musikalisch in eine ganz ähnliche Kerbe. Abzüglich Intro und Outro hat das brasilianische Trio zwei düstere Stücke ins Vinyl pressen lassen, die ein wunderbares Gemisch aus schleppendem Black Metal und der leicht morbiden thrashigen brasilianischen Spielart sind. Leider ist so eine EP in aller Regel immer viel zu kurz, deshalb hätte man auf die Ein- und Ausklänge auch verzichten können und stattdessen das mitreißende düstere Metal-Gewitter von Grave Desecrator mit ein oder zwei weiteren Titeln verlängern können. Aber was ja nicht ist kann noch werden, denn Cult of warfare and darkness ist nach zwei Demobändern erst die dritte Veröffentlichung.

Das gute Stück ist auf 500 Kopien limitiert.

01. Intro
02. Faces of apocalyptic battle
03. Holocaust
04. Outro

09.05.2003

Godless North / Chemin De Haine - Only Human Ashes Are Real | 2003 | War Spirit / Semen And Blood | CD | Black Metal

Endlich gibt es neues von den Kanadiern Godless North. Gemeinsam mit den Franzosen von Chemin de Haine, welche bisher recht unbekannt sind und 1999 ein Split-Demo mit Seignur Voland veröffentlicht hatten. Es ist wohl ganz klar was auf dieser Veröffentlichung zu erwarten ist. Traditioneller und musikalisch radikaler Black Metal ohne Kompromisse. Zwei der drei Lieder (Intro mal aussen vor gelassen) von Godless North bestechen (wieder) durch aggressive Schnelligkeit und Härte. So war es schon auf dem vorangeganenden Album. Doch mit Sombre reflections of hate´s embrace haben Othalaz und Oblak Ilking einen getragenen und atmosphärischen Titel eingespielt, der zugleich auch deren längster Beitrag auf diesem Tonträger ist. Die drei Titel versprühen eine grimmige und aggressive Kälte, ganz einfach aus dem Naturell des Spielens der Musik. So manche Band könnte sich davon eine Scheibe abschneiden und versuchen, weniger krampfhaft zu versuchen eine bestimmte Atmosphäre erzeugen zu wollen.

Chemin de Haine sind zwar ebenso kompromisslos wie die Kanadier, doch weniger brutal dabei. Die Lieder sind nicht nur länger sondern auch meldiöser und abwechslungsreicher. Es fällt angenehm auf, das die Gitarren nicht nur ein begleitendes Instrument sind sondern aktiv die Stimmung der Musik mitgestalten. Da ist es schon ein wenig schade das die Produktion nicht ganz so gut ist, wie man es bei einem Split-Album vielleicht erwarten könnte. Aber dennoch eine gelungende Veröffentlichung auch wenn Chemin de Haine etwas im Schatten von Godless North stehen. Potential haben die Franzosen trotzdem allemal. Gerade im Bereich der längeren und schleppenderen Titeln gibt es gute Momente zu hören.


GODLESS NORTH
1. Intro
2. The fading cause of light´s crusade
3. Sombre reflections of hate´s embrace
4. Carnage by holy soil

CHEMIN DE HAINE
5. Sempiternelle existence
6. Ere du demon annee premiere
7. Le christ humilie

Goat Messiah / Goat Vengeance / Goat Wrath / Goat Semen - Satans Goat Tribute | 2003 | Goatwatchers United | Vinyl | Black Metal / Thrash Metal

Die vier Bands diesen wunderbaren Vinyls eint mehr, als nur die vier Buchstaben im jeweiligen Bandnamen. Sie spielen alle schön fiesen, dreckigen und durchschwärzten Metal. Den Anfang machen die Schweizer Goat Messiah, die sehr eingängig agieren und sofort in ihrer Spielweise und im Gesang an Hellhammer erinnern. Insbesondere einfach und dunkel gespielten Gitarren sowie der räudige Gesang, welcher teilweise heiser anmutet aber auch mal hell schreiend rüberkommt, sind die wohligen Kennzeichnungen von Command for the witches sabbath.

Weiter geht es mit Goat Vengeance aus Brasilien, die durch ihre ähnlich puritanische Atmosphäre und dem unverzerrten aber dennoch sehr eindringlichen Gesang, eher den 1980igern entsprungen zu scheinen als der Gegenwart. Sie spielen recht monoton, sowohl was die Riffs angeht als auch das Schlagzeug.
Auf der B-Seite geht es dann mit den Deutschen Goat Wrath weiter, die auf mich den nachhaltigsten Eindruck machen. Final war ist abwechslungsreicher als die anderen drei Titel, der Rhythmus ist ein überwiegend langsamer, die grelle Gitarre sorgt oft für einfache aber dafür sehr wohlige Melodien die sich schnell einprägen. Gesanglich reihen sich auch Goat Wrath in die Riege, des fiesen aber ehrlichen ein. Abschließend gibt es den wohl aggressivsten Titel der EP. Ein Probesong der Peruaner Goat Semen, der schnell und wütend vorgetragen wird, ohne irgendwelche störenden harmonischen Elemente. Dies trifft jedoch auf alle vier Bands zu, die sich allesamt auf das Wesentliche konzentrieren und somit einen äußerst überzeugenden Tonträger geschaffen haben, der von der Stimmung her in die Richtung Possessed / Hellhammer geht.

Das Ganze ist in einer Auflage von 333 Kopien erschienen. Bleibt nur zu hoffen, dass es vielleicht irgendwann mal eine Art der Fortsetzung geben wird.

GOAT MESSIAH
01. Command for the witches sabbath

GOAT VENGEANCE
02. The goat vengeance shine in your eyes

GOAT WRATH
03. Final war

GOAT SEMEN
04. Rehearsal track 2000

Goatlord Corp. - Early Beginnings Of War | 2003 | Battlesk'rs Productions | CD | Black Metal

Diese neue französische Band hat mit Early beginnings of war ihr fünfzehnminütiges Debut hingelegt. Von der ersten bis zur letzten Sekunde prügeln und hämmern sich Goatlord Corp. durch die vier Titel. Die Band möchte brutal und aggressiv klingen, das spürt man beim Hören und sie schafft es auch. Dennoch langweilt Early beginnings of war schnell; alles schon zig mal da gewesen. Nicht das die Franzosen schlecht wären, sie beherrschen ihre Instrumente, die Produktion ist gut doch fehlt etwas Innovation, ein spezieller Charakter der Band. Erschienen ist das Ganze in einer auf 999 Kopien limitierten Auflage.

01. Early beginnings of war
02. Tormentor 666
03. In the name of the black lord
04. I praise war