Seit 2004 besteht dieses norwegische Duo,
welches mit „De gjenlevende“ am 27. März sein drittes Album veröffentlichen
wird. Doch es sind nicht nur die festen Mitglieder M. Kristiansen (Gesang,
Gitarre, Bass) und A. B. Lauritzen (Klargesang, Fagott, Flügel) zu hören. Als
Trommelbube wurde Phobos von AETERNUS verpflichtet und überdies sind auch ein
Streichquintett sowie ein Hornquartett involviert. Dicke Geschütze, die hier
aufgefahren werden, könnte man meinen.
Und so ist es letztlich auch. GALAR spielen Folk
Black Metal, der epische, melodische und bombastische Elemente mit der
grimmigen Kälte Norwegens verbindet. Manchmal könnte man meinen, hier würden
TAAKE und BORKNAGAR aufeinander treffen. Dabei ist das Grimmige und Kalte
natürlich von TAAKE, währenddessen die opulenten harmonischen Elemente und
Klargesänge von BORKNAGAR gestiftet wurden.
Ich bin kein Freund des Folk Black Metals. Mich
schreckt diese Spielart stets ab, die Melodik ist mir oftmals zu bunt und auch
die aufgesetzte Fröhlichkeit widert mich zumeist an. Im Falle von GALAR trifft
dies glücklicherweise nicht, oder zumindest nur bedingt, zu. Denn rein von der
instrumentalen Seite betrachtet, ist „De gjenlevende“ ein schön gespieltes und
behutsam arrangiertes Album. Die Norweger übertreiben es nämlich nicht mit
fröhlicher Melodik und süffisanter Met-Lagerfeuer-Romantik. Die bombastischen
Elemente wurden überaus sparsam dosiert und auch das Gitarrenspiel ist nicht
überbordend melodisch. Besonders gelungen empfinde ich die Basslinie. Die
Bassgitarre ist häufig wunderbar deutlich herauszuhören, was mir persönlich extrem
gut gefällt. Aber eines stört mich natürlich dennoch. Und das sind die
Klargesänge. Ich war noch nie ein Freund von Klargesang im (Black) Metal und
auch GALAR werden daran nichts ändern.
Musikalisch ist „De gjenlevende“ wirklich
ansprechend. Das Album besitzt sehr gute Melodien und die typische, norwegische
Grimmigkeit. Es wurde gut eingespielt und ob man das Stilmittel des Klargesangs
nun mag oder nicht, entscheidet der eigene Geschmack. Für mich wird die Scheibe
dadurch zwar unhörbar, was schade ist, da es richtig gute Black-Metal-Parts
gibt, doch dies schmälert natürlich nicht die Leistung der Norweger. Wer sich
nicht an Klargesang stört, der sollte sich GALAR definitiv vormerken.
1. De gjenlevende
2. Natt… og taust et forglemt liv
3. Bøkens hymne
4. Ljós
5. Gjeternes tunge steg
6. Tusen kall till solsang ny
https://www.facebook.com/galarofficial
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