28.02.2005

Aschefall - Alptraumsymphonien | 2005 | Eigenproduktion | CDR | Black Metal

Als der Alptraum begann… ist ein guter Einsteig in dieses erste Demo von Aschefall. Nach einer kurzen und gut gespielten Piano-Einführung beginnt das eigentliche Lied mit einem schnellen, eingängigen Takt und einer grell verzerrten Gitarrenwand. Diese Klang- und Spielweise der Gitarren wird die ganze Zeit über beibehalten, was für eine intensive und konstante Atmosphäre sorgt. Als der Alptraum begann… bleibt jedoch nicht so stampfend und schnell, rhythmische Variationen wurden eingeflochten und auch die Gitarren zeigen sich phasenweise recht spielfreudig und abwechslungsreich. Mit Feuerwald geht es ähnlich weiter, wobei bei diesem instrumentalen Stück vor allem die Gitarren alleine für jegliche Stimmung und Abwechslung sorgen. Es gibt zwar einige wenige Rhythmuswechsel, doch diese fallen kaum auf. Das liegt auch daran, dass das Schlagzeug oft hinter dieser immer präsenten Gitarrenwand untergeht.

Die beiden folgenden Lieder Im Rausch der Tiefe und Schwarze Puppen sind da anders, sie enthalten Text und Gesang und vor allem Im Rausch der Tiefe besitzt sehr interessante und unterschiedliche Strukturen. Zwar sind die Gitarren auch hier wieder im Mittelpunkt, doch halten Aschefall hier ständig etwas in Bewegung. Ruhigere und auch teilweise sehr düstere Melodien und Passagen wechseln sich mit schnellen eingängigen Strecken ab und auch der stark verzerrte Gesang, der selten zu hören ist, gibt dem ganzen eine gelungene, morbide und durchaus abwechslungsreiche Note. Schwarze Puppen ist ebenfalls ein sehr gelungenes und überzeugendes Lied, vor allem weil man hier die sprechende Stimme von Klaus Kinski hört. Aschefall haben es sehr gut hinbekommen, Kinskis Stimme mit ihrer Musik zu verknüpfen und seinen Text musikalisch zu begleiten. Es hat eine sehr eigene und (be)drückende Atmosphäre.
Abgeschlossen wird Alptraumssymphonien mit dem Stück Blutpolka, welches sich von den anderen vier Liedern deutlich unterscheidet. Vermutlich ist es ein älteres Stück aus einer früheren Schaffensperiode, denn es ist klanglich wie auch strukturell ganz anders, einfacher und rockiger und das Soli das anfangs zu hören ist klingt irgendwie billig.

Wenn man von Blutpolka mal absieht, haben Aschefall mit Alptraumssymphonien ein sehr interessantes und ansprechendes Demo veröffentlicht. Vor allem bei den Liedern Im Rausch der Tiefe und Schwarze Puppen werden die Möglichkeiten und das Potential deutlich.

01. Als der Alptraum begann...
02. Feuerwald (Visionen von Blut, Feuer und Asche)
03. Im Rausch der Tiefe
04. Schwarze Puppen
05. Blutpolka

18.02.2005

Anal Blasphemy - Ejaculation Of Black Impurity | 2005 | Spread Evil | Kassette | Black Metal

Ejaculation of black impurity ist die dritte Veröffentlichung von Anal Blasphemy, einem weiteren Projekt des lärmenden Finnen Molestor Kadotus, der einigen von Calvarium und Trotzreich bekannt sein dürfte und die Plattenschmiede "Hammer of Hate" betreibt.. Ejaculation of black impurity steht den beiden Vorgängern in nichts nach. Anal Blasphemy zelebrieren pervertierten, rumpeligen und primitiven Black Metal. Die Lieder sind allesamt recht kurz, der Rhythmus variiert zwischen einigen mittelschnellen und schleppenden Takten. Aggressive und schnelle Schübe wie beim ersten Demo Cum and crucifixion gibt es so gut wie gar nicht mehr. Strukturell sind Anal Blasphemy zwar nach wie vor sehr schlicht, doch hat sich das Songwriting seit der ersten Veröffentlichung erheblich gesteigert, was auch für eine bessere Atmosphäre sorgt. Darüber hinaus ist auch der Klang klarer und differenzierter geworden. Der Gesang hat sich ebenfalls gewandelt, es gibt zwar verschiedene Gesangsstimmen, doch überwiegend ist eine trockene und weniger verzerrte Stimme zu hören, die einen dumpfen Klang hat. Stellenweise wird der Gesang auch stark verzerrt und geschrieen, an anderen Stellen ist er hell, grell und wahnsinnig wie bei Lust.

Für Leute die chaotischen und pervers-bizarren Black Metal mögen, ist Ejaculation of black impurity sicherlich eine interessante Veröffentlichung. Alle anderen sollten davon jedoch besser die Finger lassen.


Aceust

01. Crucifix anal rape of the priest
02. Hail the serpent of eden
03. Warrior of Satan
04. Ejaculation of black impurity
05. Masturbation on Jehova' altar
06. Raped by a goatdemon
07. Allah anal impalement

15.02.2005

Abusus - Lichter, Gedanken & Lieder | 2005 | Ván | CDR | Black Metal

Lichter, Gedanken & Lieder… scheint das erste Demo von Abusus zu sein, jedenfalls war mir dieser Name bis zu dieser Veröffentlichung völlig unbekannt. Wer hinter Abusus steckt geht aus den Angaben im Beiblatt nicht heraus, lediglich dass Herr von Meilenwald am Schlagwerk saß. Lichter, Gedanken & Lieder… ist ein andächtiges und düsteres Werk, durchdrungen von einer speziellen Ruhe und Gleichmäßigkeit. Aggressive oder wütende Ausbrüche gibt es nur vereinzelt, dafür umso öfters längere instrumentale Passagen bei denen die verzerrten und eindringlich klingenden Gitarren im Mittelpunkt stehen und somit auch zumeist alleinverantwortlich sind für diese bedrückende und zum Teil auch beklemmende Atmosphäre.

Lichter, Gedanken & Lieder… scheint das erste Demo von Abusus zu sein, jedenfalls war mir dieser Name bis zu dieser Veröffentlichung völlig unbekannt. Wer hinter Abusus steckt geht aus den Angaben im Beiblatt nicht heraus, lediglich dass Herr von Meilenwald am Schlagwerk saß. Lichter, Gedanken & Lieder… ist ein andächtiges und düsteres Werk, durchdrungen von einer speziellen Ruhe und Gleichmäßigkeit. Aggressive oder wütende Ausbrüche gibt es nur vereinzelt, dafür umso öfters längere instrumentale Passagen bei denen die verzerrten und eindringlich klingenden Gitarren im Mittelpunkt stehen und somit auch zumeist alleinverantwortlich sind für diese bedrückende und zum Teil auch beklemmende Atmosphäre.

Lichter, Gedanken & Lieder... ist definitiv ein sehr interessantes und eigenständiges Werk, fernab alltäglicher Black Metal Zutaten, dass ich jedem empfehlen kann der Zugang zu düsterem Black Metal hat, welcher frei ist von gestellter Traurigkeit und anderer Theatralik. 

01. Der Spuk
02. Helle, junge Seele, sing
03. Im Schützengraben
04. Still geleitet eine Kugel mit
05. Ich habe Hass getragen

Abstract Satan - Demo' 7512 | 2005 | Irminsul Records | Kassette | Black Metal

Abstract Satan haben dieses Demo den Amerikanern Von gewidmet. Die daraus resultierende Inspiration kann man Demo' 7512 gut anhören: simpler rauer und zuweilen barbarisch anmutender Black Metal der bei keinem Lied länger als drei Minuten andauert. Dass ein Drumcomputer angewendet wurde, stört nicht weiter da das Schlagzeugspiel ohnehin von einfacher und sehr eingängiger Natur ist. Mehr Bedeutung haben Gesang und Gitarre. Der Gesang ist zwar stark verzerrt und stets in dunklen Tonlagen, doch tönt er manchmal überaus intensiv und vernichtend. Überwiegend spielt die Gitarre einfache und leicht einzuprägende Riffs doch manchmal werden ihr schräge und bizarre Melodien entlockt die auch als seltsame Soli durchgehen könnten. In solchen Momenten haben Abstract Satan einen liebenswerte chaotische Atmosphäre die durchaus ihren Reiz hat.

So liegt es nahe, dass Demo' 7512 nur für Freunde des primitiven und einfachen Black Metals interessant ist. Erschienen ist das Demo in einer Auflage von 66 Kopien.

01. Intro - Havohej
02. The return
03. Splinter of devil's mirror
04. Satanic blood (Von Cover)
05. Immortal god of thousand names
06. Future is behind his seal
07. Outro - Tsirhc susej

Absolutus - Ostendit Quam Nihil Sumus | 2005 | Goatowa Rex | CD | Black Metal

Ostendit quam nihil sumus scheint die bisher erste und einzige Veröffentlichung von Absolutus zu sein. Über vier lange Titel verteilt wird schneller und überwiegend eingängiger Black Metal geboten. Bei Absolutus kommen vor allem die Gitarren und der Gesang sehr zum Tragen. Die Gitarren sind recht hell und klar gestimmt und aufgrund der lebendigen flotten Spielweise hauptverantwortlich für jegliche Melodik. Allerdings verzichten Absolutus hierbei gänzlich auf ruhige Melodien oder Passagen, beschauliche akustische Einlagen – die gern verwendet werden um Abwechslung oder Atmosphäre zu schaffen - gibt es nicht. Diese schnelle antreibende Rhythmik mitsamt den sägenden, einfachen aber mitreißenden Riffs und dem hell verzerrtem Gesang sorgen für eine fesselnde Stimmung die bis zum letzten Takt aufrechterhalten wird.

Selbstverständlich prügeln Absolutus nicht blindlings vom Anfang bis zum Ende durch, es gibt auch vereinzelt einige langsamere Strecken, diese sind jedoch ebenso geradlinig und direkt dass man hierbei kaum von ruhigen oder melodischen Elementen sprechen kann. Ostendit quam nihil sumus ist eine echte positive Überraschung und aufgrund der Tatsache, dass das Album in Australien verlegt wird, wohl auch ein kleiner Geheimtipp. Toller, schneller und gitarrenbetonter Black Metal ohne jeglichen überflüssigen Ballast!

10.02.2005

Erhabenheit / Wolfsschrei - Split (Promo) | 2005 | Darkland Records | Kassette | Black Metal

Diese Split-Veröffentlichung, die im Laufe des Sommers als 7“ Vinyl erscheinen wird, enthält von beiden Gruppen jeweils ein neues Lied. Den Anfang machen Erhabenheit, die mich zuletzt mit der EP … verhallend mit des Todesboten Kunde zu begeistern wussten. So ist der erste Eindruck von Vom Kreisen der Geier etwas ernüchternd. Das liegt im Großen und Ganzen darin begründet, dass der Klang von Erhabenheit auf diesem Promo etwas unsauber, dumpf und leise ist. Das ist schade, denn Vom Kreisen der Geier erzeugt durch die schleppende Rhythmik, den langsamen Kreischgesang und die dunklen eingängigen Riffs durchaus ergreifende Atmosphäre. Ungefähr in der Mitte des Liedes werden Rhythmik und Geschwindigkeit angehoben, doch leider geht hierbei einiges - dank des Klanges - unter, respektive verloren. Ich bin mir sicher, wäre der Klang klarer ausgefallen, hätte man ein sehr gelungenes und überzeugendes Lied vor sich. Vielleicht bin ich gerade auch nur etwas zu sehr von der letzten Erhabenheit EP verwöhnt.

Weiter geht es mit Wolfsschrei und dem Titel … in tiefer Erkenntnis meiner Verachtung. Hier ist der Klang hingegen besser ausgefallen, was dem Lied sehr zu gute kommt, denn diese Stück kann man getrost als ein ruhigeres bzw. melodischeres Wolfsschrei-Lied bezeichnen. Durch den differenzierten Klang ist die ruhig und langsam gespielte Gitarre gut zu hören, die über weite Strecken im Hintergrund steht und maßgeblich zur bedrückenden Stimmung beiträgt. … in tiefer Erkenntnis meiner Verachtung ist allerdings nicht durchgehend ein ruhiges Stück. Ungefähr in der Mitte gibt es eine sehr aggressive oder verächtliche Passage die Wolfsschrei äußerst geschickt und gelungen eingeleitet und inszeniert haben, wodurch diese kurze grimmig Strecke noch intensiver wirkt.

Für beide Lieder gilt, dass man ihnen etwas Zeit geben und sie mehrmals hören muss bis sie sich einem ganz erschließen. Trotz des unglücklichen Klangs von Erhabenheit, sind beide Lieder gelungene Kompositionen die ihre Stärken im Detail haben. Wie bereits eingangs erwähnt, erscheint diese Split-Veröffentlichung jetzt irgendwann im Sommer auf 7“ Vinyl über Darkland Records und wird auf 500 Kopien limitiert sein.

ERHABENHEIT
01. Vom Kreisen der Geier

WOLFSSCHREI
02. ... in tiefer Erkenntnis meiner Verachtung

http://www.wolfsschrei.de/

06.02.2005

Darkspace - Dark Space II | 2005 | Haunter Of The Dark | CD | Black Metal

Mit Dark space II haben Darkspace erwartungsgemäß und deshalb auch konsequent die Fortsetzung vom Debütalbum abgeliefert. Allein schon die Gestaltung des Digi-Paks, die Namen des Albums und der Lieder machen deutlich, dass mit Dark space II bedingungslos an Dark space I angeknüpft wurde. Die markanteste Veränderung stellt augenscheinlich beim neuen Album noch die Aufteilung der Lieder dar. Diesmal sind es drei überlange Titel, von denen zwei länger als 20 Minuten sind. Aber beim genaueren und tieferen Hinhören und eintauchen in die kolossalen Klangstürme die Darkspace entfesseln, gibt es dennoch strukturelle Veränderungen zu verbuchen. Die komplexen und dichten Strukturen sind noch enger zusammengerückt und verbunden sodass streckenweise alles zu einer einzigen Masse tiefschwarzer Materie verdichtet wird. Diese Charakteristik war auch schon beim ersten Teil ausgeprägt, jedoch wurde sie auf Dark space II erheblich intensiviert. Dazu gehört auch der flachere und verwaschenere Klang, so sind Schlagzeug und die Gitarren nicht mehr so klar und deutlich zu hören wie auf Dark space I. Dies empfinde ich ein wenig als bedauerlich, denn ich mochte dieses harte Riffing, das auf dem ersten Teil immer mal wieder aus diesen tosenden Klangstürmen heraus brach. So gesehen ist Dark space II sphärischer ausgefallen als sein Vorgänger. Dies wird auch durch Dark 2.9 bekräftigt, das ein düsteres akustisches und instrumentales Stück ist, in dem Flüsterstimmen und maschinelle Klänge zu hören sind.

Wie Dark space I ist auch Dark space II ein hervorragendes Album puren Black Metals dass allerdings hohe Anforderungen an den Hörer stellt. Darkspace sprengen mit ihrer Musik Grenzen und lösen alles in einer wahnsinnigen und hochgradig dichten Atmosphäre auf sodass ein Denken beim Hören der Musik kaum mehr möglich ist. Passagenweise wird alles so dicht miteinander verwoben dass es sich wie „Black Metal Noise“ anhört.

Die CD ist in einer Auflage von 500 Kopien erschienen und dürfte vermutlich ebenso schnell vergriffen sein wie das Debüt.

01. Dark 2.8
02. Dark 2.9
03. Dark 2.10