Über die französische Formation ERIS SOMNIUM
gibt es nur spärliche und kaum gesicherte Informationen. Vor wenigen Tagen ist
mit „Discorde“ das Debütalbum erschienen, zuvor gab es im Jahre 2009 eine
selbstbetitelte Demo. Dies ist im Grunde schon alles was, was sich in Erfahrung
bringen lässt. Stilistisch spielt man im weitesten Sinne traditionellen
französischen Black Metal, der Melodik mit Rohheit verbindet. Thematisch
behandelt man den Kosmos, wie man auch schon unschwer am Cover erkennen kann.
ERIS SOMNIUM spielen Black Metal, der vor allem
von den Gitarren und dem Gesang lebt. An den Gitarren werden viele melodische
und auch atmosphärische Riffs gespielt, stellenweise ist auch die Bassgitarre
sehr schön herauszuhören. Das Schlagzeug geht indessen etwas unter, da es
einfach zu leise aufgenommen oder abgemischt wurde und oftmals keine Chance
gegen Gitarren und Gesang hat. Doch dies passt zum rauen Charakter der Musik.
Auch wenn es immer wieder melodische und
atmosphärische Arrangements an den Saiten zu hören gibt, so ist „Discorde“ auch
gerne kalt, grimmig und gemein. Das Thema ist der Kosmos und passend dazu sind eben
die obligatorischen sphärischen Elemente zu hören, allerdings beschränken sich
ERIS SOMNIUM nicht ausschließlich darauf. Oft genug gibt es auch wahrlich
dreckigen und ruppigen Black Metal zu hören, der stellenweise gar morbide
anmutet, dergestalt sind die teils eigenwilligen Melodien und Riffs.
„Discorde“ ist also keine Scheibe, die durch
eine atmosphärische und melodische Eleganz verzaubern will, so wie es
zahlreiche andere Bands im Space Black Metal tun. Hier ist alles eine Spur
dreckiger und hässlicher, schließlich schimmert auch immer wieder der französische
Untergrund durch, was sich nicht nur von der Sprache sondern auch von der
Melodik herleiten lässt. Deshalb richten sich ERIS SOMNIUM auch nicht an
Anhänger von Gruppen wie DARKSPACE sondern an Liebhaber rauer und authentischer
Klänge. ERIS SOMNIUM ordnen sich dem traditionellen französischen Stil jedoch
nicht absolut unter, dafür ist der Anteil an eigenständigen Elementen einfach
zu groß.
„Discorde“ haut mich zwar nicht um, doch ist die
Darbietung dennoch als solide zu beschreiben. Es ist ERIS SOMNIUM jedenfalls
gelungen, eine ziemlich eigenständige sowie facettenreiche Scheibe einzuspielen. Es gibt zwar Bezüge
zum französischen als auch zum ‚kosmischen‘ Black Metal, dennoch ist das Album
letztlich eine eigenwillige und dunkle Vermischung ebendieser Einflüsse. Wer
den rohen französischen Black Metal mag, der sollte ERIS SOMNIUM ruhig
probieren, denn melodisch und harmonisch gibt es einige überaus interessante
Momente. Mir für meinen persönlichen Geschmack ist an den Gitarren oftmals zu
viel los, wobei mir aber die grimmigen und rohen, weniger melodischen Passagen durchaus gefallen.
1. Introduction
2. Hurle, Sauvage
3. Iris
4. Stellar Scale
5. Within The Gas Cloud
6. Discorde
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