30.04.2004

Feuersturm - Wenn der Tag sich dem Ende neigt | 2004 | Donnerschlag Rex | CD | Black Metal

Nach einem Demo debütiert das Trio hinter Feuersturm mit dem Silberling Wenn der Tag sich dem Ende neigt. Geboten wird zumeist aggressiver Black Metal durchsetzt mit vordergründiger Betonung auf die Gitarre. Auffälligstes Merkmal ist der sehr innbrünstig gebrüllte Gesang, welcher durch seine Präsenz maßgeblich an der Stimmungserzeugung beteiligt ist. Die technische und gestalterische Komponente des Songwritings ist nicht immer einfach nachzuvollziehen. Feuersturm agieren zuweilen sehr impulsiv und brechen regelrecht wie ein Sturm los, für ein paar verflüchtigende Momente macht sich ein chaotischer Eindruck breit der sich aber recht schnell wieder legt. Es wird aber nicht nur brutal und schnell gespielt, ruhige instrumentale Strecken kommen genauso vor, wie eingängig schleppende Passagen. Gut ausgefallen ist der klangliche Bereich, Wenn der Tag sich dem Ende neigt hat einen ehrlichen und authentischen Klang. Schlagzeug und Gitarren klingen oft so, als würde man beim Spielen direkt daneben stehen. Das Album wurde beim Mastern nicht kaputt gemacht, das ist gut. Allerdings klirren die hohen Töne manchmal zu sehr, fällt aber auch nur auf wenn man sich Kopfhörer aufsetzt. Insgesamt haben Feuersturm ein recht ordentliches Album hervorgebracht, vor allem eins, dass im Gedächtnis haften bleibt und nicht gleich in unbekannte Vergessenheit gerät.


01. Wenn der Tag sich dem Ende neigt
02. Märkische Nacht
03. Wo der Ahnen Lied erklingt'
04. Die Banner hoch
05. Nebelpfad
06. Selle aus Eis
07. Over daudens kode mark (Troll Cover)

26.04.2004

Eternity - ...And The Gruesome Returns With Every Night | 2004 | World Terror Committee | CD | Black Metal

… and the gruesome returns with every night ist zumeist schnell gespielt und straff aufgezogen. Straff deshalb, weil es kaum markante und herausragende Merkmale gibt die schnell ins Auge stechen. Von der Beschaffenheit des Materials wie auch vom Klanglichen her, befindet sich alles in einem sehr engen Raum, was manchmal dazu führt dass Eternity etwas platt wirken. Instrumente und Gesang sind zu nah beieinander und da es wenig musikalische Ausbrüche gibt, bleibt es zumeist etwas nüchtern. … and the gruesome returns with every night ist ein eingängiges Album das die meiste Zeit in einem gleich bleibenden Ton an einem vorbeigeht. Eine echte und gute Ausnahme ist das Stück Verhöhnt, welches sich deutlich vom Rest abhebt. Es wurde in einer langsamen und schleppenden Rhythmik eingespielt und auch der Gesang wirkt viel charismatischer im Deutschen; was möglicher Weise an der besseren Betonung in der Heimatsprache liegt. Insgesamt sind die langsam gehaltenen Lieder die besseren auf dieser Scheibe, Eternity wirken dabei einfach überzeugender und es stellt sich viel leichter und schneller ein Hörgefühl ein, als bei den schnelleren und eingängigeren Stücken.

01. Misanthropic suicide
02. Raging
03. Jede Nacht...
04. In the depths of solitude
05. Verhöhnt
06. Grim reapers rapture
07. Glorification of evil
08. Nuclearer Sturm

24.04.2004

Enthroning Silence - A Dream Of Nightskies | 2004 | Painiac Records | Vinyl | Black Metal

Die vier langen Titel auf der zweiten und neusten Enthroning Silence Platte sind rau, grell und düster. Nur allein der Klang der Gitarren erinnert an Suicidal emotions von Abyssic Hate. Ansonsten ist die depressive Spielweise der beiden Italiener eigenständig, auch wenn A dream of nightskies alles andere als etwas neues ist. Das Liedgut ist meistens langsam bis mittelschnell und die Melodien bleiben in einem berechenbaren Rahmen. Wer dem suizidalen Black Metal generell etwas abgewinnen kann, für den wird diese Platte vielleicht trotz aller Mittelmäßigkeit interessant sein. Ansonsten sind die vier Titel einfach zu ideenarm und monoton in ihrem dunklen und melancholischen Gewand. Hier und da sind schon gewisse Ansätze zu verzeichnen, die sich ein wenig abheben können aber insgesamt betrachtet, verlieren sie zu schnell an Bedeutung und gehen in der Langatmigkeit von A dream of nightskies unter. Gerade wenn das Duo das Tempo mal anhebt, zeigen sich interessante Facetten die wie gesagt, zu kurz und zu selten sind.
Die LP ist auf 500 Kopien limitiert.


01. I evoked through mysts and dark...
02. Enigmatic magnificense of misty...
03. Crimson deliverance behind hermetic...
04. Dying at gates of eternity

22.04.2004

Elysian Blaze - Beneath Silent Faces | 2004 | Plague Records | Kassette | Black Metal

Elysian Blaze ist eine bisher noch recht junge Ein-Mann-Gruppe aus Australien, von der kaum etwas bekannt ist. Das Demo Beneath silent faces scheint die zweite Veröffentlichung zu sein. Wie für eine Ein-Mann-Band üblich, gibt es natürlich einige Abstriche im qualitativen Bereich der Musik, in diesem Falle beim Schlagzeug. Es wird vermutlich ein Drum-Computer zum Einsatz gekommen sein, welcher nur seinen simplen Zweck erfüllt und nicht weiter auffällt. Viel interessanter und auch wichtiger, ist die Atmosphäre die Elysian Blaze erzeugen. Diese ist nämlich bedrückend, düster und melancholisch. Das liegt zum großen Teil an dem Klang von Beneath silent faces sowie der sehr gefühlvollen Spielweise und den Melodien der Gitarre. Der Klang ist nämlich von einer wunderbaren verwaschenen und rauschigen Beschaffenheit, insbesondere dann wenn die langsam gespielten Gitarren und der Gesang zum Tragen kommen. Einen ähnlichen Klang haben Mightiest auf frühen Werken und auch Horizon's Opening .

Beneath silent faces ist über sehr weite Strecken langsam gespielt, manchmal allerdings auch phasenweise etwas schneller und dabei dann sehr monoton - was wie ein angenehmer Kontrast zum langsamen, dunklen wirkt. Obwohl die Lieder alle ziemlich lang geworden sind, kommt keine Langeweile auf. Elysian Blaze wissen sehr gut mit der Atmosphäre und der daraus resultierenden Stimmung umzugehen. Wer düsteren und beklemmenden Black Metal mit Doom-Einschlag mag und sich nicht an einem einfachen Schlagzeug stört, dürfte an Elysian Blaze mit Beneath silent faces gefallen haben.

In naher Zukunft wird bei der deutschen Plattenfirma Northern Silence Productions das Debütalbum Cold walls and apparitions als CD und LP erscheinen. Ich bin sehr gespannt und voller Erwartung.

01. Anvil chorus
02. Prophecy of misery
03. A constellation of souls
04. The thorned tongue of requiem
05. Beneath silent faces
06. Dark are my nights

19.04.2004

Eiserne Dunkelheyt - Lebensekel | 2004 | Bøddel Productions | Kassette | Black Metal

War das vorangegangene Demo Traumwelt insgesamt noch sehr grimmig und rau beschaffen so wird Lebensekel überraschend ruhig, harmonisch und melodisch mit Ein Leben ging dahin eröffnet. Nach dieser kurzen unerwarteten Einleitung beginnt das eigentliche Lied, welches langsam aber kraftvoll bleibt und immer mal wieder von ruhigen melodischen Passagen durchbrochen wird. Wobei jegliche Harmonie und Melodik gänzlich durch die Gitarren erschaffen wird, was Eiserne Dunkelheyt gut umgesetzt haben. Nach dem schleppend langsamen Ein Leben ging dahin wird Lebensekel mit dem schnelleren und rockigen Autoagressiva fortgeführt, in dem vor allem das Riffing teilweise sehr rockig ist. Leider sind hierbei die Saiten zu laut und übersteuern bei den tiefen Tönen. Mit Der Tag des ewigen Erwachens folgt ein langes und eingängiges Stück mit antreibender Rhythmik und eindringlich verzerrtem Gesang. Zum Ende hin wird das Lied ruhiger und langsamer und es kommen wieder rockige Riffs zum Tragen, die leider auch hier wieder zu laut sind. Mit Feuertod endet Lebensekel auf eine bestialische und morbide Art und Weise, da es instrumental ruhig und beschaulich zur Sache geht, doch die klaren und verzerrten Kreischgesänge extrem und beklemmend sind. Zu guter letzt gibt es dann mit Deadhouse ein Coverstück von Katatonia, was von Eiserne Dunkelheyt überaus gut interpretiert und umgesetzt wurde. Musikalisch ist es dem Original recht nahe, aber der gesangliche Bereich wurde sehr eigenständig gestaltet, verzerrter Kreischgesang in verschiedenen Variationen sowie leise chorale Gesänge kommen zum Einsatz.

Mit Lebensekel haben Eiserne Dunkelheyt ein insgesamt melancholisches aber durchaus vielschichtiges drittes Demo veröffentlicht, welches sich von den anderen sehr unterscheidet. Die einzige wirkliche Schwäche für mich ist das wilde Autoagressiva, was wegen der zu lauten Saiteninstrumente stellenweise einfach zu unstrukturiert und chaotisch wirkt. Mit den beiden langen Stücken Ein Leben ging dahin und Der Tag des ewigen Erwachens haben Eiserne Dunkelheyt zwei gute stimmungsintensive Lieder auf dem Demo, die vielleicht den Weg für die Zukunft deuten. Denn sowohl im gesanglichen wie auch melodischen Bereich liegen ganz klar die Stärken von Eiserne Dunkelheyt.

Erschienen ist Lebensekel in einer Auflage von 111 Kopien.

01. Ein Leben ging dahin
02. Autoagressiva
03. Der Tag des ewigen Erwachens
04. Feuertod
05. Deadhouse (Katatonia Cover)

10.04.2004

Division Hagal - Politisch korrekt | 2004 | Flammentod Produktionen Teutschland | Kassette | Black Metal

Politisch korrekt klingt ein wenig wie eine brutalere Ausgabe von Nordreich, was damit zu begründen ist, dass Division Hagal ihr zweites Demo in Skatvals Klangreich aufgenommen haben. Allein schon durch diese Tatsache bekommt das Demo einen angenehmen Glanz. Aber auch musikalisch lassen sich Division Hagal nicht lumpen. Die Lieder sind allesamt von interessanter Struktur, teils schnell und brutal, teils langsam und darin durchdrungen von facettenreichem Gitarrenspiel. Neben dem sehr eindringlichen und markanten Gesang, der teilweise sehr verzerrt und mit leichtem Hall zu hören ist jedoch stets eine gewisse Aussagekraft besitzt, stellen die Gitarren durch ihren Klang und ihre Spielweise die charakteristischen Eckpfeiler von Politisch korrekt dar. Durch die geschickte Anordnung dieser Elemente, ist es Division Hagal gelungen, ein eigenständiges und in gewissem Maße auch abwechslungsreiches Demo herzustellen. Für mich ein überraschendes und positives Demo, das ganz klar musikalische Überzeugungskraft besitzt.

01. Hagal (Stahl soll's regnen)
02. Der wahre Terror
03. Wie lange noch?
04. Ode an Berlin (Politisch korrekt)
05. T.U.Z.
06. Ausklang

Disinter - As We Burn | 2004 | Morbid Records | CD | Death Metal

As we burn ist das dritte und bisher auch eindrucksvollste Album von Disinter. Von der ersten bis zur letzten Sekunde ist die neue Scheibe ein packendes und brachiales Death Metal Inferno. Ich habe seit langem kein Album mehr aus diesem Bereich gehört, das trotz aller rigorosen Brutalität eine solch intensive Stimmung verströmt wie As we burn. Die Lieder sind zwar zum Teil technisch ausgefallen, jedoch niemals zu sehr und bestechen allesamt durch eine klare und druckvolle Produktion. Gerade der Aspekt, dass die Amerikaner niemals zu sehr in technische Agitation verfallen sondern stattdessen immer die erfrischende Spielfreude im Vordergrund stehen lassen, macht As we burn zu einem sehr überzeugendem Album. Wie bereits erwähnt, geht es überwiegend heftig und schnell zur Sache, doch wie auch auf den beiden Alben zuvor, gibt es auch einige ruhigere Momente die durch gut gespielte Soli oder gemächlicheren Melodien erzeugt werden. Überhaupt sind die stets präsenten Klangwände aus den schnellen Rifs, die zum Teil eingängig aber auch abwechslungsreich sind, ein gutes und charakteristisches Merkmal.

Bleibt abschließend eigentlich nur kurz zusammenfassend zu sagen, dass As we burn ein heftiges, intensives und ergreifendes Album ist, das Spaß macht und klug strukturiert ist.

09.04.2004

Dhaubgurz - Forest Of Souls | 2004 | Eigenproduktion | CDR | Black Metal

Forest of souls ist das erste Demo von Dhaubgurz, einer spanischen Ein-Mann-Band. Gleich von Begin an fällt auf, dass das Demo einen sehr ordentlichen Klang hat, der teilweise sehr kräftig ist und beim Hören nicht unbedingt vermuten lässt, es mit einem Demo zu tun zu haben. Die drei Titel von Forest of souls (ohne Outro) sind in einem schnellen treibenden Grundgerüst gebettet das von einigen interessanten und netten Verzierungen begleitet wird. Insbesondere die Saiteninstrumente betreffend, sind die Lieder sehr interessant und gut gestaltet worden. Es bleibt nie bei ein paar wenigen sich abwechselnden Griffen und Akkorden sondern Spielfreude- und Verständnis an der Gitarre sorgen für eine vielschichtige Atmosphäre. Das Schlagzeug kann sich auch hören lassen, es ist nicht einfach nur ein Taktgeber der simpel gehalten im Hintergrund steht. Dafür hat es teilweise viel zu sehr an Durchschlagskraft und schürt maßgeblich das aggressive Potential von Dhaubgurz durch verschiedene Tempi und Rhythmik innerhalb der einzelnen Titel.
Für ein erstes eigenes Demo, kann sich Forest of souls ganz eindeutig sehen und hören lassen. Die Lieder haben eigene Ideen die gut umgesetzt wurden und so darf man auf jeden Fall gespannt sein, ob sich der richtige Weg von Dhaubgurz auf der nächsten Veröffentlichung in die richtige Richtung beibehalten wurde.

01. The battle of the infernal souls
02. In the presence of the shadows
03. The return of the mighty darkness
04. Outro

07.04.2004

Desaster - Brazilian Blitzkrieg Blasphemies | 2004 | Mutilation Records | Vinyl / CD | Black / Thrash Metal

Nach diversen Jahren und Veröffentlichungen gibt es nun endlich auch mal ein Live-Album von Desaster. Dass sie es verstehen, mitreißend und überzeugend live auf der Bühne zu spielen dürfte jedem bekannt sein, der sie mal auf einem der unzähligen Konzerte gesehen hat. Neben alten und bekannten Liedern beglücken uns die Koblenzer auch mit einem neuen Titel, vom nächsten Desaster-Album, Ghouls to strike. Brazilian Blitzkrieg blasphemies ist ein durch und durch gelungenes Live-Album. Der Klang ist sehr gut, auch wenn die tiefen Töne manchmal zu kräftig sind wenn man die Anlage etwas lauter aufdreht. Besonders positiv an der Scheibe ist, dass die Ansagen von Sataniac zwischen den Liedern nicht raus geschnitten wurden sondern komplett auf dem Tonträger enthalten sind. Es wurde quasi das gesamte Konzert auf CD gepresst ohne im Nachhinein die Titel für die CD zu zerschneiden. Das sorgt natürlich für eine wohlige Livestimmung daheim, auch wenn das brasilianische Publikum vielleicht etwas zu leise ist.

Brazilian Blitzkrieg blasphemies ist ein wunderbares Live-Album, Desaster tragen ihre Stücke sehr professionell vor und transportieren die Stimmung der Stücke sehr gut. Die Scheibe dürfte für jeden Anhänger der Band wohl ein absolutes Muss sein. Mit einer gesamten Spieldauer von über 70 Minuten ist das Hörvergnügen auch von einer stattlichen Ausdauer.

01. Skyline in flames
02. In a winter battle
03. The swords will never sink
04. Desaster - Brazilian Blitzkrieg blasphemies
05. Symphony of vengeance
06. Devil's sword
07. Tyrants of the netherworld
08. Nighthawk
09. Ghouls to strike
10. Fields of triumph
11. Teutonic steel
12. Hellfire's dominion
13. Necrolord
14. Necropolis kathargo
15. Metalized blood
16. Witchcraft

04.04.2004

Deathchain - Deadmeat Disciples | 2004 | Dynamic Arts Records | CD | Death Metal

Nachdem die Finnen sich 1997 unter dem Namen Winterwolf gegründet hatten und zwei Demos veröffentlichten gab es in der Folgezeit Umbesetzungen und den neuen Namen Deathchain unter dem nun auch das erste Album auf die Hörerschaft losgelassen wird. Losgelassen wird es im wahrsten Sinne des Wortes, denn Deadmeat disciples ist eine explosive Mischung des Thrash- und Death Metals. Stilistisch durchaus mit Under the blade von Defleshed zu vergleichen. Mindestens genau so impulsiv wie auch intensiv geht das Quintett hier an die Sache heran. Ständig in Bewegung, Geschwindigkeitswechsel, Breaks und ein sehr abwechslungsreiches Riffing wo auch die Soli nicht zu kurz kommen. Die einzelnen Titel sind anstandslos umgesetzt geworden, gekonnt arrangiert und verlieren sich nicht in einem langweilig werdenden Gebolze mit minimalem Einsatz an den drei Saiteninstrumenten. Deathchain verstehen es voll und ganz, die ehrfürchtige Stimmung des Metals in ihrer Musik zu transportieren und wirken dabei aber niemals wie eine ideenlose Band die altbewährtes neu aufwärmt. Solche Erscheinungen wie Deadmeat disciples brauchen und leben von einer kräftigen und druckvollen Produktion, die haben Deathchain mit ihrem Debut auch. Können die Finnen ihr Material live genau so antreibend und mitreißend in Szene setzen wie im Studio, ist mit Deathchain eine Band entstanden die die Meute vor der Bühne in ein wildes Inferno verwandeln kann.

Deadmeat disciples ist ein mehr als gelungenes und furioses Werk geworden, das jedem das Herz erwärmen dürfte der es versteht sich an den Elementen des Metals zu erfreuen.

01. Chaos wartech
02. Rabid vultures
03. Poltergeist (The nemesis)
04. March of the thousand legions
05. Carnal damage
06. Undertaker
07. Skeletal claws
08. Carrier of pestilence
09. Deadmeat disciples

03.04.2004

Daemonlord - The End Of The Era | 2004 | Ketzer Records | Vinyl | Black Metal

Die Bands der iberischen Halbinsel scheinen eine besondere Vorliebe für ungewöhnliche, seltsame und extreme Gesangsstimmen (Inner Helvete, Cryfemal, Primigenium) zu haben. Dieser Fall trifft auch auf die spanische Band Daemonlord zu, die gerade über Ketzer Records eine Neuauflage des 2000er Demos The end of the era mit zwei zusätzlichen Titeln auf einem 12" Vinyl veröffentlicht haben. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist der Gesang das auffälligste Merkmal von The end of the era. Er wirkt stark verzerrt, etwas bizarr und ist mehr dabei gesprochen als gesungen. Dieser bizarre, verzerrte Effekt kommt vielleicht daher, dass zwei oder mehrere Gesangsspuren übereinander gelegt wurden. Wichtig für die Scheibe ist wohl der Umstand, inwieweit man sich als Hörer mit dieser Gesangsauslegung zurecht kommt und sich mit ihr anfreunden kann. Denn um einen Zugang zur Platte zu bekommen, muss einem der Gesang vertraut sein. Musikalisch ist The end of the era eine Mischung aus schnellen und mittelschnellen Passagen die von abwechselnden und verschiedenen Gitarrenmelodien begleitet werden. Trotz des gewissen Grundtempos wirken Daemonlord aber nicht aggressiv oder brutal. Im Gegenteil, gerade wenn es etwas langsamer ist und die teilweise recht klaren Melodien im Vordergrund stehen, entsteht eine eher gedämpfte und bedrückende Atmosphäre.

Nach mehrmaligen Anhören hat die Platte durchaus ihren eigenen Reiz und einige interessante Aspekte die durch das Songwriting und die Arrangements entstehen, nichts desto trotz ist The era of the end aber auch kein Knaller der vom Hocker reißt. Jedoch handelt es sich hierbei im Grunde um ein Demo, und Demos sind ja im seltensten Fall wahrhaftige Meisterwerke geschmiedeter Klangkunst. Die MLP ist auf 500 Kopien limitiert.

01. Intro
02. Other existence
03. My word
04. The restoration of the dark earth
05. A quest, the search
06. The towers of griefdoom

02.04.2004

Deathspell Omega - Si monvmentvm reqvires, circvmspice | 2004 | Norma Evangelium Diaboli| CD / Vinyl | Black Metal

Nach mehreren Split-Veröffentlichungen und zwei Alben, haben die Franzosen über die junge Plattenschmiede aus ihrem Heimatland, nun das dritte Album fertiggestellt und publiziert. Dem ersten Eindruck nach, haben sich Deathspell Omega aber gewandelt, leicht verändert, gerade was den Bereich des Gesangs angeht, muss man sich neu einstellen. Gar nicht so einfach wenn man das alte Material kennt und es schätzen gelernt hat. Um gleich mal bei der Gesangsstimme zu bleiben. Sie ist relativ flach und kraftlos ausgefallen, wirkt neben der Klangkulisse einfach langweilig und wenig aussagekräftig. Für mich das große und entscheidende Manko von Si monumentum requires circumspice. Denn vom Gesanglichen ein mal abgesehen, haben Deathspell Omega nicht mit sich lumpen lassen. Im Vergleich zu den bisherigen Veröffentlichungen ist die Produktion besser ausgefallen, das Schlagzeug besitzt mehr Druck und die Spuren sind klarer abgemischt so das insgesamt ein klarerer Klang entstanden ist, bei dem sich die einzelnen Instrumente deutlich voneinander getrennt, heraushören lassen.

Das Material auf der neuen Platte ist auch um einiges vielschichtiger ausgefallen als das bisher gewohnte. Immer mal wieder gibt es ruhigere Instrumentalstücke mit religiösen Chorgesängen im Hintergrund. Aber auch sonst ist Si monumentum requires circumspice keine eintönige Erscheinung, die zumeist längeren Lieder weisen ein überlegtes Songwriting auf und das bekannte und bewährte Geschick im Umgang mit den Gitarren gefällt und überzeugt auch auf dem dritten Album. Insgesamt bewegen sich Deathspell Omega in einem abwechslungsreichen Rahmen, viele Geschwindigkeitswechsel sind enthalten und egal ob es gerade langsam oder antreibend schnell ist, monoton und eintönig wird es nicht. Mit über 77 Minuten Spielzeit ist es ein sehr langes Album, welches als CD und DLP erhältlich ist.

01. First prayer
02. Sola fide I
03. Sola fide II
04. Second prayer
05. Blessed are the dead whiche dye in lorde
06. Hetoimasia
07. Third prayer
08. Si monumentum requires circumspice
09. Odium nostrum
10. Jubilate deo (O be joyful in the lord)
11. Carnal malefactor
12. Drink the devil's blood
13. Malign paradigm 

De Lirium's Order - Victim No. 52 | 2004 | Woodcut Records | CD | Death/Thrash Metal

Victim no. 52 ist das intensive Debut dieser finnischen Death / Thrash Band. Die zehn Stücke sind deshalb intensiv, da De Lirium's Order stets lebendig und aktiv an ihren Instrumenten aufspielen, es immer etwas zu hören und zu entdecken gibt, man sich niemals einem Stillstand ausgesetzt fühlt. Das Quartett das sich dahinter verbirgt, hat sehr überwältigendes Material geschrieben und dieses ebenso überzeugend und verführerisch umgesetzt. Aggressiv treibende Strecken sind genau so ein selbstverständlicher Bestandteil wie die vielen thrashigen Einlagen an den Stromgitarren. Victim no. 52 ist ein technisches Album, doch haben De Lirium's Order gut darauf geachtet den technischen Raffinessen nicht den fließenden Spiel- und Hörspaß zu opfern. Es vergeht kein Lied auf der CD, der nicht mitreißend ist. Dank der sehr guten und kraftvollen Produktion kommt die perfekte Beherrschung der Instrumente voll zur Geltung. Es macht einfach Spaß zuzuhören welche Melodien und Rhythmen sie ihnen entlocken. Die Finnen beherrschen sowohl die eingängig brutalen Attacken genau so wie die sehr lebendigen und spielerischen Passagen. Victim no. 52 ist ein sehr starkes Debut, das die Messlatte für folgende Veröffentlichungen sehr hoch legen wird. Ich halte mich ja mit Kaufempfehlungen sehr zurück, doch dieses Mal muss ich eine Ausnahme machen. Wem der Metal durch die Gefäße fließt, der sollte sich diese Scheibe unbedingt zulegen. Mit von der Partie als Sänger ist übrigens Corpse von Deathchain.

01. Sanctuary of incineration
02. Abomination
03. The art of butchering
04. Masterpiece of a morbid mind
05. Victim no. 52
06. Through the eyes of a murderer
07. Nightmare in apartment 213
08. Dr. Delirium orders: Suffering
09. Pathologist's perverse fantasies
10. The sunrise

Darkthule - Beyond The Endless Horizons | 2004 | Battlefield Records | CD | Black Metal

Nach einigen Demobändern ist Beyond the endless horizons nun die erste CD-Publikation dieser griechischen Ein-Mann-Gruppe. Die Richtung in die Darkthule wandern ist eindeutig wie einfach: eingängiger, mit schnellem Grundtempo untermauerter Black Metal mit einem gewissen ideologischem Hintergrund. Die Eingängigkeit von Darkthule ist recht überzeugend, das simpel gespielte Schlagzeug (es kann ein programmiertes Schlagzeug sein) dient faktisch nur als Taktgeber. Die Atmosphäre wird zur Gänze vom markanten Gesang sowie den einfachen und sich zumeist wiederholenden Riffs erzeugt. Die grell gestimmten Gitarren erzeugen eine interessante Klangwand neben dem stampfenden Takt, ihre Spuren überlagern sich zum Teil und sie vermischen miteinander. Die Stimme von Moros, ist kehlig, warm und lebendig und erhebt sich manchmal über die Instrumente, allerdings enthält Beyond the endless horizons relativ wenig Text sodass die gesangliche Leistung nur in einem bestimmten Ausmaß präsent ist.
Beyond the endless horizons ist eine lohnenswerte Veröffentlichung des hellenischen und ungeschliffenen Black Metals.

01. Wonddering through vales and vast spellbound woods
02. Revealment of the cosmic harmony
03. Heathenish wrath
04. The lightning and the sun
05. Beyond the endless horizons
06. Risorgimento

01.04.2004

Dark Tribe - In Jeraspunta / Die Rückkehr der tollwütigen Bestie | 2004 | Black Hate | CD | Black Metal

In Jeraspunta – Die Rückkehr der tollwütigen Bestie ist nach Geboren an den Ufern des Wahnsinns bereits das zweite Album von Dark Tribe und hat es voll und ganz in sich. Sofort mit dem ersten Titel Nothing as darkness wird unmissverständlich klar gemacht, dass es sich hierbei um schonungslosen und heftigen Black Metal handelt, der getrieben ist von wahnsinniger Eleganz und hasserfüllten Takten. Obwohl es nicht vom ersten bis zum letzten Titel durchgehend schnell und brachial ist, versprühen Dark Tribe aber dennoch mit jeder Sekunde Musik ein intensives und unheilvolles Gefühl sowie ständige Brutalität und Aggression. Dazu muss man sich nur The unknown light anhören, der irre Gesang, der phasenweise wie in hysterische Anfälle auszubrechen scheint, und die hellen Gitarren dazu. Ein apokalyptisches Bild wird dort gezeichnet, zumal durch die Taktwechsel und die unterschiedlichen Spielweisen der Gitarren manchmal ein disharmonischer Eindruck entsteht.

In Jeraspunta – Die Rückkehr der tollwütigen Bestie ist zwar zu großen Anteilen laut und heftig, dennoch gibt es aber auch vereinzelte ruhigere und harmonische Momente die allerdings ebenfalls eine dunkle Stimmung in sich tragen. Es ist ein äußerst überzeugendes Album geworden. Nicht nur weil es absolut eigenständig ist sondern vor allem auch, weil es einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlässt, die Vertonung von Aggression und Wahnsinn wunderbar gelungen ist und einigen Hörern sicherlich Kopfschmerzen bereiten wird.

01. Nothing as darkness
02. The seed
03. The unknown light
04. Crimson storm
05. Iron grave
06. Burning hate
07. The seed is rising
08. Die Rückkehr der tollwütigen Bestie
09. In Jeraspunta