Mit der 2010 erschienen Debüt-EP „Nox Occulta“
konnte mich das katalanische Einmannprojekt GZEKHRATÜS voll von sich
überzeugen. Die zwei rohen und grimmigen Lieder haben mich umgehauen.
Entsprechend lang war die vierjährige Durststrecke, bis nun mit „Masters Of
Universal Mysteries“ endlich ein Nachfolger erschien.
GZEKHRATÜS ist sich treu geblieben und spielt
nach wie vor grimmigen und rauen Black Metal. Nicht mehr und nicht weniger. Es
wird auf jedwede Spielerei und Blendwerk verzichtet. Dennoch ist natürlich eine
Entwicklung zu verzeichnen, weshalb die neue EP nicht mehr ganz so rau und viel
weniger rumpelnd daher kommt. Das ist ein Umstand, den ich ein wenig bedauere,
denn dieser primitive und rumpelnde Klang war etwas, was ich sehr an „Nox
Occulta“ mochte.
Klanglich hat sich GZEKHRATÜS also entwickelt,
wobei die vier neuen Lieder dennoch roh und ungeschliffen sind. Der differenziertere Klang hat zur Folge, dass nun das Gitarrenspiel besser zur Geltung kommt. Es
gibt Passagen, in denen das Tempo gedrosselt und das Schlagwerk in
den Hintergrund gedrückt wird, um den
teils melodischen Gitarrenläufen mehr Platz zu geben. Das funktioniert
richtig gut und verleiht dem Black Metal eine unheilvolle Atmosphäre. GZEKHRATÜS vermischt eine schnelle und direkte
Geradlinigkeit mit rhythmischer Variation und einer dezenten, düsteren Melodik.
Dennoch ist „Masters Of Universal Mysteries“ scheppernder und grimmiger Black
Metal. Es gibt auch hässliche und fiese Parts, die schön giftig, primitiv und roh sind.
GZEKHRATÜS hat seine Lieder aber nicht nur etwas
vielfältiger gestaltet, die neuen Stücke machen auch einen eigenständigeren
Eindruck. Auf „Nox Occulta“ gab es noch Ähnlichkeiten zu MOONBLOOD oder
DEATHSPELL OMEGA, davon ist kaum noch etwas geblieben. Diese Entwicklung steht
dem Katalanen gut, wobei ich „Nox Occulta“ aber nach wie vor großartig finde.
„Masters Of Universal Mysteries“ ist abwechslungsreicher
und ausgefeilter als sein Vorgänger, neben scheppernder Rohheit gibt es auch
dunkelatmosphärische und morbide Parts. Doch welche EP mir letztlich besser
gefällt, kann ich gar nicht beurteilen. Beide EPs haben etwas für sich. „Nox Occulta“
ist harscher, primitiver und aggressiver während „Masters Of The Universal
Mysteries“ mehr Spielwitz, Abwechslung und atmosphärische Elemente besitzt. So
oder so ist GZEKHRATÜS ein absolut unterstützungswertes Untergrundprojekt,
welches vollste Aufmerksamkeit verdient. Klarer Geheimtipp!
1. Through Forbidden Paths
2. Masters Of Universal Mysteries
3. The Eternal Black Void
4. Crypts Of Grime And Lust
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen