10.02.2015

Corpse Machine - Depths Of The Abyss | 2014 | Eigenproduktion | CD / Digital | Black/Death Metal



CORPSE MACHINE sind ein noch sehr junges Trio aus Michigan, welches vor kurzem mit der EP „Depths Of The Abyss“ die zweite Veröffentlichung getätigt hat. Das Werk umfasst fünf Stücke, die eine Mischung aus Black und Death Metal darstellen. Allerdings spielen CORPSE MACHINE nicht einfach nur Black Death Metal, es schimmern stellenweise auch dreckiger Thrash und Doom durch. Solche Einflüsse sind zwar nur minimal, doch tragen sie zum kompromisslosen, dreckigen und authentischen Erscheinungsbild bei. Überdies klingt das Trio verdammt amerikanisch.

Mit dem rhythmisch treibenden Eröffnungstitel „Sadistic Ceremony“ erinnern mich CORPSE MACHINE zunächst an die Anfangstage von ARES KINGDOM. Es ist vor allem die Mischung aus Gesang und melodischem Riffing, welche diese Erinnerung macht. CORPSE MACHINE agieren dabei aber natürlich bei weitem nicht so filigran und schon bald verflüchtigt sich dieser Eindruck, da das Trio recht schnell den schwarzmetallischen Anteil hochschraubt. Und jetzt kommt das nächste interessante Ding. Gesanglich erinnern CORPSE MACHINE nämlich stellenweise an Akhenaten – obgleich „Depths Of The Abyss“ musikalisch nicht wirklich etwas mit JUDAS ISCARIOT, WELTMACHT oder SARCOPHAGUS zu tun hat, so geht der kehlige und erdige Gesang, gerade während der schnellen Parts, dennoch in die Richtung Akhenatens.

„Depths Of The Abyss“ ist eine sehr interessante EP, da das Trio überaus authentisch wirkt. Das Teil hätte so auch vor zehn oder fünfzehn Jahren erscheinen können. Sowohl der Klang, als auch die Spielweise an den Gitarren, alles erinnert an jene vergangene, großartige Zeit. Spielerisch können sich die Drei noch entwickeln. Die Riffs sind übersichtlich aber wirksam und das Schlagwerk pocht vor allem während der schnellen Parts statisch. Aber trotzdem ist es nicht schlecht, so haben viele Bands früher geklungen und CORPSE MACHINE greifen diesen Geist herrlich auf und transportieren ihn gekonnt. Allerdings könnte es innerhalb der einzelnen Lieder stellenweise etwas mehr Vielfalt geben. Gerade die schnellen Stücke wirken auf die Dauer etwas zu monoton, was einerseits sehr eingängig ist, sich andererseits aber auch etwas zieht. Da machen es die Lieder, in denen es langsamer ist und wo es Tempowechsel gibt, schon besser.

Mit ihrer zweiten Veröffentlichung machen CORPSE MACHINE einiges richtig, anderes kann noch verbessert werden. So oder so ist die EP aber ordentlicher Black Death Metal, der raue und grimmige Härte mit kalten Harmonien verbindet.  Augen und Ohren kann man in jedem Fall offen halten, da kann noch großes kommen.


1. Sadistic Ceremony
2. Inhuman / Enemy Of God And Man
3. Vampyric Murder
4. Under The Blackened Sky
5. Sacrificial Knife

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