CORPSE MACHINE sind ein noch sehr junges Trio
aus Michigan, welches vor kurzem mit der EP „Depths Of The Abyss“ die zweite
Veröffentlichung getätigt hat. Das Werk umfasst fünf Stücke, die eine Mischung
aus Black und Death Metal darstellen. Allerdings spielen CORPSE MACHINE nicht
einfach nur Black Death Metal, es schimmern stellenweise auch dreckiger Thrash
und Doom durch. Solche Einflüsse sind zwar nur minimal, doch tragen sie zum
kompromisslosen, dreckigen und authentischen Erscheinungsbild bei. Überdies
klingt das Trio verdammt amerikanisch.
Mit dem rhythmisch treibenden Eröffnungstitel „Sadistic
Ceremony“ erinnern mich CORPSE MACHINE zunächst an die Anfangstage von ARES
KINGDOM. Es ist vor allem die Mischung aus Gesang und melodischem Riffing, welche diese Erinnerung macht. CORPSE MACHINE agieren dabei aber
natürlich bei weitem nicht so filigran und schon bald verflüchtigt
sich dieser Eindruck, da das Trio recht schnell den schwarzmetallischen Anteil
hochschraubt. Und jetzt kommt das nächste interessante Ding. Gesanglich
erinnern CORPSE MACHINE nämlich stellenweise an Akhenaten – obgleich „Depths Of
The Abyss“ musikalisch nicht wirklich etwas mit JUDAS ISCARIOT, WELTMACHT oder
SARCOPHAGUS zu tun hat, so geht der kehlige und erdige Gesang, gerade während
der schnellen Parts, dennoch in die Richtung Akhenatens.
„Depths Of The Abyss“ ist eine sehr interessante
EP, da das Trio überaus authentisch wirkt. Das Teil hätte so auch vor zehn oder
fünfzehn Jahren erscheinen können. Sowohl der Klang, als auch die Spielweise an
den Gitarren, alles erinnert an jene vergangene, großartige Zeit. Spielerisch
können sich die Drei noch entwickeln. Die Riffs sind übersichtlich aber wirksam
und das Schlagwerk pocht vor allem während der schnellen Parts statisch. Aber
trotzdem ist es nicht schlecht, so haben viele Bands früher geklungen und
CORPSE MACHINE greifen diesen Geist herrlich auf und transportieren ihn gekonnt.
Allerdings könnte es innerhalb der einzelnen Lieder stellenweise etwas mehr
Vielfalt geben. Gerade die schnellen Stücke wirken auf die Dauer etwas zu
monoton, was einerseits sehr eingängig ist, sich andererseits aber auch etwas
zieht. Da machen es die Lieder, in denen es langsamer ist und wo es Tempowechsel
gibt, schon besser.
Mit ihrer zweiten Veröffentlichung machen CORPSE
MACHINE einiges richtig, anderes kann noch verbessert werden. So oder so ist
die EP aber ordentlicher Black Death Metal, der raue und grimmige Härte mit
kalten Harmonien verbindet. Augen und
Ohren kann man in jedem Fall offen halten, da kann noch großes kommen.
1. Sadistic Ceremony
2. Inhuman / Enemy Of God And Man
3. Vampyric Murder
4. Under The Blackened Sky
5. Sacrificial Knife
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