Am 27. Februar wird mit „Rebellion“ das zweite
Album des Soloprojekts von A.K., welches Teil einer Trilogie ist, erscheinen.
A.K. dürfte den meisten kein Unbekannter sein, da er in der französischen Szene
bereits seit 15 Jahren aktiv ist. Stationen des Multiinstrumentalisten sind unter anderem
EROS NECROPSIQUE, MERRIMACK, VORKREIST sowie MALHKEBRE. Mit „Rebellion“ tobt
sich A.K. aus, wobei er allerdings auf Gastmusiker, etwa den ehemaligen
Schlagzeuger von MERRIMACK, zurückgreift. Stilistisch wird DECLINE OF THE I als
Post-Black-Metal oder Avantgarde Black Metal gelistet – was vollumfänglich
zutreffend ist.
„Rebellion“ ist eine stilübergreifende und
vielschichte Veröffentlichung, die nicht nur modernen und komplexen Black Metal
darstellt, sondern die auch abstrakte atmosphärische Elemente, Filmeinspieler und
Industrial mit einbezieht. Gleich im ersten Stück „Lower Degree Of God’s Might“
bekommt man das breite Spektrum vorgestellt. Die ersten einleitenden Sekunden
sind atmosphärisch und von wahnsinnigem Gelächter getrieben, während der darauf folgende
harsche und laute Part stark an SOLEFALD zuzeiten von „The Linear Scaffold“
erinnert. Doch dieser schnelle und eindringliche Part währt nicht lange und es
folgt eine atmosphärische, in Teilen bombastische und orchestrale Passage. Das Lied ist
knapp fünf Minuten lang und enthält unheimlich viel Abwechslung, stilistisch
als auch atmosphärisch.
Genau dies ist das Rezept von „Rebellion“. A.K.
hat eine Vielzahl von unterschiedlichen Spielweisen, Elementen und Stimmungen
in einen Topf geworfen und daraus ein düsteres und stimmiges Werk erschaffen.
Ich bin eigentlich kein großer Freund des sogenannten Avantgarde Black Metals.
Mir ist da meistens zu viel los, oftmals empfinde ich die Werke als zu
kompliziert und anstrengend. Doch A.K. ist es gelungen, „Rebellion“ ob aller
Vielfalt und Komplexität flüssig wirken zu lassen. Überdies ist auf „Rebellion“
nicht alles modern, experimentell oder verspielt. Neben den vielen düsteren,
zum Teil bizarren und morbiden Arrangements, gibt es auch immer wieder
direkten, schnellen und harten Black Metal. Vereinzelt sind sogar Stellen zu
vernehmen, die ein wenig an PRIMIGENIUM aus Spanien erinnern.
Es ist aber nicht nur die durch Abwechslung
bestimmte Beschaffenheit des Materials, welche die komplexe sowie
facettenreiche Atmosphäre erschafft. Es sind nämlich mehrere Sänger zu hören,
die sehr unterschiedliche Stimmen haben und die Atmosphäre maßgeblich
beeinflussen. Neben A.K. selbst ist unter anderem auch Olivier Déhenne von EROS
NECROPSIQUE zu hören. Er gestaltete stimmlich das letzte Lied, welches sich
nicht nur seines Gesanges wegen vom Rest des Albums unterscheidet. Er singt,
respektive spricht und flüstert, wie man es von EROS NECROPSIQUE her kennt, was
schon alleine interessant ist. Doch in der Kombination mit den kraftvollen,
schleppenden Arrangements ergibt sich ein überaus vielschichtiges,
ansprechendes Lied, welches Elemente von Doom, Gothic und Darkwave miteinander
verbindet.
Obwohl „Rebellion“ in Teilen wahrlich experimentell
und die Avantgarde fortgeschritten ist, ist es ein Album welches mir gut
gefällt. Trotz aller Moderne und trotz der komplexen, technischen und
sprunghaften Arrangements ist es ein düsteres, teils regelrecht morbides und
verstörendes Werk. Außerdem spürt man immer wieder, dass A.K. dem
traditionellen Black Metal zugetan ist.
1. Lower Degree Of God’s Might
2. Hexenface
3. Le Rouge, Le Vide Et Le Tordu
4. The End Of Prostration
5. Pieces Of A Drowned Motion
6. Deus Sive Musica
7. On Est Bien Peu De Chose
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