06.05.2015

Gathering Darkness / Tyrants Blood - The Light Won’t Save You

Gathering Darkness / Tyrants Blood - The Light Won’t Save You
Gathering Darkness / Tyrants Blood - The Light Won’t Save You
2014 | Death Metal
CD | Hecatombe Records


Brutal, rau und dreckig, so kann man dieses Splitalbum zusammenfassen. Sowohl GATHERING DARKNESS aus Spanien als auch TYRANTS BLOOD aus Kanada spielen ungnädigen Death Metal. Den Anfang machen die Spanier, wo auch zwei Leute von CRYSTALMOORS mitspielen, doch mit deren Pagan Black Metal haben die fünf Stücke absolut nichts zu tun.

GATHERING DARKNESS spielen stattdessen gemeinen Death Metal, der hohe Geschwindigkeiten mit Verlangsamungen und einigen melodischen Gitarrenläufen verbindet. GATHERING DARKNESS sind brutal und hasserfüllt, allen voran der Gesang, der wahrlich finster, derbe und ausdrucksstark ist. Doch die Spanier versteifen sich nicht auf komplexe, technische Spielereien und gehen es überwiegend geordnet und geradlinig an. Die eine oder andere technische Frickelei gibt es zwar, doch es überwiegen ganz klar die einfachen Strukturen, wobei es rhythmisch und harmonisch recht abwechslungsreich zugeht. Brachiale Geschwindigkeit befindet sich im Wechselspiel zu mittelschnellen und auch langsamen Parts. Zwischendurch werden immer wieder dreckige old school Riffs eingestreut, welche die raue Brachialgewalt auflockern. GATHERING DARKNESS haben hier fünf grundsolide Stücke verewigt, die Freunden des rauen, gemeinen und brutalen Death Metals durchaus gefallen sollten.

Die Kanadier TYRANTS BLOOD dürften einen größeren Bekanntheitsgrad haben. Einerseits weil zwei bekannte Gesichter mit von der Partie sind (Marco Banco von BLASPHEMY und Brian „Messiah“ Langley von INFERNÄL MÄJESTY), andererseits weil man schon drei Alben veröffentlichte. Brutal sind auch TYRANTS BLOOD, jedoch wesentlich ruppiger, chaotischer und stilübergreifender als GATHERING DARKNESS. Die Kanadier haben nämlich ein giftiges Gebräu aus Death Metal, Thrash Metal und Black Metal zusammengemischt. Das Tempo ist durch die Bank hoch aber durchzogen von vielen Breaks. Die vier Stücke sind heftig und dreckig aber dabei sehr agil und fordernd. Es gibt sehr heftige, sehr wütende und absolut zerstörerische Parts, die an Heftigkeit kaum zu überbieten sind. Durch die zahllosen Veränderungen wirken die Stücke manchmal sehr technisch, abstrakt und komplex. Doch mit dem gewöhnlichen technischen Death Metal haben TYRANTS BLOOD allerdings nicht wirklich etwas zu tun. Dafür sind sie viel zu dreckig, düster und thrashig. Überdies gibt es auch mal einen schlichten und primitiven Part, der es in sich hat.

Auf diesem Splitalbum treffen sich zwei unterschiedliche Gruppen, deren gemeinsamer Nenner die schonungslose und dreckige Brutalität ist. Mich können beide überzeugen, die Scheibe macht einfach Spaß, ist giftig und bösartig und wer auf der Suche nach kaputten Gruppen wie ABHORER oder ZYGOATSIS ist, der sollte sich die Kanadier genauer anschauen.

GATHERING DARKNESS
1. Decadence Of The Plague
2. Devoured By Earth
3. Riding The Horse Of Selfdestruction
4. Negative Metamorphosis
5. Through The Oceans Of Misery

TYRANTS BLOOD
6. Destroyer
7. Disowned And Defiled
8. Conjure The Watcher
9. Fragments Of A Dying World

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