Infesting Swarm - Desolation Road
2015 | Black Doom Metal
CD | Art Of Propaganda
INFESTING SWARM aus Nordrhein-Westfalen gründeten sich bereits 2007. 2011 kam dann die erste Demo und 2013 nahm man dann mit „Desolation Road“ das Debütalbum auf, welches diesen Frühling erschien. Anfänglich spielte man eine Mischung aus Death und Black Metal, inzwischen ist daraus abwechslungsreicher sowie moderner Black Metal geworden. „Desolation Road“ wird dem Subgenre des Post Black Metals zugeordnet, was man so stehen lassen kann, wobei ich den Begriff immer etwas schwammig finde.
INFESTING SWARM spielen jedenfalls facettenreichen Black Metal, der einige traditionelle Elemente mit vielen modernen Inszenierungen verbindet. Es gibt einige schnelle und harte Parts mit giftigem Gesang ebenso wie melodische, atmosphärische und verträumte Passagen. Die einzelnen Arrangements erweisen sich dabei als sehr vielseitig und es schimmert immer wieder melancholischer Death Doom durch. INFESTING SWARM scheinen jedoch darauf geachtet zu haben, alles in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander zu halten. Jedenfalls ist es so, dass die unterschiedlichen Elemente wie kalte Raserei, doomige Zähigkeit und Melancholie oder Melodik für sich genommen nicht überhand nehmen.
Während die schnellen Passagen den eher klassischen Black Metal wiedergeben, vermitteln die zahlreichen mittelschnellen oder schleppenden Parts eine drückende Melancholie, die mich bisweilen an Gruppen wie MOURNING BELOVETH, nicht zuletzt auch des Gesanges wegen, erinnert. „Desolation Road“ ist in jedem Fall ein Werk der dunklen Stimmungen. Auch wenn melodische Gitarrenläufe ein wichtiger Aspekt sind, so wird es jedoch nicht zu melodisch oder gar verspielt.
„Desolation Road“ ist ein vielseitiges, modernes und gut arrangiertes Album. Man besitzt ein Gespür für feine, unaufdringliche Melodien mit dezidiertem Hang zu Melancholie. Am besten gefallen mir INFESTING SWARM, wenn sie die Death-Doom-Keule auspacken. Ich empfinde diese langsamen und melancholischen Parts einfach am eindringlichsten und aussagekräftigsten. Auch wenn „Desolation Road“ keine nennenswerten Schwächen offenbart, so gelingt es dem Album jedoch nicht, mich vollumfänglich zu überzeugen. Es sind die schnellen Parts die mich nicht zur Gänze ansprechen. Ich empfinde rasende Stücke wie das deutschsprachige „Der Lauf der Zeit“ als etwas zu glatt. Da würde ich mir einfach etwas mehr Hässlichkeit wünschen. Aber dies würde womöglich nicht zum Konzept von INFESTING SWARM passen.
1. Dead Transmission
2. Ending
3. Desperation
4. Year Of No Light
5. Abandoned Life
6. Der Lauf der Zeit
7. Horizon On Fire
8. Desolation Road
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https://artofpropaganda.bandcamp.com/album/desolation-road
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