04.05.2015

Grave Wave Magazine #1

Grave Wave Magazine #1


Das GRAVE WAVE MAGAZINE ist ein neues, kleines Fanzine aus der Schweiz, welches sich in seiner ersten Ausgabe voller Leidenschaft dem harten metallischen Untergrund in der Alpenrepublik widmet. Die beiden Macher Ultraxx und Superion schreiben in einem sehr lockeren und unterhaltsamen Umgangston, der immer wieder die Popularisierung des Metals zum Thema macht. Das GRAVE WAVE MAGAZIN ist gegen totproduzierte Hochglanzveröffentlichungen und setzt sich liebevoll, ja anders kann man das gar nicht nennen, vor allem für die kleinen Untergrundbands ein.

Als erstes fällt dem Leser natürlich die gelungene Aufmachung des Heftes auf. Es macht einfach unheimlich viel Spaß durchzublättern, nur der tollen Typographie und des gelungenen Schriftsatzes wegen. Das Magazin wurde auf 34 Seiten schwarz/weiß gedruckt und genäht, macht ob der Typographie einen professionellen Eindruck, wobei es natürlich so aussieht, als wäre alles wild zusammen kopiert worden. Ganz so, wie früher.

Auch wenn vor allem die Szene in der Schweiz durchleuchtet wird, ist es interessant und auch ein wenig unterhaltsam, die kritischen Berichte, Interviews und Kommentare über eben diese zu lesen. Mir gefällt die kritische Haltung der Macher gegenüber dem seelenlosen Mainstream Metal, der sich offenbar auch in der Schweiz breit macht. Obwohl ich als Berliner weit weg wohne, fühle ich mich angesprochen. Auch wenn der Fokus der ersten Ausgabe auf der Schweiz liegt, ist das GRAVE WAVE MAGAZINE unbedingt auch für Deutsche und Österreicher interessant. Die nächste Ausgabe soll dann den Untergrund der benachbarten Länder ins Visier nehmen, ich bin gespannt.

Die Bands die im Heft behandelt werden, sind mir bis auf HOTEL GREULICH, total unbekannt. Das musikalische Spektrum der Gruppen geht von Heavy Metal, über Thrash bis hin zu Death und Black Metal. Das GRAVE WAVE MAGAZINE bietet stilistisch also die gesamte Bandbreite des hässlichen und gemeinen Metals.

Das Heft ist inzwischen für sechs Euro zu bekommen. Die 100 ersten Exemplare waren kostenlos…! Ich denke, dies sagt alles und macht deutlich, dass die Macher definitiv jede Unterstützung verdient haben!

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