Das GRAVE WAVE MAGAZINE ist ein neues, kleines Fanzine
aus der Schweiz, welches sich in seiner ersten Ausgabe voller Leidenschaft dem
harten metallischen Untergrund in der Alpenrepublik widmet. Die beiden Macher
Ultraxx und Superion schreiben in einem sehr lockeren und unterhaltsamen
Umgangston, der immer wieder die Popularisierung des Metals zum Thema macht. Das
GRAVE WAVE MAGAZIN ist gegen totproduzierte Hochglanzveröffentlichungen und
setzt sich liebevoll, ja anders kann man das gar nicht nennen, vor allem für
die kleinen Untergrundbands ein.
Als erstes fällt dem Leser natürlich die
gelungene Aufmachung des Heftes auf. Es macht einfach unheimlich viel Spaß
durchzublättern, nur der tollen Typographie und des gelungenen Schriftsatzes
wegen. Das Magazin wurde auf 34 Seiten schwarz/weiß gedruckt und genäht, macht ob
der Typographie einen professionellen Eindruck, wobei es natürlich so aussieht,
als wäre alles wild zusammen kopiert worden. Ganz so, wie früher.
Auch wenn vor allem die Szene in der Schweiz durchleuchtet
wird, ist es interessant und auch ein wenig unterhaltsam, die kritischen
Berichte, Interviews und Kommentare über eben diese zu lesen. Mir gefällt die kritische
Haltung der Macher gegenüber dem seelenlosen Mainstream Metal, der sich offenbar
auch in der Schweiz breit macht. Obwohl ich als Berliner weit weg wohne, fühle
ich mich angesprochen. Auch wenn der Fokus der ersten Ausgabe auf der Schweiz liegt,
ist das GRAVE WAVE MAGAZINE unbedingt auch für Deutsche und Österreicher interessant. Die nächste Ausgabe soll dann den Untergrund der benachbarten Länder ins Visier nehmen, ich bin gespannt.
Die Bands die im Heft behandelt werden, sind mir
bis auf HOTEL GREULICH, total unbekannt. Das musikalische Spektrum der Gruppen
geht von Heavy Metal, über Thrash bis hin zu Death und Black Metal. Das GRAVE
WAVE MAGAZINE bietet stilistisch also die gesamte Bandbreite des hässlichen und
gemeinen Metals.
Das Heft ist inzwischen für sechs Euro zu
bekommen. Die 100 ersten Exemplare waren kostenlos…! Ich denke, dies sagt alles
und macht deutlich, dass die Macher definitiv jede Unterstützung verdient
haben!
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