Nachtblut heißt dieses neue Projekt von Wehrwolf (Rabennacht) und Fauk (Hordagaard). Doch Nachtblut
ist weniger rau, grimmig und aggressiv als die beiden eben genannten
Gruppen. Dies wird schon ein wenig deutlich mit dem Einklang Nordland,
einem ruhigen Instrumentalstück, bestehend aus einem polterndem
Schlagzeug, einer Gitarre und einigen wenigen Melodien. Es folgt mit Durch den Hammer
ein schleppend und kraftvoll begangenes Lied, das vor allem durch den
verzerrten sowie präsenten Gesang bestimmt wird. Wenig später sorgt die
langsam und melodisch gespielte Gitarre für einen guten überraschenden
Moment. Im ersten Augenblick erscheint sie ein wenig unpassend, da sie
entgegen des energischen Gesangs und der schleppenden Rhythmik durchaus
freundlich erscheint. Doch hört man sich Durch den Hammer ein zweites oder drittes Mal an, entwickelt sich daraus eine Hymne mit leichtem Ohrwurmcharakter. Tempel des Todes
beginnt schneller und eingängiger. Diese dezidierte Eingängigkeit wird
jedoch immer wieder durch kurze, schleppende Abschnitte durchbrochen,
die einem Refrain gleichkommen. Zum Ende hin bekommt Tempel des Todes zeitweise angenehme rockige Züge, aufgrund des simplen Riffing und des polternden Schlagzeug. Im letzten Stück Menschlicher Glaube, geht es wieder langsam und mit einigen einfachen wie auch feinen Melodien zu, wobei das Finale des Stücks Tempel des Todes spielfreudig und energisch abschließt.
Strukturell ist Tempel des Todes denkbar einfach
gehalten, es besteht aus überschaubaren und berechenbaren Abläufen. Die
instrumentale Umsetzung des Materials ist Nachtblut gut
gelungen. Die Spielweise der Instrumente wie auch ihr Klang, sind sehr
passend, weil unverfälscht. Das polternde, scheppernde Schlagzeug und
die teilweise schrummig gespielte Gitarre sorgen für ein angenehmes
Hörgefühl. Nachtblut spielt einfachen eigenständigen Black Metal fernab von Perfektion und krampfhafter Überzeugungslust.
01. Nordland
02. Durch den Hammer
03. Tempel des Todes
04. Menschlicher Glaube
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