Bei dem vier Lieder beinhaltenden Beitrag von Mind Propaganda handelt es sich um das erste und bisher einzige Demo, der aus der Ukraine stammenden Gruppe.
The last minutes of life… ist ein atmosphärisches
Lied, welches jedoch aufgrund der rauen und harten Riffs am Anfang
zunächst an aggressive Rock Musik denken lässt. Doch dann streitet die
Musik in einem ruhigen und gleichmäßigen, von einer Double-Bass
unterlegtem, Takt los. Über weite Strecken ist ein ruhiges und
atmosphärisches Keyboard zu hören. Im Verlauf des Liedes werden Rhythmus
und Tempo verändert, es gibt eine harte schnelle Passage aber auch eine
langsame Strecke, die aufgrund des Riffings ziemlich rockig rüber
kommt. Auffällig an Mind Propaganda ist der trockene und heisere Gesang, der zuweilen an The Meads of Asphodel erinnert. Mit Call of blood geht es bis zum ersten Refrain schnell und stürmisch weiter, welcher sehr energisch und kraftvoll, aber langsam ist. Call of blood
ist über weite Strecken ein sehr aggressives Lied, das durch schnelle
harte Riffs und dem hämmernden Schlagzeug bestimmt wird. Diese
aggressive Haltung wird jedoch mehrmals durch atmosphärische Abschnitte
unterbrochen. Atmosphärisch bleibt es dann auch mit Enter the path of war!,
das ruhig und schleppend vorgetragen wird. Im mittleren Teil wird der
heisere Gesang kurzzeitig klarer, die Musik schroffer und härter um das
Lied dann wieder ruhig ausklingen zu lassen. Abgeschlossen wird das Demo
dann mit Forgotten roots, einem melodischen und interessant
arrangierten Instrumentalstück.
Die vier Lieder Ismarks sind unter dem Titel Naturgewalten zusammengefasst. Rivers of blood
beginnt eingängig und rau, wobei auch hier im Hintergrund ein Keyboard
zu hören ist, das zunächst angenehm unauffällig im Hintergrund steht.
Doch als der Gesang einsetzt, verliert es seine Unauffälligkeit und
steht sehr zentral im Mittelpunkt und sorgt als einziges Element für
jegliche Harmonie und Melodie. Das Schlagzeug klopft mit minimalen
Variationen seinen Takt dahin und auch an den Gitarren gibt sich Ismark überaus minimal. Glücklicherweise verhält es sich in Honor of eternal fire
anders. Das Lied ist von Anfang an flott, dabei eingängig und es wurde
hier auf das Keyboard verzichtet. Dies hat zur Folge, dass die anderen
Instrumente sowie der Gesang besser zu hören sind. Die Gitarren werden
auch hier abwechslungsarm gespielt, es gibt nur wenige Riffs doch diese
hören sich in der konsequent eingängigen Spielart gut an und erzeugen so
etwas, wie eine leicht bedrückende Atmosphäre. In Erster Schlag, das langsam und melodisch beginnt, ist anfangs wieder das Keyboard zu hören, doch setzt Ismark es hier gefällig und dezent ein und es verschwindet bis zum Refrain. Dazwischen spielt Ismark
rau, schnell und eingängig auf. In diesem Wechsel zwischen melodischem
Refrain und den schnellen Strecken verbleibt dann auch der Rest des
Liedes. Mit Call of Walhalla geht diese Split-Veröffentlichung dann so zu ende, wie sie mit Mind Propaganda anfing: atmosphärisch. Ismark
kann die raue und simple Spielweise zwar nicht verdecken, doch aufgrund
des ruhigen und angemessen gespielten Keyboard erhält das Lied eine
sehr atmosphärische Note.
Wer atmosphärischen Untergrund Black Metal, der durchaus rau und
eingängig ist, mag, kann mit dieser Split CD seine Freude haben. Vor
allem aber besitzt Mind Propaganda Potential, auf das
aufgebaut werden kann. Die vier Lieder des Demos sind recht
unterschiedlich beschaffen und somit ist es offen, wie das anstehende
Debütalbum The first strike ausfallen wird.
Ismark kann jedoch nicht wirklich überzeugen. Es
gibt zwar nette Ansätze in Honor of eternal fire, doch das ist
insgesamt zu wenig. Für meinen Geschmack gibt es zu viel Keyboard und zu
viel gleich klingende Eingängigkeit der die Härte bzw. Eindringlichkeit
fehlt.
MIND PROPAGANDA - DEMO
01. The last minutes of life...
02. Call of blood
03. Enter the path of war!
04. Forgotten roots
ISMARK - NATURGEWALTEN
05. Rivers of blood
06. Honor of eternal fire
07. Erster Schlag
08. Call of Walhalla
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