05.07.2006

Mind Propaganda - Ismark - Split | 2006 | Nordsturm Productions | CD | Black Pagan Metal

Bei dem vier Lieder beinhaltenden Beitrag von Mind Propaganda handelt es sich um das erste und bisher einzige Demo, der aus der Ukraine stammenden Gruppe.

The last minutes of life… ist ein atmosphärisches Lied, welches jedoch aufgrund der rauen und harten Riffs am Anfang zunächst an aggressive Rock Musik denken lässt. Doch dann streitet die Musik in einem ruhigen und gleichmäßigen, von einer Double-Bass unterlegtem, Takt los. Über weite Strecken ist ein ruhiges und atmosphärisches Keyboard zu hören. Im Verlauf des Liedes werden Rhythmus und Tempo verändert, es gibt eine harte schnelle Passage aber auch eine langsame Strecke, die aufgrund des Riffings ziemlich rockig rüber kommt. Auffällig an Mind Propaganda ist der trockene und heisere Gesang, der zuweilen an The Meads of Asphodel erinnert. Mit Call of blood geht es bis zum ersten Refrain schnell und stürmisch weiter, welcher sehr energisch und kraftvoll, aber langsam ist. Call of blood ist über weite Strecken ein sehr aggressives Lied, das durch schnelle harte Riffs und dem hämmernden Schlagzeug bestimmt wird. Diese aggressive Haltung wird jedoch mehrmals durch atmosphärische Abschnitte unterbrochen. Atmosphärisch bleibt es dann auch mit Enter the path of war!, das ruhig und schleppend vorgetragen wird. Im mittleren Teil wird der heisere Gesang kurzzeitig klarer, die Musik schroffer und härter um das Lied dann wieder ruhig ausklingen zu lassen. Abgeschlossen wird das Demo dann mit Forgotten roots, einem melodischen und interessant arrangierten Instrumentalstück.

Die vier Lieder Ismarks sind unter dem Titel Naturgewalten zusammengefasst. Rivers of blood beginnt eingängig und rau, wobei auch hier im Hintergrund ein Keyboard zu hören ist, das zunächst angenehm unauffällig im Hintergrund steht. Doch als der Gesang einsetzt, verliert es seine Unauffälligkeit und steht sehr zentral im Mittelpunkt und sorgt als einziges Element für jegliche Harmonie und Melodie. Das Schlagzeug klopft mit minimalen Variationen seinen Takt dahin und auch an den Gitarren gibt sich Ismark überaus minimal. Glücklicherweise verhält es sich in Honor of eternal fire anders. Das Lied ist von Anfang an flott, dabei eingängig und es wurde hier auf das Keyboard verzichtet. Dies hat zur Folge, dass die anderen Instrumente sowie der Gesang besser zu hören sind. Die Gitarren werden auch hier abwechslungsarm gespielt, es gibt nur wenige Riffs doch diese hören sich in der konsequent eingängigen Spielart gut an und erzeugen so etwas, wie eine leicht bedrückende Atmosphäre. In Erster Schlag, das langsam und melodisch beginnt, ist anfangs wieder das Keyboard zu hören, doch setzt Ismark es hier gefällig und dezent ein und es verschwindet bis zum Refrain. Dazwischen spielt Ismark rau, schnell und eingängig auf. In diesem Wechsel zwischen melodischem Refrain und den schnellen Strecken verbleibt dann auch der Rest des Liedes. Mit Call of Walhalla geht diese Split-Veröffentlichung dann so zu ende, wie sie mit Mind Propaganda anfing: atmosphärisch. Ismark kann die raue und simple Spielweise zwar nicht verdecken, doch aufgrund des ruhigen und angemessen gespielten Keyboard erhält das Lied eine sehr atmosphärische Note.

Wer atmosphärischen Untergrund Black Metal, der durchaus rau und eingängig ist, mag, kann mit dieser Split CD seine Freude haben. Vor allem aber besitzt Mind Propaganda Potential, auf das aufgebaut werden kann. Die vier Lieder des Demos sind recht unterschiedlich beschaffen und somit ist es offen, wie das anstehende Debütalbum The first strike ausfallen wird.
Ismark kann jedoch nicht wirklich überzeugen. Es gibt zwar nette Ansätze in Honor of eternal fire, doch das ist insgesamt zu wenig. Für meinen Geschmack gibt es zu viel Keyboard und zu viel gleich klingende Eingängigkeit der die Härte bzw. Eindringlichkeit fehlt.

MIND PROPAGANDA - DEMO
01. The last minutes of life...
02. Call of blood
03. Enter the path of war!
04. Forgotten roots

ISMARK - NATURGEWALTEN
05. Rivers of blood
06. Honor of eternal fire
07. Erster Schlag
08. Call of Walhalla

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