Vanhelga - Happiness
2015 | Black Metal
CD | Northern Fog Records
„Happiness“ ist ein glänzendes Beispiel dafür, dass nicht jede Idee, die unter dem Einfluss von gemütsverändernden Substanzen entsteht, umgesetzt werden sollte. Laut Ottosson bzw. 145188 ist „Happiness“ unter dem Einfluss von massivem Drogenkonsum entstanden. Das Ergebnis ist leider nicht besonders kreativ oder gelungen, betont aber die egalitäre Scheißegal-Haltung des Schweden.
„Happiness“ ist ein merkwürdiges Klangzeugnis düsterer Klänge, soviel steht fest. Aber alles andere an der EP ist zumindest eigensinnig. Der Klang ist recht bescheiden, nämlich rau, scheppernd, blechern und dünn. Vor allem die metallischen Stücke hören sich an, als hätte jemand in der Garage mit einfachsten Mitteln Musik eingespielt. Aber auch instrumental ist alles denkbar schlicht. Tiefgreifende Melodien oder unheimliche Harmonien wie es sie auf „Längtan“ zuhauf gab, sind fehl am Platze. Den besten Eindruck hinterlassen offen gestanden die beiden Pianonummern, wobei diese aber überhaupt nichts Virtuoses haben und ziemlich langatmig sind. Mit „Mjau“ gibt es zur Abrundung auch noch ein reines Elektrostück, welches in einem tanzbaren Rhythmus daher kommt und in seiner Einfachheit irgendwie an die 80iger und 90iger erinnert.
„Happiness“ ist überaus sonderbar und für mich die schwächste Veröffentlichung VANHELGAS. Die EP ist, wenn überhaupt, vor allem für eingefleischte Anhänger depressiver und experimenteller Klänge interessant. Man kann das Ganze aber auch als Stinkefinger von jemand verstehen, dem alles egal ist und der einfach sein Ding macht. „Happiness“ ist mit Absicht schlecht umgesetzt worden und krude. Die künstlerische Freiheit gesteht dies den Schweden zweifelsohne zu, nur macht es das Resultat nicht besser. Die CD Version enthält übrigens ein Lied mehr als die bandeigene Bandcamp-Version.
1. Dekonstruktion
2. Lyrica
3. Loneliness
4. Tvingad att leva
5. Emptiness
6. Jag hatar dig
7. Mjau
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