Instrumentalgruppen gibt es derzeit so viele wie Sand am Meer, wobei das niederländische Quartett Tank86
immerhin schon 2005 mit einer selbst herausgebrachten EP debütierte.
Seit dem Frühling diesen Jahres gibt es auch das Debütalbum Rise, auf dem Tank86
eine tolle Mischung aus Stoner, Sludge, traditionellem Doom und auch
Heavy Metal vereinen. Wie es sich für solch ein Album gehört, lebt es
naturgemäß vor allem von den Gitarren, die von Tank86 auf Rise dann auch mannigfaltig inszeniert werden.
Rise ist ein überraschend vielseitiges Werk, welches
sowohl langsame sowie brachiale Sludge-Passagen enthält, als auch
anpeitschende Tempoeinlagen oder gute klassische Metal-Soli. Rise ist kein klassisches Instrumentalalbum wie man es etwa zuletzt von Brachialgruppen wie Omega Massif oder Brotherhood Of Sleep, gehört hat. Doom und Sludge sind hier nur eine Zutat neben anderen. Tank86
verstehen es ebenso, sanfte melodische Strukturen wiederzugeben, die
in ihrer Klarheit und Spielfreude Heavy Metal, Doom Metal und auch Rock
wiederspiegeln. Dabei ist zwingend zu erwähnen, dass Tank86
auf überaus melodische und frickelnde Gitarrenarbeit komplett
verzichten. Mit technischen Spielereien, wie man sie bei vielen
instrumentalen Post-Rock oder Math Rock Gruppen zu hören bekommt, haben Tank86
glücklicherweise nichts zu tun. Stattdessen überzeugen die Vier mit
abwechslungsreichen Liedern, die sowohl heftig und brachial als auch
leise und melodisch sein können. Manchmal spielen Tank86
so kraftvoll und tieftönend auf, als würde man einer Death Metal
Gruppe zuhören, ehe es zu einem Break kommt und niederwalzender Doom
die Lautsprecher strapaziert.
Rise ist ein wirklich gutes Album welches mit Sicherheit
jedem gefallen dürfte, der auf instrumentalen Metal, der wie auch
immer geartet ist, steht. Mir persönlich gefällt vor allem die
stilübergreifende und progressive Ausrichtung sehr gut, zumal Tank86 stets bodenständig klingen und viele traditionelle Einflüsse des Metals mit in der Musik haben.
8/10
Aceust
01. Barrosphere
02. Axe
03. Saint Piran
04. Apparat
05. Gottes Krieger
06. Black lake
07. Infidel
08. Dying mountain
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