1990 erschien die erste Demo, 1993 folgte das Debütalbum und 2011 kommt
nun das siebte Vollalbum. Zwischendurch gab es auch noch die eine und
andere Split oder EP. Cadaverous Condition existieren
bereits eine beträchtliche Weile und inaktiv kann man die Österreicher
auch nicht bezeichnen, trotzdem höre ich mit Burn Brightly Alone
das erste Mal Musik von der Band. Also bemühte ich die Suchmaschine
mit den sechs Buchstaben und stieß öfters auf den Begriff Death Folk.
Darunter konnte ich mir nichts konkretes vorstellen, da Burn Brightly Alone zunächst klassischen, langsam aber sehr druckvoll gespielten Death Metal, beinhaltete. Mit We Knew They Were Coming
ändert sich der Stil dann jedoch grundlegend. Das Lied kommt in der
ersten Hälfte gänzlich ohne Death Metal aus. Stattdessen ist der
Death-Metal-Gesang zusammen mit einem Piano zu hören, was sich
interessant anhört, zumal der Übergang in der Mitte zum Death Metal
etwas überraschend kommt. Mit Folk hat das aber noch nicht unbedingt
etwas zu tun, doch dann kommt We Both Go Down Together von den The Decemberists,
in dem dann Akustikgitarre, tiefer Death-Metal-Gesang aber auch
Klargesang zu hören sind. Das Original kenne ich nicht, aber die
Version von Cadaverous Condition hört sich jedenfalls sehr gut an, da die Klargesänge hervorragend mit den Instrumenten harmonieren.
Die Vermischung von Neo-Folk und Death Metal ist auch später immer wieder ein Thema auf dem Album. In Wicklow Nightfall sind erneut Akustikgitarre und tiefer verzerrter Gesang zu hören. Das Spiel der Gitarre erinnert mich stellenweise an Death In June, was sich im Kontext des Death Metals sehr interessant und auch gut anhört. Cadaverous Condition
überzeugen aber nicht nur mit diesen Death-Folk-Liedern, die reinen
Death-Metal-Stücke überzeugen gleichfalls, auch wenn diese natürlich
nicht ganz so überraschend oder innovativ sind. Trotzdem sind sie gut,
da sie klanglich eine Menge Druck und Wucht besitzen, leicht melodisch
eingehaucht sind und durch die oftmals langsame Spielweise etwas doomig
auf mich wirken. Ausschließlich langsam ist das Album aber nicht.
Lieder wie Order Of The Forlorn oder The Clearing bieten einiges an Schnelligkeit und Härte.
Mir gefällt das Album sehr gut, nicht nur weil es musikalisch mal
etwas anderes ist, sondern auch weil ich den Klang der Instrumente,
der sehr schön differenziert, warm, organisch und sehr druckvoll ist,
mag. Zudem sagt mir auch der erdige Gesang sehr zu und spielerisch
empfinde ich die Lieder sehr ansprechend. Die reinen
Death-Metal-Nummern ebenso wie die Stücke mit Neo-Folk. Burn Brightly Alone ist ein abwechslungsreiches und atmosphärisch düsteres Album, das mich manchmal an Orphanage oder Alastis
erinnert. Jeder der sich vorstellen kann, das diese Mischung aus
Neo-Folk und Death Metal interessant sein könnte, sollte unbedingt
reinhören, es hört sich wirklich gut an.
8,5/10
Aceust
01. Ghost
02. Driftwood
03. We knew they were coming
04. We both go down together (The Decemberists Cover)
05. Alone I will travel in time tonight
06. Wicklow nightfall
07. Use your blood
08. Into my river
09. Order of the forlorn
10. The clearing
11. The small roads out of town
12. Shine unseen, then disappear
13. Deathless
http://www.cadaverouscondition.com/
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