Sechs Jahre nach der gleichnamigen Demo erscheint in wenigen Tagen das Debütalbum der französischen Gruppe Rêx Mündi.
Geboten wird okkulter Black Metal mit Einflüssen der Kabbala. Thematik
und Stil sind also nicht neu, doch kann man damit sehr guten Black
Metal machen. Auf IVHV trifft das leider nur bedingt zu. Das Album hat viele Tiefen aber auch Höhen. Phasenweise präsentieren sich Rêx Mündi
richtig gut, sowohl spielerisch als auch strukturell. Andernorts
erblasst die spieltechnische Fertigkeit aber schnell und auch die
Klangproduktion ist nicht das Gelbe vom Ei.
Rêx Mündi spielen auf IVHV eine Mischung
aus bedingungsloser Raserei und technischer Komplexität die durch
Breaks und Tempowechsel ihren Ausdruck findet. Zudem gibt es Samples die
die religiös-okkulte Thematik aufgreifen und langsame, atmosphärische
Parts. Stellenweise sind die ultraschnellen Passagen richtig gut,
können spielerisch und klanglich überzeugen um an anderer Stelle dann
aber langweilig, plump und holprig zu wirken. Es gelingt Rêx Mündi also noch nicht, konstant auf hohem Niveau zu spielen. Am besten gefallen mir Rêx Mündi
aber, wenn sie das Tempo herausnehmen oder geradlinig aufspielen. In
manchen Liedern gibt es sehr viel Bewegung, Abwechslung und
Tempowechsel, das nervt mich persönlich, da es unstet, flackernd und
wirr auf mich wirkt. In den langsameren Abschnitten klingen Rêx Mündi oft sehr kraftvoll und düster, manchmal auch unheimlich und beklemmend.
IVHV ist für mich kein einfaches Album, da es auf der
einen Seite extrem gute Momente besitzt, auf der anderen Seite aber
auch hohe Defizite aufweist. Die geradlinigen, langsameren und
atmosphärischen Passagen sind sehr überzeugend, wohingegen die
abwechslungsreichen und hochgradig technischen Parts noch stark
verbessert werden müssen. Somit ist IVHV ein durchwachsenes
Album, bei dem sich ein Reinhören aber sicherlich lohnt, denn wenn die
Franzosen sich verbessern, kann man von ihnen in der Zukunft noch viel
erwarten.
01. J'imagine (Be-Reshit)
02. Naphtali
03. The flesh begat
04. Pious angels (Sefer seraphim)
05. Patrimoine génétique
06. Bloodline imagery (Achieving synthesis with Hokhmah)
07. Raising my temples
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