Rust erschien vor einem Jahr auf Vinyl und ist nun auch auf CD zu haben. Es ist für No Empathy aus Leipzig das Debütalbum und beinhaltet auf acht Lieder verteilt Black Metal pur. Auf Rust
gibt es keinen aufgebohrten Klang und keine atmosphärischen
Spielereien, stattdessen fiesen und dreckigen Black Metal der finster
und gemein ist. Das Tempo ist zumeist schnell aber dabei immer auch
variabel, monotone Raserei findet also nicht statt. Trotz des hohen
Grundtempos ist Rust spielerisch eine, für den direkten und
geradlinigen Stil, abwechslungsreiche Scheibe. Nicht nur das Schlagwerk
nutz das breite Spektrum der Möglichkeiten, auch die Gitarre spielt
sowohl eingängige Riffs als auch eisige und überaus düstere Melodien.
Die Schnelligkeit bildet gemeinsam mit der Gitarre das Grundgerüst von Rust.
Die Gitarre hat einen sehr raumfüllenden und verzerrten Charakter, was
mir während der gedrosselten Passagen besonders gut gefällt, da hier
die düsteren und teils bizarr-morbiden Melodien besonders gut zum
Tragen kommen.
Rust erinnert mich manchmal klanglich und atmosphärisch an Katharsis auch wenn No Empathy
gesanglich einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben. Der Gesang von
Visc ist für Black-Metal-Verhältnisse nicht sonderlich stark verzerrt
und von Gekreische kann auch keine Rede sein. Viscs Gesang ist eher im
Metal beheimatet, könnte auch gut zu Black/Thrash gehören, was gut zur
dreckigen und verächtlichen sowie gleichgültigen Atmosphäre von Rust passt. Rust
ist ein mehr als solides Debütalbum, das vor allem fies und derbe ist.
Am besten gefallen mir neben den wenigen atmosphärischen
Gitarrenmomenten vor allem die besonders heftig und aggressiv
gespielten Parts, in denen No Empathy komplett dem
Wahnsinn verfallen zu sein scheinen und jeglichen Groll klanglich
aufbereitet auskotzen. Zwischendurch gibt es auch einzelne
Schwächephasen, doch die sollen nicht über die anständige Leistung auf
dem Debüt hinweg täuschen.
7/10
Aceust
01. Omega
02. Chaosophic horrorcult
03. Black maelstrom
04. Chalice of Vaul
05. Rust
06. Kill
07. Avalanche
08. Towards infinity
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