22.09.2011

No Empathy - Rust | 2011 | Ketzer Records | CD | Black Metal

Rust erschien vor einem Jahr auf Vinyl und ist nun auch auf CD zu haben. Es ist für No Empathy aus Leipzig das Debütalbum und beinhaltet auf acht Lieder verteilt Black Metal pur. Auf Rust gibt es keinen aufgebohrten Klang und keine atmosphärischen Spielereien, stattdessen fiesen und dreckigen Black Metal der finster und gemein ist. Das Tempo ist zumeist schnell aber dabei immer auch variabel, monotone Raserei findet also nicht statt. Trotz des hohen Grundtempos ist Rust spielerisch eine, für den direkten und geradlinigen Stil, abwechslungsreiche Scheibe. Nicht nur das Schlagwerk nutz das breite Spektrum der Möglichkeiten, auch die Gitarre spielt sowohl eingängige Riffs als auch eisige und überaus düstere Melodien. Die Schnelligkeit bildet gemeinsam mit der Gitarre das Grundgerüst von Rust. Die Gitarre hat einen sehr raumfüllenden und verzerrten Charakter, was mir während der gedrosselten Passagen besonders gut gefällt, da hier die düsteren und teils bizarr-morbiden Melodien besonders gut zum Tragen kommen.

Rust erinnert mich manchmal klanglich und atmosphärisch an Katharsis auch wenn No Empathy gesanglich einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben. Der Gesang von Visc ist für Black-Metal-Verhältnisse nicht sonderlich stark verzerrt und von Gekreische kann auch keine Rede sein. Viscs Gesang ist eher im Metal beheimatet, könnte auch gut zu Black/Thrash gehören, was gut zur dreckigen und verächtlichen sowie gleichgültigen Atmosphäre von Rust passt. Rust ist ein mehr als solides Debütalbum, das vor allem fies und derbe ist. Am besten gefallen mir neben den wenigen atmosphärischen Gitarrenmomenten vor allem die besonders heftig und aggressiv gespielten Parts, in denen No Empathy komplett dem Wahnsinn verfallen zu sein scheinen und jeglichen Groll klanglich aufbereitet auskotzen. Zwischendurch gibt es auch einzelne Schwächephasen, doch die sollen nicht über die anständige Leistung auf dem Debüt hinweg täuschen.


7/10
Aceust

01. Omega
02. Chaosophic horrorcult
03. Black maelstrom
04. Chalice of Vaul
05. Rust
06. Kill
07. Avalanche
08. Towards infinity

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