Ich bin kein Experte in Sachen Drone, aber mit Stills hat die aktuelle Kassette Meditations I
defintiv nichts zu tun. Die Kassette beinhaltet ein einziges, 22
Minuten langes Black-Drone-Doom-Stück. Es ist überaus düster, die
Anschläge an den tief gestimmten Instrumenten wabern und schwingen
lange und erdrückend. Über viele Minuten herrscht dunkle, oder besser
gesagt, schwarze Monotonie mit nur wenigen Saitenanschlägen, deren
Klang so tief und basslastig ist, das jegliches Mobilar zu vibrieren
beginnt. Ähnliche Musik habe ich eigentlich nur von Sunn O))) gehört. Zu den Droneklängen gibt es bei Nachtvorst
manchmal überaus übel verzerrte Stimmen im Hintergrund zu hören, die
das Fiese und Abgründige der Musik noch verstärken. Wer böse und
monotone Droneklänge mag, wird mit Meditations I sicherlich
Freude haben, ich bin jedenfalls überrascht darüber, wie gut so ein
monotones Lied 22 Minuten lang funktionieren kann. Ich erinnere mich,
dass ich Sunn O))) damals irgendwie langweilig
empfand. Vielleicht war ich damals noch nicht reif oder bereit für
solche düsteren Klanglandschaften. Mir gefällt die Darbietung von Nachtvorst jedenfalls, aber alle die Stills besitzen, sollten sich der Tatsache dass es hier keinen Black Metal zu hören gibt, bewusst sein.
Da das Ganze auf Kassette im Pro-Format kommt und auf 200 Stück limitiert ist, dürfte Meditations I wohl eh nur für eine spezielle Zielgruppe von Interesse sein. Ich werde mich wohl künftig, dank Nachtvorst, mehr mit diesem Genre befassen müssen, ein besseres Fazit kann es für eine Band eigentlich nicht geben, oder?
01. Meditations (Part I)
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