Black Souls Rebellion ist eine Fünffach-Split die eine internationale Rundreise macht und mit Lycanthropy in Russland beginnt. Seit dem Debütalbum Black Christmas gab es viele weitere Veröffentlichungen von Lycanthropy, die für diese Split zwei nachgespielte Lieder von Impaled Nazarene und Ashen Light beigesteuert haben. Vitutuksen Multihuipennus ist schnell und kompromisslos, die Finnen erkennt man darin sofort. In Compassion To The Outcast ist musikalisch das genaue Gegenteil, nämlich streckenweise sehr melodisch und atmosphärisch, wobei Lycanthropy
vor allem gesanglich für eine gehörige Portion Härte und Biss sorgen.
Lycanthropy bereiten netten Einstieg, zumal sich auch die spielerische
Entwicklung seit Black Christmas in jeder Sekunde schön deutlich herauskristallisiert.
Von Russland geht es nach Serbien, wo die mir bisher unbekannte Gruppe Bane ihr Unwesen treibt. Von Bane gibt es drei Lieder, wobei es sich beim ersten um eine atmosphärische Keyboardeinleitung handelt, ehe es dann mit The True Insomnia losgeht und Bane schwung- sowie kraftvollen Black/Death Metal abfeuern. Die beiden Stücke The True Insomnia und Pandeonium sind sehr interessant und abwechslungsreich. Schöne klare melodische Riffs, die mich in Pandemonium an Dissection erinnern, begleiten das rhythmisch vielschichtige Spiel. Bane verstehen es gut, sowohl geradlinig und schnell, als auch langsam und atmosphärisch aufzuspielen. Ich denke, man sollte Bane gut im Auge behalten und mal das 2010er Debütalbum probieren.
Von Europa gibt es nun einen Sprung über den großen Teich nach Mexiko. Warfield heißt das Trio, welches rigorosen, schnellen Black Metal spielt. Selbst das Intro
besteht aus rasendem Schlagwerk und flinkem Riffing. Von Melodie und
Wohlklang hält man nichts, was auch die drei nachfolgenden Stücke
beweisen. Warfield spielen vor allem sehr schnell,
aber auch riffbetont. Es gibt Breaks, Rhythmusvariationen und viele
einfache und eingängige Riffs. Der Klang ist etwas dünn und verwaschen,
weshalb das mörderische Tempo leider nicht so heftig und brachial
rüberkommt.
The True Endless aus Italien sind der
bekannteste Vertreter dieser Split, auf der sie sich mit drei Liedern
beteiligten. Die Diskographie ist beeindruckend lang und man scheint
sich auf Split-Veröffentlichungen spezialisiert zu haben. Die drei
Lieder dieser Split zeugen vom rohen Black Metal, der flott und
geradlinig voran streitet. Jedenfalls sind The Myth und Slave And Hypocrite
schnelle Stücke mit leicht melodischen Riffs und gedrosselten
Tempovariationen. Der aussagekräftige, kehlige Gesang, die guten aber
dezenten Melodien sowie der kräftige aber rohe Klang machen richtig
Spaß. Desolate Triumph hingegen ist eine durchgängig schleppende Nummer, die aber gleichfalls durch schöne, düstere Melodieführungen punktet.
Für die beiden letzten Lieder wurden Ancient Reign
aus Kanada berufen. Hier gibt es klanglich recht rohen, grellen Black
Metal. Die Gitarre tönt stark verzerrt und wüst, der laut abgemischte
Gesang ist extrem verzerrt und einerseits rau und grell, andererseits
aber auch gurgelnd und etwas guttural. Sehr interessante Mischung,
zumal A Ghostly Figure abwechslungsreiche und überraschende
Wendungen nimmt. Der Anfang ist sehr roh und wüst, die Mitte sanft und
lieblich dank Akustikgitarre und das letzte Drittel erhaben
majestätisch, aufgeladen an Harmonien und Keyboardklängen. Ruins
ist ähnlich vielseitig und bietet gleichfalls rohen Black Metal als
auch viel Melodik und sich verändernde Strukturen. Alles in allem sehr
abwechslungsreich und ansprechend, da es Ancient Reign hervorragend verstehen, Melodik mit Rohheit und harscher Aggressivität zu verbinden.
Black Souls Rebellion ist eine interessante und ansprechende
Veröffentlichung, die sehr unterschiedliche Gruppen auf einer CD
vereint. Schlecht ist keine der fünf Gruppen, auch wenn ich im
Vergleich Lycanthropy (der ausschließlichen Coverlieder wegen) und Warfield am schwächsten einstufe. Von Bane und Ancient Reign
bin ich hingegen überaus positiv überrascht und The True Endless
können ebenfalls überzeugen, weshalb die auf 150 Kopien limitierte
Split für Untergrundfetischisten uneingeschränkt zu empfehlen ist.
7/10
Aceust
LYCANTHROPY
01. Vitutuksen multihuipennus (Impaled Nazarene Cover)
02. In compassion to the outcast (Ashen Light Cover)
BANE
03. Awakening of the ancient spirits
04. The true insomnia
05. Pandemonium
WARFIELD
06. Intro
07. The black war
08. Wolf chakal
09. Erriching your blasphemy
THE TRUE ENDLESS
10. The myth
11. Slave and hypocrite
12. Desolate triumph
ANCIENT REIGN
13. A ghostly figure
14. Ruins
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