Für die Bayern von URLOG ist das am 31. März erscheinende Vernichtung bereits das dritte Album. Seit dem Vorgänger Harjaz sind allerdings fünf Jahre ins Land gestrichen. Vernichtung
ist ein absolut unprätentiöses, direktes und ehrliches Album. Hier
gibt es 40 Minuten lang rohen, grimmigen und gemeinen deutschen Black
Metal. URLOG verzichten auf melodische Übergänge, Ein- oder
Ausleitungen - stattdessen gibt es einfache, leicht melodische aber
stets direkte Riffs sowie einen verständlichen deutschen Kreischgesang,
der giftig und energisch ist. Rhythmisch ist Vernichtung
abwechslungsreich, es gibt langsame, mittelschneller und schnelle,
scheppernde Passagen zu hören.
Wenn man diese Form des Black Metals mag, ist Vernichtung
sicherlich ein feines Album. Auf mich machen URLOG den Eindruck,
irgendwie nostalgisch in der Vergangenheit verhaftet zu sein. Denn Vernichtung
klingt für mich so, wie man viele Demos und Alben vor rund 10 bis 15
Jahren zuhauf zu hören bekam. Manchmal erinnern mich URLOG an
PRIESTERMORD oder andere, vergleichbare Gruppen. Mir gefällt an Vernichtung
der zum Teil wirklich böse und hasserfüllte Kreischgesang, sowie das
nicht zu melodische Riffing. Ich finde, deutsche Gruppen haben nicht
selten eine zu melodische Ausrichtung, was auf URLOG nicht zutrifft.
Die Lieder ertönen nicht nur klanglich roh, sondern sind es auch
spielerisch, wobei es auch ab und zu etwas thrashig und gitarrenbetont
wird, weshalb es auch mal ein Soli zu hören gibt.
Vernichtung ist kein besonderes Album, was aber auch
niemals die Intention von URLOG gewesen sein dürfte. Es ist roher und
wüster deutscher Black Metal, der ehrlich und authentisch ist und
gänzlich frei von jeglicher Massenkonformität. Es gibt nicht wenige die
dies schätzen, und genau die sind hiermit auch angesprochen und werden
mit Sicherheit ihre Freude hieran haben. Ich selbst weiß den Stil und
den Geist der hier fortlebt, auch zu würdigen, obgleich mir 40 Minuten
dann am Ende doch zu lang sind. Aber es ist gut zu wissen, dass es
solche Gruppen auch noch gibt.
6/10
Aceust
01. Dein Leben dem Hass geopfert
02. Die Posaunen des Todes
03. Ragnrarök
04. Salus liberator diabolus
05. Schlacht
06. Untergang
07. Vlad Tepes
08. Wotan
09. Verdammnis
10. Catholic virgin
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