Das italienische Duo Lilyum exisitert bereits seit zehn
Jahren und hat über Dusktone jüngst das vierte Album herausgebracht.
In das Portfolio von Dusktone passen Lilyum nicht so
recht, denn das Duo spielt aggressiven Black/Death Metal. In diesem
Bereich gibt es fantastische Gruppen, die so böse und bestialisch sind,
dass es eine wahre Freude ist. Lilyum gehören dazu
leider nicht. Schon das Cover des Albums empfinde ich als befremdlich,
wenn man versucht, dies mit dem musikalischen Inhalt in Einklang zu
bringen.
Wie dem auch sei. Nothing Is Mine dürfte niemanden vom
Hocker hauen. Das programmierte Schlagwerk ist klanglich viel zu dünn
beseelt und auch programmiertechnisch langweilig und monoton. Die Riffs
der Gitarren sind gleichfalls etwas plump und klanglich ebenfalls viel
zu dünn. Einzig und allein der stark verzerrte und mit Effekten
bearbeitete Gesang kann mich überzeugen. Er klingt in der Tat
bestialisch, schade nur, dass die Musik drumherum wenig überzeugend
ist. Es reicht heutzutage einfach nicht (mehr) aus, lediglich schnell
zu spielen. Selbst Von, deren Liedaufbau wohl überaus minimalistisch war, schöpften mehr Atmosphäre und Variabilität in der Musik, als es Lilyum
hier gelingen mag. Wenn man wenigstens einen echten Musiker für das
Schlagwerk hätte finden können, wäre vielleicht alles anders geworden.
Aber dieser dünne Elektronendrummer ärgert mich maßlos, sowas kann man
doch nicht ernst meinen? Das Schlagzeug schafft es zu keinem Zeitpunkt,
irgendwie auch nur annähernd so etwas zu erzeugen, wie Brutalität oder
Aggressivität. Im Grunde gibt es nur den monotonen Takt vor, zu dem
dann farblose Riffs und Melodiebögen gespielt werden.
Für meine Ohren ist Nothing Is Mine eine absolut
überflüssige Veröffentlichung. Da tut es mir ja schon leid, dass
Dusktone ausgerechnet hiermit sein Profil erweitern möchte. Vielleicht
sind die Vorgängeralben ja besser? Keine Ahnung, probieren will ich sie
lieber nicht.
3/10
Aceust
01. Intro - Nothing is mine
02. Altar of darkness
03. Fides belialus
04. Slave of hate
05. Hic fuit locus traitor
06. Into the fire
07. The eternal embrace of dark dream
08. I am the black plague
09. My darkened path
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen