DYLATH-LEEN ist ein französischer Vierer, bei dem sich ein Mann und
eine Frau den Gesang teilen. Die Band wurde 1999 gegründet und Cabale
ist das dritte Album. Der Bandname geht auf H. P. Lovecraft zurück und
musikalisch ist man im Death Metal verwurzelt. Mit gewöhnlichem Death
Metal hat man es hier aber nicht oder zumindest nur bedingt zu tun.
Eine Ursache dafür ist der duale, geschlechterübergreifende Gesang. Die
verzerrten Gesänge von Kathy sind mindestens gewöhnungsbedürftig. Es
gibt Lieder in denen Kathy alleine singt, ebenso Lieder in denen sich
Kathy und Igor abwechseln und Lieder, in denen Igor alleine singt.
Kathys Stimme ist zumeist extrem verzerrt und verfremdet, was sich arg
künstlich anhört. Dies passt allerdings zu der atmosphärischen und
teils futuristischen Ausrichtung von DYLATH-LEEN.
Cabale ist ein atmosphärisch gelagertes Death Metal
Album, das mich in seiner Atmosphäre an Gruppen wie ON THORNS I LAY
oder SEPTIC FLESH erinnert. Atmosphärisch, riffbetont und ein wenig
futuristisch. Die Riffs sind nicht nur atmosphärisch sondern teilweise
auch melancholisch, was mir ganz gut gefällt. In den Liedern, in denen
Igor alleine singt, wie etwa The Elder Sign, ziehen
DYLATH-LEEN auch mal das Tempo an und der Death Metal wird härter,
obgleich es auch hier technische, abwechslungsreiche Parts gibt. Die
Stücke in denen Kathy alleine singt, sind moderner, futuristischer und
experimenteller. Ihre Stimme wurde halt stark mit Effekten bearbeitet,
was mir nicht sonderlich zusagt, auch wenn ich die instrumentalen
Arrangements durchaus ansprechend finde. Ich denke, hätte man auf ihren
Gesang komplett verzichtet, würde das Album besser funktionieren. Die
Riffs, Harmonien und Melodien sind jedenfalls gelungen - und erinnern
mich an die oben genannten Gruppen, was gut ist. Nur macht Kathys
Gesang für mich einiges kaputt, dadurch wirkt das Ganze zu modern und
zerstört dadurch automatisch die düstere Atmosphäre.
DYLATH-LEEN werden ganz sicher ihre Anhänger finden, Potenzial
haben die Vier und auch ein Gespür für schöne, schwermütige Harmonien.
Ob einem Kathys Gesang, der mich manchmal gar an CRADLE OF FILTH
erinnert, zusagt, muss man selbst herausfinden. Cabale ist im Grunde nicht schlecht, aber zwiespältig.
6,5/10
Aceust
01. Never rising sun
02. End of time
03. The elder sign
04. I dreamt
05. Last moments
06. I'm the crusher
07. Silent land
08. Forever...
09. ...Still
10. Unveiled
11. Where the visin led
http://www.dylath-leen.net/
http://www.greatdanerecs.com/
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