NYX ist das neue Projekt der beiden Musikerinnen Blitz und Vinterbarn,
die aufmerksamen Hörern und Lesern bereits durch VAE TERTIUM bekannt
sein dürften, deren EP Zweitausendzehn an dieser Stelle ebenfalls begutachtet wurde. Satis ist die erste Demo von NYX, die im Digisleeve und mit einer Video-Datei als Dreingabe kommt.
Musikalisch gibt es abwechslungsreichen und riffbetonten Black
Metal der Schnelligkeit und Härte mit Prägnanz sowie einer gewissen
atmosphärischen Komponente verbindet. Das Auftaktstück Sinne
fällt durch die Schnelligkeit und viele Wechsel auf. Monotonie gibt es
überhaupt nicht, das Tempo verändert sich sehr häufig, dabei kommen
teilweise sehr technisch strukturierte Breaks zum Einsatz. Für den
Gesang haben NYX übrigens einen Gastmusiker verpflichtet, dessen Organ
eine sehr interessante Klangfarbe hat, die sowohl dunkel, tief und
kehlig aber auch aufgekratzt und energisch sein kann. Auf das sehr
vielfältige Sinne folgt Glimmen, welches etwas
geordneter und weniger abwechslungsreich daher kommt. Das Riffing ist
auch hier ein wesentliches Merkmal, aber nicht ganz so technisch und
trocken wie in Sinne, was mir besser gefällt. Die Atmosphäre
die hier aufgebaut wird, wirkt flüssiger und fließender, weniger
abstrakt. Zu guter Letzt folgt Fenn, welches durch ein sehr
schönes, klares und melodisches Riff seinen Lauf nimmt. Dieses
Eingangsriff ist wunderbar und da ist es schon beinahe schade, als es
durch schnellen, geradlinigen Black Metal abgelöst wird. In dieser
Phase wirken NYX dann sehr grimmig, das Riffing wurde reduziert, sodass
eisige Schnelligkeit das Klangbild bestimmt. Zum Ende hin wird es
wieder melodischer und das Eingangsriff ertönt erneut.
Satis ist keine schlechte Demo, zumal es sich um die
erste Aufnahme überhaupt handelt. Im Wesentlichen kann man das Vorhaben
als gelungen bezeichnen, auch wenn es Kritikpunkte gibt. Der Klang ist
manchmal etwas zu steril und künstlich, was natürlich der Tatsache
geschuldet ist, alles in Eigenregie im eigenen Heimstudio aufgenommen
und produziert zu haben. Dafür ist der Klang im Grunde sogar ziemlich
gut. In dieselbe Kerbe schlägt auch die manchmal etwas zu technische
und zu mechanische Strukturierung. Vor allem im Sinne wirkt
das Spiel von NYX ab und an zu technisch, zu abstrakt, zu
verschachtelt, zu zäh und unflüssig. Das sind aber alles Kleinigkeiten,
die zu einer ersten Demo durchaus gehören. Der erste Schritt ist getan
und die Richtung in die NYX zu gehen scheinen, sieht vielversprechend
aus.
6/10
Aceust
01. Sinne
02. Glimmen
03. Fenn
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