06.08.2012

Aus der Transzendenz - Breed Of A Dying Sun | 2012 | I, Voidhanger Records | CD | Black Metal

Aus der Transzendenz ist eine noch junge Gruppe, die 2009 gegründet wurde und in Wien beheimatet ist. Mehr ist nicht bekannt, zumal die einzelnen Bandmitglieder unerkannt bleiben möchten. Wie dem auch sei, jedenfalls handelt es sich bei Breed Of A Dying Sun augenscheinlich um die Debütveröffentlichung. 33 Minuten lang bekommt man atmosphärisch kalten Black Metal vorgespielt, der klanglich ein wenig roh und mit Hall unterlegt ist. Die Lieder sind zwischen fünf und neun Minuten lang und Aus der Transzendenz halten sich nicht lange mit Ein- oder Überleitungen auf.

A Dream Of Ghosts beginnt umgehend peitschend schnell. Das Schlagwerk gleicht einem Inferno, zu dem stark verzerrte und grelle Gitarren sowie ein beißender Kreischgesang zu hören sind. Obwohl das Lied temporeich in die Vollen geht, ist das Stück ein atmosphärisches, was an den verzerrten Gitarrenmelodien liegt, die mich in ihrem Klang manchmal an Blut Aus Nord erinnern. Die fünf Lieder gleichen sich, man hat eher den Eindruck, ein einziges, langes Lied zu hören. Sicherlich gibt es Veränderungen, aber die kalte Atmosphäre, der stark verzerrte Kreischgesang, welcher stets so klingt, als käme er aus der Ferne durch dichtem Nebel zu einem, sind in allen Liedern ähnlich. Zudem ist das Tempo meistens hoch und im Mittelteil gibt es stets eine langsame, atmosphärische Passage zu hören. Auf der einen Seite ist Breed Of A Dying Sun eine übersichtliche Scheibe, gerade rhythmisch ist das hohe Tempo oft monoton, was aber mit guten Gitarrenmelodien kombiniert wurde, weshalb ob aller Raserei, Aus der Transzendenz es schaffen, ein atmosphärisch sehr dichtes Werk abzuliefern. Lediglich das letzte Lied, The Secret Revealed, fällt ein wenig aus der Reihe. Da gibt es Phasenweise auch länger andauernde Langsamkeit und sehr leisen, fast schon versteckten, Klargesang zu hören. The Secret Revealed ist ein sehr gutes Lied, in dem gnadenlose Schnelligkeit, bissiger Kreischgesang und verträumte Langsamkeit hervorragend miteinander kombiniert wurden.

Breed Of A Dying Sun ist eine sehr interessante Scheibe, die mir vor allem der Gitarren wegen sehr gut gefällt. Auch wenn man das alles schon mal gehört hat und man sich an die eine und andere Band erinnert fühlt, wissen die großartigen, grellen Melodien aber dennoch zu überzeugen. Die langgezogenen, grellen Gitarrenmelodien harmonieren für mich sehr gut mit der Schnelligkeit, weshalb ich das Album auch als überaus düster und eindringlich empfinde. Mag sein, dass es einige Leute langweilig oder zu monoton empfinden, doch dann sollte man sich mal auf die vielen, guten und subtilen Melodien konzentrieren. Ich hoffe jedenfalls, dass es Aus der Transzendenz nicht bei diesem einen Album belassen werden.


8/10
Aceust

01. A dream of ghosts
02. A pathway to rebirth
03. Breed of a dying sun
04. Hymns of ruin
05. The secret revealed



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