Endlich gibt es nach drei Jahren und einigen EPs den Nachfolger zum überragenden Debütalbum Feasting my hatred. Wolfsschrei
bleibt seiner Linie treu und spielt nach wie vor grimmigen, knurrenden
und riffbetonten Black Metal. Irgendwelche Neuerungen oder
Entwicklungen sind nicht zu verzeichnen, stattdessen gibt es puren
Black Metal satt.
Eingängigkeit ist dabei jedoch kein Attribut, welches auf Demons of my inner self zutrifft. Wie immer bei Wolfsschrei,
sind die Strukturen vielschichtig und detailreich ausgefallen. Die
Gitarren sind daran natürlich maßgeblich beteiligt. Ob nun
harmonisierend oder knallhart und direkt, die Gitarren sind unentwegt
in Bewegung und überzeugen dabei auf ganzer Linie. Fiese, dreckige
Riffs waren schon immer ein Merkmal Wolfsschreis, daran ändert sich auf Demons of my inner self auch nichts. Allerdings ist die bisherige direkte und unverhüllte Art einer dezenteren gewichen. Wolfsschrei
wirkt auf dem neuen Album nicht mehr ganz so roh und schroff wie
bisher. Dies liegt zu Teilen auch in der Klangproduktion begründet, die
zwar differenziert, aber etwas steril und platt ausgefallen ist. Den
Instrumenten kommt diese Produktion natürlich zugute, lassen sich doch
die einzelnen Gitarren- und Basslinien schön deutlich heraushören. Demons of my inner self
ist aber nicht nur harmonisch und rifftechnisch betrachtet
vielschichtig. Das rhythmische Gefüge ist gleichfalls variabel, wobei
sich eine schnelle und antreibende Grundgeschwindigkeit wie ein roter
Faden durch das Album zieht. Neben einigen schleppenden und
mittelschnellen Tempi sind es vor allem die schnellen und eingängigeren
Rhythmen die richtig Spaß machen.
Mit Demons of my inner self ist es Wolfsschrei
erneut gelungen, einen wirklich guten und beachtlichen Wurf
hinzulegen. Es wird spieltechnisch abwechslungsreich vorgetragener
Black Metal geboten, der kalt und grimmig ist und großartige Melodien
beherbergt. Da diesmal allerdings der warme und druckvolle Klang fehlt,
ist Demons of my inner self wohl die atmosphärisch kälteste Veröffentlichung bisher.
8/10
Aceust
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