31.10.2010

Wolfsschrei - Demons Of My Inner Self | 2008 | Black Devastation Records | CD | Black Metal

Endlich gibt es nach drei Jahren und einigen EPs den Nachfolger zum überragenden Debütalbum Feasting my hatred. Wolfsschrei bleibt seiner Linie treu und spielt nach wie vor grimmigen, knurrenden und riffbetonten Black Metal. Irgendwelche Neuerungen oder Entwicklungen sind nicht zu verzeichnen, stattdessen gibt es puren Black Metal satt.

Eingängigkeit ist dabei jedoch kein Attribut, welches auf Demons of my inner self zutrifft. Wie immer bei Wolfsschrei, sind die Strukturen vielschichtig und detailreich ausgefallen. Die Gitarren sind daran natürlich maßgeblich beteiligt. Ob nun harmonisierend oder knallhart und direkt, die Gitarren sind unentwegt in Bewegung und überzeugen dabei auf ganzer Linie. Fiese, dreckige Riffs waren schon immer ein Merkmal Wolfsschreis, daran ändert sich auf Demons of my inner self auch nichts. Allerdings ist die bisherige direkte und unverhüllte Art einer dezenteren gewichen. Wolfsschrei wirkt auf dem neuen Album nicht mehr ganz so roh und schroff wie bisher. Dies liegt zu Teilen auch in der Klangproduktion begründet, die zwar differenziert, aber etwas steril und platt ausgefallen ist. Den Instrumenten kommt diese Produktion natürlich zugute, lassen sich doch die einzelnen Gitarren- und Basslinien schön deutlich heraushören. Demons of my inner self ist aber nicht nur harmonisch und rifftechnisch betrachtet vielschichtig. Das rhythmische Gefüge ist gleichfalls variabel, wobei sich eine schnelle und antreibende Grundgeschwindigkeit wie ein roter Faden durch das Album zieht. Neben einigen schleppenden und mittelschnellen Tempi sind es vor allem die schnellen und eingängigeren Rhythmen die richtig Spaß machen.

Mit Demons of my inner self ist es Wolfsschrei erneut gelungen, einen wirklich guten und beachtlichen Wurf hinzulegen. Es wird spieltechnisch abwechslungsreich vorgetragener Black Metal geboten, der kalt und grimmig ist und großartige Melodien beherbergt. Da diesmal allerdings der warme und druckvolle Klang fehlt, ist Demons of my inner self wohl die atmosphärisch kälteste Veröffentlichung bisher.


8/10
Aceust

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