Ambient Black Metal soll es also sein, was uns Draumar hier mit dem zweiten Album Ein Wintermärchen
beschert. Tatsächlich ist es aber so, dass einem bei dieser winter- und
schneeaffinen Musik vor allem ruhiger, sphärischer Keyboard- und
Piano-Ambient vorgetragen wird. Vereinzelt sind auch echte Black Metal
Passagen zu hören, die dann kalt und rau kommen und sehr gelungen sind
und mich das eine Mal ein wenig an Paysage d'Hiver und ein anderes Mal etwas an EgoNoir
erinnern. Deshalb ist es für mich, der mit Ambient an sich nicht so
viel am Hut hat, natürlich bedauerlich, dass die Black Metal Anteile
gegenüber dem Ambient klar unterlegen sind. Dennoch kann auch ich dem
Ambient von Draumar etwas abgewinnen, da die
Klanglandschaften beispielsweise passagenweise leichte klassische
Momente, mit sanft gespielten Streichinstrumenten, besitzen. Es gelingt
Draumar also gut, Atmosphäre zu erzeugen, auch wenn die musikalische Herangehensweise ab und zu etwas einfach erscheint.
Wer ruhigen, vielleicht gar romantischen Ambient, der manchmal
ein wenig von rauem und grellem Black Metal begleitet wird, mag, darf
hier ruhig zugreifen. Allerdings sollte man sich bewusst sein dass der
Black Metal Anteil wirklich sehr gering ist, weshalb es auch zu keiner
Punktevergabe kommt.
01. I
02. II
03. III
04. IV
05. V
06. VI
07. Die Winterfestung
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