Die Berliner Gruppe Akrival existiert bereits seit 14
Jahren und war mir bisher nur durch einige Konzertauftritte her
bekannt. Diese Auftritte vermochten mich bisher nie zu überzeugen,
weshalb ich vom zweiten Album Vitriolic auch nicht allzu viel
erwartete. Diese heruntergeschraubte Erwartungshaltung bestätigt sich
dann auch umgehend mit den ersten Minuten des Albums. Vitriolic
ist ein durch und durch abstraktes, komplexes und wechselhaftes Werk,
in dem es kaum klare und eingängige Strukturen gibt. Stattdessen ist
permanent etwas in Bewegung, irgendetwas zappelt immer herum. Die
Gitarren werden sehr lebhaft gespielt. Sowohl im harmonischen Bereich,
wo dann eigenwillige Melodieführungen zu hören sind, als auch bei den
schnellen und harten Riffs, die überaus technisch ausgefallen sind.
Diese mathematische Abwechslung wird leider auch im rhythmischen Bereich
konsequent fortgeführt. Es gibt sehr viele Breaks und ungewöhnliche
Rhythmen zu hören.
Im Infoschreiben von Pictonian steht geschrieben, dass sich Akrival
irgendwo zwischen Abigor und Atheist bewegt. Dies mag insofern
stimmen, als dass mir Abigors letztes Album ebenso missfiel und
Kopfschmerzen bereitete, wie es Vitriolic tut. Wer auf komplexe
und möglicherweise auch avantgardistische Strukturen im extremen Metal
steht, wird das Album womöglich lieben. Ich kann hiermit aber rein gar
nichts anfangen. Selbst der heiser klingende und leicht verzerrte
Gesang vermag hier nichts mehr zu reißen. Ich bin jedenfalls froh, dass
ich diese Scheibe nach dieser Besprechung nie wieder hören muss!
3/10
Aceust
01. Vitriolic circles
02. Striving for antipathy
03. Lost man's domain
04. Straight path to disintegration
05. Thorn
06. Moor of mercilessness
07. Your last breath
08. Desperate fight
09. War commands
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