05.11.2010

Trollech - Jasmuz | 2010 | Ketzer Records | CD | Black Metal

Vier Jahre ist es her, als Trollechs letztes Album Skryti v mlze erschien. 2007 gab es dann noch eine Split mit Heiden, doch dann war es still um die tschechischen Waldschrate. Nun gibt es aber mit Jasmuz das fünfte Album und Trollech klingt auch heutzutage wie Trollech schon immer geklungen hat. Mich freut das, da ich schon seit dem großartigen Debütalbum Ve Hvozdech... ein Anhänger der Gruppe bin. Somit gibt es auf Jasmuz auch nichts Neues oder Überraschendes zu hören. Man spielt nach wie vor den unverwechselbaren Pagan/Black Metal, der stellenweise mit ruhigen Akustikgitarrenparts angereichert wurde. Wenn ich mich richtig erinnere, bezeichnete Trollech die eigene Musik irgendwann mal als Forest Metal, was man so durchgehen lassen kann. Interessant an Trollech ist auch immer die Klangproduktion, da sie auf jedem Album anders ausfiel. Jasmuz ist nun das Album, welches am wenigsten rau ausgefallen ist. Der Klang der Instrumente ist klar, die Gitarren klingen nicht mehr so grell wie auf den älteren Scheiben und manchmal ist der Klang leider auch etwas glatt und dünn. Vor allem wenn man Jasmuz mit dem kraftvollen und eindringlichen Vorgänger Skryti v mlze vergleicht, fällt die Armut an Druck auf.

Zur Musik an sich muss man gar nicht viel schreiben. Wenn man die anderen Alben von Trollech kennt, weiß man auch, wie Jasmuz geworden ist. Es ist kein schlechtes Album, der Gesang ist wie immer laut und grell, die Gitarren erklingen lebhaft und riffbetont. Schnelle Parts wechseln sich mit langsamen und atmosphärischen Parts ab. Teilweise sind die einzelnen Arrangements grimmig, andernorts ein wenig verspielt. Zwischendurch gibt es auch mal Klargesang. Alles wurde makellos gespielt und umgesetzt, von daher gibt es also nichts zu bemängeln. Als Anhänger von Trollech muss man sich Jasmuz also kaufen, daran führt kein Weg vorbei, auch wenn das fünfte Album für mich nicht das beste werden wird. Es besitzt sehr gute Momente, gerade die ruhigen und atmosphärischen Stellen sind herrlich schön, doch bei den härteren und schnelleren Passagen wirkt Trollech etwas zu harmlos. Vielleicht kann man diesen Umstand mit einer gewissen Altersmilde begründen, wer weiß. Gut ist Trollech nach wir vor.


7/10
Aceust

01. Moudrost kováře
02. Královský jezdec
03. Podkovy
04. Brnění
05. Strom koloběhu
06. Do vězení
07. Osvobození
08. Jasmuz už spí

http://www.trollech.com/

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