Mit ihrem zweiten
Album wissen die Balten von Loits zu beeindrucken. Denn Vere
kutse kohustab ist ein sehr eigenständiges Album, das verschiedene
Stilelemente souverän auf sich vereint. So finden sich in den zwölf
Titeln des Werkes, typische Anleihen des Black Metals und nordischen Folks
wieder wobei es auch teilweise recht rockige Fragmente gibt. Das Ganze
ist aber feinfühlig in die Musik integriert worden und erschafft
somit ein angenehmes und eigenständiges Hörgefühl. Rhythmik
und Spielweise der Gitarren erinnern manchmal ansatzweise an das erste
Album von Trollech, welches ja auch sehr eigenständig und
eigenwillig ist. Loits sind mit Vere kutse kohustab nämlich
alles andere als eingängig, es ist immer etwas in Bewegung. Das Schlagzeug
wurde sehr interessant eingespielt und gemeinsam mit den vielfältigen
und differenzierten Gitarren, gibt es stets etwas zum genauen Hinhören.
Gesanglich gibt es auch einige Facetten, zumeist zwar der verzerrte Gesang,
doch dann und wann auch klare Gesangspassagen die dem Ganzen den Feinschliff
geben, da sie relativ rar gesät sind. Interessant und auch angenehm
klingt der Gesang nicht zuletzt auch deshalb, da Loits die Texte
in ihrer Muttersprache verfasst haben und es den Anschein hat, als würde
die ungewohnte Sprache Estlands perfekt zur Musik Loits's passen.
Im gängigen Englisch wäre die Ausstrahlung von Vere kutse
kohustab vielleicht nicht ganz so strahlend.
Vere kutse kohustab ist ein angenehmes Album, das neben der vielfältig
strukturierten Musik auch durch den guten und klaren Klang zu einer lohnenswerten
Angelegenheit wird.
01. Soomepoiss
02. Eesti auks
03. Aeg ärgata
04. Voitluslipp
05. Tuleristsed
06. Vanade legionäride laul
07. Eluruun
08. Nimeta haud
09. Kodu
10. Furor aesticus
11. Oskar Ruut
12. Raiugem ruunideks
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