Von Woods of Desolation kannte ich bisher nur das eine
Lied von der Split EP mit Drohtnung. Mir gefiel das Lied nicht so gut,
weshalb das wenig später erschienene Debütalbum Toward the depths bei mir keine Beachtung fand. Nun gibt es mit Sorh eine neue MCD, die mich auf Anhieb mehr überzeugen kann als seinerzeit die Split EP.
Die drei Lieder von Sorh sind atmosphärischer /
depressiver Black Metal in einem dünnen, rohen und grellen Klanggewand.
Sehr auffällig neben dem Kreischgesang von Sänger Desolate (der
ebenfalls bei Austere tätig ist), sind die verhältnismäßig laut
abgemischten, grellen Gitarrenwände, die gemeinsam mit dem
Kreischgesang das Schlagwerk nahezu vollständig überdecken. Die
Melodiestränge der Gitarren sind langgezogen und entwickeln Tiefgang
und einen angenehmen Sog. Allerdings sind sich die drei Lieder
atmosphärisch und spieltechnisch recht ähnlich. Im Grunde könnte es sich
auch um das Intro und ein einziges, langes Lied handeln. Mir ist das auf Dauer etwas zu langweilig und monoton, da Woods of Desolation
keine Spannung aufbaut. Es mangelt der Musik an markanten Eckpunkten,
irgendwelchen Elementen, die dem ruhigen und müßigen Fortgang etwas
Kontrast und Abwechslung verleihen würden.
Sorh ist kein schlechtes Stück Musik, die Gitarrenläufe
gefallen mir, doch trifft das Ganze so in der Form nicht meinen
Geschmack. Mir ist es insgesamt zu fad und langweilig, allerdings sehen
die Meisten das wohl ganz anders. Ich habe schon öfters gelesen, bei Woods of Desolation
handele es sich um einen Geheimtipp. Von daher einfach selbst
probieren. Echte Anhänger von depressivem Black Metal kommen bestimmt
auf ihre Kosten.
5/10
Aceust
01. Intro
02. The leaden sky torn
03. Enshrouded by solitude
04. Within the crimson tide
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