22.02.2010

Woods Of Desolation - Sorh | 2009 | Eisenwald | CD | Black Metal

Von Woods of Desolation kannte ich bisher nur das eine Lied von der Split EP mit Drohtnung. Mir gefiel das Lied nicht so gut, weshalb das wenig später erschienene Debütalbum Toward the depths bei mir keine Beachtung fand. Nun gibt es mit Sorh eine neue MCD, die mich auf Anhieb mehr überzeugen kann als seinerzeit die Split EP.

Die drei Lieder von Sorh sind atmosphärischer / depressiver Black Metal in einem dünnen, rohen und grellen Klanggewand. Sehr auffällig neben dem Kreischgesang von Sänger Desolate (der ebenfalls bei Austere tätig ist), sind die verhältnismäßig laut abgemischten, grellen Gitarrenwände, die gemeinsam mit dem Kreischgesang das Schlagwerk nahezu vollständig überdecken. Die Melodiestränge der Gitarren sind langgezogen und entwickeln Tiefgang und einen angenehmen Sog. Allerdings sind sich die drei Lieder atmosphärisch und spieltechnisch recht ähnlich. Im Grunde könnte es sich auch um das Intro und ein einziges, langes Lied handeln. Mir ist das auf Dauer etwas zu langweilig und monoton, da Woods of Desolation keine Spannung aufbaut. Es mangelt der Musik an markanten Eckpunkten, irgendwelchen Elementen, die dem ruhigen und müßigen Fortgang etwas Kontrast und Abwechslung verleihen würden.

Sorh ist kein schlechtes Stück Musik, die Gitarrenläufe gefallen mir, doch trifft das Ganze so in der Form nicht meinen Geschmack. Mir ist es insgesamt zu fad und langweilig, allerdings sehen die Meisten das wohl ganz anders. Ich habe schon öfters gelesen, bei Woods of Desolation handele es sich um einen Geheimtipp. Von daher einfach selbst probieren. Echte Anhänger von depressivem Black Metal kommen bestimmt auf ihre Kosten.


5/10
Aceust

01. Intro
02. The leaden sky torn
03. Enshrouded by solitude
04. Within the crimson tide

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