Zwei Jahre nachdem Elimis Debütalbum Summoned From Ashes sehr erfolgreich einschlug, folgt nun mit Asylum
der zweite Streich. Allerdings verlor man 2008 Bassist Verrot, der
Selbstmord beging. Einen neuen Bassisten hat man nicht angeheuert,
stattdessen übernahm Gitarrist Maturz dessen Part.
Summoned From Ashes war ein abwechslungsreiches Album mit viel Melodik aber auch Tempo und Härte. Asylum
ist nun gleichfalls ein vielschichtiges Werk, das mit sehr
gitarrenbetonten Strukturen sowie düsteren, latent schwermütigen Zügen
aufwartet. Darüber hinaus ist Asylum insgesamt komplexer und
technischer ausgefallen. Dies merkt man auch schon sofort am Klang, der
diesmal weniger organisch, steriler und etwas dumpfer ausgefallen ist.
Dies wirkt bedrückend, was natürlich sehr gut zur Atmosphäre des
Albums passt.
Asylum enthält alles, was es für ein abwechslungsreiches
Album bedarf: Eine vielschichtige Rhythmik die sowohl hohes Tempo als
auch stimmungsvolle Langsamkeit beinhaltet. Gitarrist Maturz ist ebenso
präsent, da sein Spiel eisige, eingängige Riffs, dunkelatmosphärische
Melodien als auch technische Frickeleien abdeckt. Echte Eingängigkeit
gibt es auf Asylum nur bedingt, da Elimi die
sechs Kapitel sehr spielerisch und lebendig gestaltet hat. Vor allem
die häufigen Tempowechsel tragen zur Komplexität bei. Mir ist das ab
und an etwas zu viel Abwechslung, weshalb ich mir dann klare und
geradlinige Parts wie in Alive, Dead lobe, wenn Schlagwerk und
Gitarre gleichmäßig dahin streiten. Diese sind jedoch nur von kurzer
Dauer und werden alsbald von starkem Gitarreneinsatz verdrängt, der
technisch, abstrakt und melodisch zugleich ist.
Mir hat Summoned From Ashes besser gefallen, da es
zugänglicher und leichter zu verdauen war. Der Anteil an technischen
Riffs, vielschichtiger Komplexität und der bedrückend, sterilen
Klangproduktion ist mir etwas zu hoch geraten. Schlecht ist Asylum
deshalb nicht. Wer gitarrenbetonten sowie von Schwermut und
Abwechslung bestimmten Black Metal mag, kann hiermit seine Freude
haben. Gute Melodien gibt es trotz allem, nur ist mir das Ganze
insgesamt etwas zu unstet und zu reichhaltig.
7/10
Aceust
01. Chapter One: Withered with time
02. Chapter Two: Don't speak
03. Chapter Three: Like sulphur
04. Chapter Four: Revenge
05. Chapter Six: Alive, dead
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen