Nach der Demo Stalingrad folgt nun der Völkermord, das Debütalbum des deutschen Zweier Ad Arma,
welches man selbst als "Intolerant Antihuman Black Metal Warfare"
beschreibt. Es ist also War Black Metal angesagt, der von Ad Arma
mit einem rauen, grellen und bassarmen Klang ausgestattet wurde. Für
War Black Metal sind die Lieder, die alle zwischen fünf und neun Minuten
andauern, ziemlich lang. Entsprechend variantenreich ist das Liedgut
dann auch ausgefallen. Es gibt kein einziges Lied, in dem Ad Arma
pausenlos brutal drauflos prügelt. Eingängig schnell gespielte
Passagen sind zwar zahlreich vorhanden, zum Teil sind diese auch sehr
roh und extrem, doch werden sie häufig von langsameren Abschnitten
unterbrochen. Mit Vaterland und dem Titelstück Völkermord
enthält das Album sogar zwei durchgängig langsam und schleppend
gespielte Lieder, was mich etwas überrascht. Überraschend ist für mich
zunächst der relativ hohe Anteil an langsam gespielter Musik, der dann
auch gut umgesetzt wurde und atmosphärisch absolut stimmig ist. Dies
kann ich von den schnellen und harten Strecken nicht uneingeschränkt
behaupten. Einerseits ist dieser rohe und schnelle War Black Metal
genau jenes, was Ad Arma als intolerante,
antimenschliche Black Metal Kriegsführung beschreibt; doch gehen mir in
diesem wüst ertönenden Black Metal, die musikalischen Feinheiten unter.
Durch den Klang, dem die Bässe und tiefen Töne fehlen, können die
schnellen Parts nur bedingt eine harte, aggressive Atmosphäre
entwickeln. Die schnellen Parts sind eben grell, laut und gemein, also
ganz im Sinne von Ad Arma.
Völkermord ist ein abwechslungsreiches Album, auf dem
nicht nur Raserei zu hören ist. Es gibt eine Vielzahl an Tempowechseln
und auch langsam gespielte Passagen und Lieder, die das Album enorm
aufwerten. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Völkermord
dreckiger, menschenverachtender Black Metal ist, der nichts mit modernen
Strömungen und Trends zu tun haben möchte. Wer es gerne fies und
extrem mag, ist mit Völkermord gut beraten.
6,5/10
Aceust
01. Intro
02. Verwüstung
03. Winterkrieg
04. 1945
05. Krieg
06. Vaterland
07. Völkermord (The final solution)
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