Diese Kassettenveröffentlichung wiederveröffentlicht die beiden Demos der Ungarn von Nekrofília. Bűnhődés stammt aus dem Jahre 2006 und Örvénylő Vérzivatar ist von 2009. Entsprechend unterschiedlich sind die Lieder spieltechnisch und klanglich ausgefallen. Überzeugen kann mich Nekrofília
trotzdem, da der Black Metal den man hier zum Besten gibt,
schnörkellos, rau und direkt ist. Bei den beiden Stücken vom neueren
Demo stört zwar das programmierte Schlagwerk etwas, da es doch arg
künstlich und mechanisch ertönt. Dafür kann Nekrofília
aber gesanglich punkten, da der Gesang schön verzerrt und kehlig ist.
Er hat etwas modriges, was den Gruppennamen irgendwo gut
wiederspiegelt.
Die drei Stücke vom 2006er Demo wurden mit echtem Schlagzeug
eingespielt und besitzen einen verwaschenen, grellen Rehearsal-Klang,
was mir verdammt gut gefällt. Hier ist der Gesang gar nicht kehlig und
modrig, stattdessen harsch und hasserfüllt geschrien. Klanglich und
atmosphärisch erinnern mich diese drei Stücke an Veles oder Norwegens
Raven und ihre F.M. MCD.
Nekrofília spielt rohen und hasserfüllten Black
Metal ohne Firlefanz. Mir gefällt's gut, vor allem die drei Lieder vom
ersten Demo haben Atmosphäre und lassen das Potential der Gruppe
erkennen. Die beiden neueren Stücke können da nicht ganz mithalten.
Hoffentlich findet man für künftige Aufnahmen wieder einen Schlagzeuger
aus Fleisch und Blut und kehrt zurück zum rohen, organischen und durch
und durch hasserfüllten Black Metal mit Proberaum- oder auch
Liveatmosphäre.
01. Örvénylõ Vérzivatar
02. Elmúlás
03. Bűnhődés
04. Hamis Bálvány
05. Krisztus Teste
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