Die italienische Gruppe Imago Mortis existiert bereits seit 1994 und veröffentlichte jüngst mit Ars obscura
das zweite Album. Sie selbst beschreiben ihre Musik als "Ancient &
Obscure Black Metal", was man so stehen lassen kann. Obskur ist der
Black Metal, da neben einigen dunkelatmosphärischen Elementen nicht nur
in italienisch sondern auch lateinisch und einer dritten, mir nicht
vollständig erschließbaren Sprache gesungen wird, die sich wie eine
Mischung aus portugiesisch und spanisch liest.
Ars obscura ist vor allem ein Album, das durch seine
dunkle Atmosphäre lebt und funktioniert. Zu einem großen Teil werden
diese, auf Atmosphäre ausgelegten Strukturen, von den Gitarren
erschaffen, welche teilweise recht melodisch daher kommen,
glücklicherweise aber nur äußerst selten verspielt und zu melodisch
sind. Ars obscura besteht aber nicht nur aus Gitarre und
Atmosphäre. So gibt es auch zahlreiche schnell, hart und treibend
gespielte Passagen, in denen Imago Mortis dann auch
angenehm grimmig klingt. Ein ganz wesentlicher Aspekt in der Musik ist
allerdings der aussagekräftige Gesang, der in seiner Klangfarbe stets
etwas heiser ist, und durch die sehr verständliche Aussprache sowie
Betonung maßgeblich zur atmosphärischen, düsteren Stimmung beiträgt.
Ars obscura ist kein außergewöhnliches Album, zumal
am Anfang des Werkes eher melodische Elemente im Vordergrund stehen.
Doch mit dem weiteren Verlauf und mit dem zweiten, dritten Durchgang,
entwickelt das Album eine sehr interessante und vielschichtige
Atmosphäre. Imago Mortis kombiniert gekonnt Grimmigkeit und Kälte mit gitarrenbetonten, teils melodischen Elementen.
7/10
Aceust
01. Nox perpetua
02. Summa regina mortorum
03. Ars obscura
04. Cassa mórta
05. Pestilentia
06. 1330
http://www.imagomortis.net/
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