Im letzten Jahr erschien Faagrims Debütalbum Blutfrost, welches ich nicht kenne, und nun liegt mir die neue Kassettenveröffentlichung ...und Winter kam
vor. Geboten wird rau klingender Black Metal mit grellen Gitarren, der
sich ein wenig an alte Odal und Satanic Warmaster (nicht nur wegen der
Nachspielversion) orientiert. Manchmal muss ich bei Faagrim auch an Amalek denken, wobei Faagrim
sich nicht so roh und primitiv gibt, wie Amalek auf "Sonnenrad". Es
ist vor allem der verständliche, etwas kehlig klingende und teilweise
hasserfüllte Gesang, der mich an Amalek denken lässt.
...und Winter kam ist in weiten Teile eine
gitarrenbetonte Veröffentlichung, die zu gewissen, geringen Anteilen
melodisch eingefärbt ist. Übertrieben wird es mit der Melodik
jedenfalls zu keinem Zeitpunkt, stattdessen kann Faagrim immer wieder mit dem einen und anderen guten und einprägsamen Riff aufwarten. Rhythmisch spielt Faagrim
überwiegend in mittelschnellen Gefilden und vor allem während der
schnelleren sowie monoton getrommelten Passagen, poltert das Schlagwerk
teilweise arg, was aber bei solchem Black Metal überhaupt nicht störend
ist.
Das nachgespielte The vampiric tyrant von Satanic Warmaster gefällt mir von Faagrim
übrigens besser als im Original. War doch das Album "Carelian Satanist
Madness" eben jene Veröffentlichung des Finnen, welche mir gar nicht
gefiel.
...und Winter kam ist anständiger, deutscher Black
Metal mit rohem Klang und einer leichten, dezidierten Melodik. Für
Anhänger des deutschen Untergrunds also empfehlenswert. Der einzige
Kritikpunkt für mich an dieser Veröffentlichung ist die Länge. Die
einzelnen Stücke sind manchmal etwas zu langatmig geraten, Faagrim scheint dann nicht so recht auf den Punkt kommen zu können.
7/10
Aceust
01. Alte Werte neu entfachen
02. Unter einer Krone Dache
03. Kjelld
04. Nordmannensang
05. ...und Winter kam
06. Andacht des toten Helden
07. Thurses Zorn
08. The vampiric tyrant (Satanic Warmaster Cover)
http://www.thorshammerproductions.com/
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