Misanthrop wurde bereits 2007 als Demo aufgenommen und
veröffentlicht und nun für diese Wiederveröffentlichung komplett neu
eingespielt. Als ich mir die Liednamen anschaute, stach mir sofort der
zweite Titel Winterstille ins Auge. Ich musste an Zwenz denken, denn auf Zwenz' letzter Veröffentlichung Alter Tage Weisheit
gab es gleichfalls ein Lied mit diesem Namen. Könnte natürlich ein
Zufall sein, doch beim ersten Durchgang erkannte ich recht schnell,
dass es sich um keinen Zufall handelt. Hinter Nachtfrost und Zwenz steckt der selbe Musiker.
Da sich, bis auf Als die Kälte kam, alle Titel auch auf Alter Tage Weisheit befinden, gefällt mir Misanthrop
natürlich auf Anhieb. Gefiel und überzeugte die letzte Zwenz-Platte
doch mit dem abwechslungsreichen, druckvollen Black Metal. Die
Klangproduktion von Misanthrop ist besser, nämlich
differenzierter und klarer. Die neu eingespielten Stücke sind dadurch
natürlich auch weniger rau und schroff, was der Atmosphäre etwas Härte
abverlangt. Dafür kristallisieren sich aber die erstklassigen Riffs
wunderbar heraus. Im direkten Vergleich hören sich die älteren
Versionen von Zwenz wie Demostücke gegen die neu eingespielten Stücke
an. Winterstille glänzt nun mit wunderbaren Riffs und feingliedrigen, behutsam gespielten Melodien.
Ich kann hier nur mit Nachdruck wiederholen, was ich schon vor zwei Jahren zu Alter Tage Weisheit
abschließend schrieb: Hier bekommt man abwechslungsreichen, mit
Tempowechseln gespickten und grandios riffbetonten Black Metal. Misanthrop ist druckvoll und melodisch, aber auch schnell, hart und eindringlich!
9/10
Aceust
01. Blutdurst
02. Winterstille
03. Vom ewigen Kampf
04. Als die Kälte kam
05. Nachtfrost
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