Chadenn wurde bereits 2004 gegründet, doch konnte man erst 2008 in Eigenregie das erste Demo veröffentlichen. Nun wurde mit Aux portes de la mort
das Debütalbum fertiggestellt, welches laut Plattenfirma old school
Black Metal für Puristen ist. Im Großen und Ganzen kann man dies gelten
lassen, denn den Black Metal, den die vier Franzosen spielen, ist ganz
gewiss roh, hasserfüllt und kommt ohne stimmungsintensivierende,
atmosphärische Anhängsel aus. Absolut puristisch, nämlich gänzlich arm
an Abwechslung und Melodik ist das Album indes nichts. Anhänger von Lo
Fi Black Metal sollten sich also nicht täuschen lassen. Vor allem an
den Gitarren zeigt man sich bei Chadenn recht
spielfreudig. Rhythmisch sowie gesanglich sind die Lieder zwar zumeist
in der Tat geradlinig, roh und hasserfüllt, doch wollte man sich an den
Gitarren damit offenbar nicht zufrieden geben. Das Spiel der Gitarren
ist recht lebendig und vielfältig. Manchmal ist es ziemlich
unscheinbar, eingängig und einprägsam, ganz old school sozusagen, aber
eben auch spielerisch und melodisch. Und nicht immer können diese
eingeschlagenen Riffs und Melodiestränge vollends überzeugen, da sie ab
und an etwas zu verspielt und zu wenig aussagekräftig sind. Aber das
fällt insgesamt gar nicht allzu sehr ins Gewicht, denn diese
verspielten Gitarrenparts treten nur selten auf, und manchmal gelingt
es auch sehr gut, wie etwa in Par les neuf.
Aux portes de la mort ist einfach purer Black Metal.
Diese Aussage spricht für sich und bedarf eigentlich keiner weiteren
Erläuterung. Ich mag solche Gruppen, die sich auf das Wesentliche
beschränken und das Ganze auch noch grundsolide, authentisch
rüberbringen. Der Klang ist etwas grell und dünn, passt aber perfekt
zur Musik. Er unterstreicht das Rohe und Hasserfüllte der Musik. Wer
ehrlichen, rohen Untergrund Black Metal schätzt, wird Chadenns
Debütalbum sicherlich zu würdigen wissen. Zwar ist der gesamte Gesang
französisch, doch bekommt man dank des verzerrten Kreischgesangs nur
wenig davon mit. Dies sei für die frankophilen Black Metal Jünger
erwähnt, die das vielleicht brauchen. Bis auf einige wenige melodische
Patzer, die selten vorkommen, kann man das Debütalbum von Chadenn aus gelungen betrachten.
7/10
Aceust
01. Chadenn
02. Black Metal
03. Révélation
04. Mille ans de flammes
05. Funeste passage
06. Jugés par l'Inverse
07. Front païen
08. Par les neuf
09. Aux portes de la mort
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