Bei Only the wind remembers handelt es sich nicht um eine neue Veröffentlichung sondern um die Auskopplung aus der Split-Veröffentlichung
mit Lyrinx, die von Eisenwald Digi-MCD wiedeveröffentlicht wurde. Wer
die ausführliche Kritik zu den beiden Liedern lesen möchte, soll sich
die Besprechung der Split zu Gemüte führen.
Für mich sind die beiden Lieder von Only the wind remembers, sowie die Lieder von der Split mit Isolation, besser als die vom Album To lay like old ashes. Sie enthalten meiner Meinung nach die besseren Melodien und mehr Atmosphäre. Wem Austere bisher gefiel und die Split mit Lyrinx nicht besitzt, kann sich Only the wind remembers also bedenkenlos kaufen.
01. Towards the great unknown
02. Only the wind remembers
22.02.2010
Woods Of Desolation - Sorh | 2009 | Eisenwald | CD | Black Metal
Von Woods of Desolation kannte ich bisher nur das eine
Lied von der Split EP mit Drohtnung. Mir gefiel das Lied nicht so gut,
weshalb das wenig später erschienene Debütalbum Toward the depths bei mir keine Beachtung fand. Nun gibt es mit Sorh eine neue MCD, die mich auf Anhieb mehr überzeugen kann als seinerzeit die Split EP.
Die drei Lieder von Sorh sind atmosphärischer / depressiver Black Metal in einem dünnen, rohen und grellen Klanggewand. Sehr auffällig neben dem Kreischgesang von Sänger Desolate (der ebenfalls bei Austere tätig ist), sind die verhältnismäßig laut abgemischten, grellen Gitarrenwände, die gemeinsam mit dem Kreischgesang das Schlagwerk nahezu vollständig überdecken. Die Melodiestränge der Gitarren sind langgezogen und entwickeln Tiefgang und einen angenehmen Sog. Allerdings sind sich die drei Lieder atmosphärisch und spieltechnisch recht ähnlich. Im Grunde könnte es sich auch um das Intro und ein einziges, langes Lied handeln. Mir ist das auf Dauer etwas zu langweilig und monoton, da Woods of Desolation keine Spannung aufbaut. Es mangelt der Musik an markanten Eckpunkten, irgendwelchen Elementen, die dem ruhigen und müßigen Fortgang etwas Kontrast und Abwechslung verleihen würden.
Sorh ist kein schlechtes Stück Musik, die Gitarrenläufe gefallen mir, doch trifft das Ganze so in der Form nicht meinen Geschmack. Mir ist es insgesamt zu fad und langweilig, allerdings sehen die Meisten das wohl ganz anders. Ich habe schon öfters gelesen, bei Woods of Desolation handele es sich um einen Geheimtipp. Von daher einfach selbst probieren. Echte Anhänger von depressivem Black Metal kommen bestimmt auf ihre Kosten.
5/10
Aceust
01. Intro
02. The leaden sky torn
03. Enshrouded by solitude
04. Within the crimson tide
Die drei Lieder von Sorh sind atmosphärischer / depressiver Black Metal in einem dünnen, rohen und grellen Klanggewand. Sehr auffällig neben dem Kreischgesang von Sänger Desolate (der ebenfalls bei Austere tätig ist), sind die verhältnismäßig laut abgemischten, grellen Gitarrenwände, die gemeinsam mit dem Kreischgesang das Schlagwerk nahezu vollständig überdecken. Die Melodiestränge der Gitarren sind langgezogen und entwickeln Tiefgang und einen angenehmen Sog. Allerdings sind sich die drei Lieder atmosphärisch und spieltechnisch recht ähnlich. Im Grunde könnte es sich auch um das Intro und ein einziges, langes Lied handeln. Mir ist das auf Dauer etwas zu langweilig und monoton, da Woods of Desolation keine Spannung aufbaut. Es mangelt der Musik an markanten Eckpunkten, irgendwelchen Elementen, die dem ruhigen und müßigen Fortgang etwas Kontrast und Abwechslung verleihen würden.
Sorh ist kein schlechtes Stück Musik, die Gitarrenläufe gefallen mir, doch trifft das Ganze so in der Form nicht meinen Geschmack. Mir ist es insgesamt zu fad und langweilig, allerdings sehen die Meisten das wohl ganz anders. Ich habe schon öfters gelesen, bei Woods of Desolation handele es sich um einen Geheimtipp. Von daher einfach selbst probieren. Echte Anhänger von depressivem Black Metal kommen bestimmt auf ihre Kosten.
5/10
Aceust
01. Intro
02. The leaden sky torn
03. Enshrouded by solitude
04. Within the crimson tide
Kilte - Absence | 2009 | Eisenwald Tonschmiede | CD | Black Metal
Absence wurde bereits mehrmals auf unterschiedlichen Formaten
wiederveröffentlicht und erschien jüngst als MCD mit zwei, vom Demo
entnommenen, Bonusliedern. Kilte gefiel mir bereits auf der Split Emission through self infliction verdammt gut, und kann das mit Absence
locker wiederholen. Die drei Lieder zeugen von ergreifendem Black
Metal, der schwermütig ist und tolle Melodien aufweist. Zudem gefällt
mir der Klang, der zwar nicht unbedingt rau, aber auch nicht klar und
perfekt ist. Der ruhige, aber extrem verzerrte Gesang, sowie das leise
Rauschen während der lauten Passagen, bilden genau die richtige
Umgebung für diese desolate Musik. Ich zog damals einen Vergleich zu
Abyssic Hate, den ich hier zu Absence nur wiederholen kann. Die Musik, die Kilte
spielt, ist sehr eindringlich, obgleich das Tempo niemals angehoben
wird. Der Rhythmus ist gemächlich, doch der Gesang und die Melodik, die
stellenweise mit einem leisen, eher unauffälligen Keyboard
angereichert wurde, sind so ausdrucksstark und präsent, dass die Musik
von Anfang an eine dichte, alles umhüllende Atmosphäre aufbaut.
Die beiden Bonusstücke vom Demo zeigen sehr schön, wie sehr sich Kilte vor allem gesanglich und klanglich seit dem Demo entwickelt hat. Der Klang ist viel greller und dünner, der Gesang nicht so extrem verzerrt und das Keyboard viel vordergründiger. Die Entwicklung die Kilte vollzog, war also genau richtig. Bleibt nur zu hoffen, bald mal neues Material der Belgier zu hören. Immerhin erschien die letzte reguläre Veröffentlichung im Sommer 2007.
Ich kann nur eines hierzu zusammenfassend schreiben: unbedingt kaufen!
8,5/10
Aceust
01. The true beauty of our absence
02. Haar laatste traan
03. Eindeloos verval
04. Haar laatste traan (Demo)
05. Eindeloos verval (Demo)
Die beiden Bonusstücke vom Demo zeigen sehr schön, wie sehr sich Kilte vor allem gesanglich und klanglich seit dem Demo entwickelt hat. Der Klang ist viel greller und dünner, der Gesang nicht so extrem verzerrt und das Keyboard viel vordergründiger. Die Entwicklung die Kilte vollzog, war also genau richtig. Bleibt nur zu hoffen, bald mal neues Material der Belgier zu hören. Immerhin erschien die letzte reguläre Veröffentlichung im Sommer 2007.
Ich kann nur eines hierzu zusammenfassend schreiben: unbedingt kaufen!
8,5/10
Aceust
01. The true beauty of our absence
02. Haar laatste traan
03. Eindeloos verval
04. Haar laatste traan (Demo)
05. Eindeloos verval (Demo)
21.02.2010
Ad Arma - Völkermord | 2010 | Dunkelheit Produktionen | CD | Black Metal
Nach der Demo Stalingrad folgt nun der Völkermord, das Debütalbum des deutschen Zweier Ad Arma,
welches man selbst als "Intolerant Antihuman Black Metal Warfare"
beschreibt. Es ist also War Black Metal angesagt, der von Ad Arma
mit einem rauen, grellen und bassarmen Klang ausgestattet wurde. Für
War Black Metal sind die Lieder, die alle zwischen fünf und neun Minuten
andauern, ziemlich lang. Entsprechend variantenreich ist das Liedgut
dann auch ausgefallen. Es gibt kein einziges Lied, in dem Ad Arma
pausenlos brutal drauflos prügelt. Eingängig schnell gespielte
Passagen sind zwar zahlreich vorhanden, zum Teil sind diese auch sehr
roh und extrem, doch werden sie häufig von langsameren Abschnitten
unterbrochen. Mit Vaterland und dem Titelstück Völkermord
enthält das Album sogar zwei durchgängig langsam und schleppend
gespielte Lieder, was mich etwas überrascht. Überraschend ist für mich
zunächst der relativ hohe Anteil an langsam gespielter Musik, der dann
auch gut umgesetzt wurde und atmosphärisch absolut stimmig ist. Dies
kann ich von den schnellen und harten Strecken nicht uneingeschränkt
behaupten. Einerseits ist dieser rohe und schnelle War Black Metal
genau jenes, was Ad Arma als intolerante,
antimenschliche Black Metal Kriegsführung beschreibt; doch gehen mir in
diesem wüst ertönenden Black Metal, die musikalischen Feinheiten unter.
Durch den Klang, dem die Bässe und tiefen Töne fehlen, können die
schnellen Parts nur bedingt eine harte, aggressive Atmosphäre
entwickeln. Die schnellen Parts sind eben grell, laut und gemein, also
ganz im Sinne von Ad Arma.
Völkermord ist ein abwechslungsreiches Album, auf dem nicht nur Raserei zu hören ist. Es gibt eine Vielzahl an Tempowechseln und auch langsam gespielte Passagen und Lieder, die das Album enorm aufwerten. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Völkermord dreckiger, menschenverachtender Black Metal ist, der nichts mit modernen Strömungen und Trends zu tun haben möchte. Wer es gerne fies und extrem mag, ist mit Völkermord gut beraten.
6,5/10
Aceust
01. Intro
02. Verwüstung
03. Winterkrieg
04. 1945
05. Krieg
06. Vaterland
07. Völkermord (The final solution)
Völkermord ist ein abwechslungsreiches Album, auf dem nicht nur Raserei zu hören ist. Es gibt eine Vielzahl an Tempowechseln und auch langsam gespielte Passagen und Lieder, die das Album enorm aufwerten. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Völkermord dreckiger, menschenverachtender Black Metal ist, der nichts mit modernen Strömungen und Trends zu tun haben möchte. Wer es gerne fies und extrem mag, ist mit Völkermord gut beraten.
6,5/10
Aceust
01. Intro
02. Verwüstung
03. Winterkrieg
04. 1945
05. Krieg
06. Vaterland
07. Völkermord (The final solution)
Nekrofília - Örvénylő Vérzivatar / Bűnhődés | 2009 | SFH Records | Kassette | Black Metal
Diese Kassettenveröffentlichung wiederveröffentlicht die beiden Demos der Ungarn von Nekrofília. Bűnhődés stammt aus dem Jahre 2006 und Örvénylő Vérzivatar ist von 2009. Entsprechend unterschiedlich sind die Lieder spieltechnisch und klanglich ausgefallen. Überzeugen kann mich Nekrofília
trotzdem, da der Black Metal den man hier zum Besten gibt,
schnörkellos, rau und direkt ist. Bei den beiden Stücken vom neueren
Demo stört zwar das programmierte Schlagwerk etwas, da es doch arg
künstlich und mechanisch ertönt. Dafür kann Nekrofília
aber gesanglich punkten, da der Gesang schön verzerrt und kehlig ist.
Er hat etwas modriges, was den Gruppennamen irgendwo gut
wiederspiegelt.
Die drei Stücke vom 2006er Demo wurden mit echtem Schlagzeug eingespielt und besitzen einen verwaschenen, grellen Rehearsal-Klang, was mir verdammt gut gefällt. Hier ist der Gesang gar nicht kehlig und modrig, stattdessen harsch und hasserfüllt geschrien. Klanglich und atmosphärisch erinnern mich diese drei Stücke an Veles oder Norwegens Raven und ihre F.M. MCD.
Nekrofília spielt rohen und hasserfüllten Black Metal ohne Firlefanz. Mir gefällt's gut, vor allem die drei Lieder vom ersten Demo haben Atmosphäre und lassen das Potential der Gruppe erkennen. Die beiden neueren Stücke können da nicht ganz mithalten. Hoffentlich findet man für künftige Aufnahmen wieder einen Schlagzeuger aus Fleisch und Blut und kehrt zurück zum rohen, organischen und durch und durch hasserfüllten Black Metal mit Proberaum- oder auch Liveatmosphäre.
01. Örvénylõ Vérzivatar
02. Elmúlás
03. Bűnhődés
04. Hamis Bálvány
05. Krisztus Teste
Die drei Stücke vom 2006er Demo wurden mit echtem Schlagzeug eingespielt und besitzen einen verwaschenen, grellen Rehearsal-Klang, was mir verdammt gut gefällt. Hier ist der Gesang gar nicht kehlig und modrig, stattdessen harsch und hasserfüllt geschrien. Klanglich und atmosphärisch erinnern mich diese drei Stücke an Veles oder Norwegens Raven und ihre F.M. MCD.
Nekrofília spielt rohen und hasserfüllten Black Metal ohne Firlefanz. Mir gefällt's gut, vor allem die drei Lieder vom ersten Demo haben Atmosphäre und lassen das Potential der Gruppe erkennen. Die beiden neueren Stücke können da nicht ganz mithalten. Hoffentlich findet man für künftige Aufnahmen wieder einen Schlagzeuger aus Fleisch und Blut und kehrt zurück zum rohen, organischen und durch und durch hasserfüllten Black Metal mit Proberaum- oder auch Liveatmosphäre.
01. Örvénylõ Vérzivatar
02. Elmúlás
03. Bűnhődés
04. Hamis Bálvány
05. Krisztus Teste
18.02.2010
Youkai - ののワ | 2009 | SFH Records | Kassette | Noisecore
Youkai aus New York ist eine ganz spezielle Gruppe,
die aller Wahrscheinlichkeit nach nur den Wenigsten gefällt, von
diesen allerdings absolut vergöttert und geliebt wird. Die Musik stellt
eine Mischung aus Noise, Grindcore und - optisch betrachtet - auch
Black Metal dar. Thematisch geht es bei Youkai um den
japanischen Lolitakomplex (Lolicon) und Anime. Im Grunde also gestörte,
kranke Scheiße, die radikal und extrem ist. Im Falle von ののワ könnte
die musikalische Darbietung meinem Geschmack nach allerdings gerne noch
heftiger sein. Gerade die Grindcore-Elemente wurden sträflich, nämlich
zugunsten von Noise, vernachlässigt. Es gibt in dem 23 Minuten
andauernden Klangkrach einen einzigen Grindcore-Part, der verdammt gut
ist, nämlich scheppernd und extrem. Ansonsten sind
Noisegeräuschkulissen zu hören. Am Ende des Liedes gibt es auch eine
ausgedehnte, ruhige Ambientpassage und das Wimmern junger, japanischer
Mädchen.
Wer auf abgefahrene, sexualisierte Projekte und Musik steht, sollte Youkai und ののワ gerne mal probieren. Alle anderen sollten aber definitiv die Finger hiervon lassen!
5/10
Aceust
01. ののワ
Wer auf abgefahrene, sexualisierte Projekte und Musik steht, sollte Youkai und ののワ gerne mal probieren. Alle anderen sollten aber definitiv die Finger hiervon lassen!
5/10
Aceust
01. ののワ
Anamnesi - Anamnesi | 2010 | Naturmacht Productions | CD | Black Metal
Anamnesi ist ein italienisches Soloprojekt welches mit
dem selbstbetitelten Album debütiert. Laut Label Naturmacht soll es
sich um eine Kombination aus Black Metal und Dark Ambient handeln.
Vielleicht stimmt das, vielleicht auch nicht, ich weiß es nicht.
Anscheinend habe ich ein Problem mit dem Begriff "Ambient". Wenn ich
Ambient als Stilbeschreibung höre, denke ich an synthetische Klänge wie
die von Vinterriket oder auch Paysage d'Hiver,
was mir nie gefällt. Wenn man Ambient, wie ich, als elektronisch an
Computern und Synthesizern erzeugte Klänge definiert, findet sich davon
auf Anamnesi jedenfalls nur wenig. Hier und da gibt es sie,
die synthetischen Klänge, in einem einzigen Lied auch durchgängig, aber
das war es auch. Wo gibt es sie heutzutage eigentlich nicht? Deshalb
bevorzuge ich zumeist den Terminus des atmosphärischen Black Metals, da
dieser meiner Meinung nach die Sache, also Musik, wesentlicher und
exakter wiederspiegelt. Um atmosphärischen Black Metal geht es also
auch hier.
Anamnesi ist ein in jeder Hinsicht eigenwilliges Album, das zuoberst düster und atmosphärisch ausgefallen ist. Das Auftaktlied Anima al Fronte beginnt zwar mit einer ruhigen und beschaulichen Einleitung, entfaltet sich aber recht zügig zu einem schnellen Lied mit bissigem Gesang und flinken, überschaubaren Riffs. Langsame Parts mit hohem melodischen Anteil gibt es auch, doch Raserei überwiegt. Eigentlich nichts Besonderes, doch Anamnesi spielt alles ein wenig anders, eben eigenwillig. Phasenweise absolut berechenbar, um dann mit sonderbaren Riffs oder Schlagzeugdarbietungen zu überraschen. Mir gefällt es, da es skurril auf mich wirkt, was ich immer mag, auch wenn es eigentlich nicht besonders ist. Nachdem es in Sachen Black Metal jedenfalls ordentlich zur Sache ging, kommen zwei Instrumentalstücke, in denen vor allem eine ruhige Klargitarre (ist hiermit vielleicht Ambient gemeint?) und teilweise auch eine Kirchenglocke und tierisches Gemurmel zu hören ist. Nach dieser gemächlichen und atmosphärischen Passage folgt Ora è sempre (L'immortale), welches flott und harsch erläuft. Vor allem der italienische sowie verständliche Gesang besorgt das Harsche. Die Gitarren flimmern hell und melodisch und so gibt es wenig Abwechslung. Die melodischen Riffs sind nicht gerade toll, doch da sie nicht übertrieben abwechslungsreich sind, werte ich sie als angemessen. Mit 1919 ist erneut eine Klargitarrenüberleitung zu hören, ehe mit Orizzonte del Pensiero das beste Lied des Albums folgt. Es ist das längste Lied und unterscheidet sich von den anderen. Es ist ein ruhiges, langsames Stück mit einer kraftvollen, düsteren und unheilvollen Ausstrahlung. Die langsamen Riffs sind stimmig und begleiten die gesprochene Stimme, die ein wenig flüstert, sehr gut. Das direkt folgende Attesa Rinascita gefällt mir auch gut. Es ist ein dunkelatmosphärisches Lied mit gefühlvollen Gitarrenmelodien und einem verzerrten, mit Hall unterlegtem Gesang. Es ist stimmig und gefällt, auch wenn es sich etwas zieht und nicht zum Punkt kommt.
Anamnesi ist ein dunkelatmosphärisches Album mit hohem Anteil an düsteren Klängen. Da es recht viele Instrumentalstücke beinhaltet, werden diese wohl mit dem Hinweis des "Dark Ambient" gemeint sein. Wie dem auch sei. Anamnesi ist für mich jedenfalls ein interessantes Album, auch wenn mich nicht alles vollends überzeugt. Die atmosphärischen Lieder und vielen Klargitarrenpassagen sind allesamt gut, auch die langsameren Black Metal Stücke sagen mir zu. Im Tempobereich ist Anamnesi aber definitiv noch steigerungsfähig. Wer düsteren und atmosphärischen Black Metal mag, der zudem etwas eigenwillig ist, kann das Album ruhig mal probieren. Hörer mit traditionellen Gewohnheiten sollten es aber wohl besser meiden. Mir persönlich ist die Scheibe aber sympathisch, was wohl meiner Neigung fürs Sonderbare geschuldet ist.
6/10
Aceust
01. Anima al fronte
02. Ombre
03. La via degri eserciti
04. Ora è sempre (L'immortale)
05. 1919
06. Orizzonte del pensiero
07. Attesa rinascita
08. Le ali del transcendenza
09. Accompagnato dagli spiriti
10. Legionari dell' orsa maagiore
11. Outro
http://www.naturmacht.com/
Anamnesi ist ein in jeder Hinsicht eigenwilliges Album, das zuoberst düster und atmosphärisch ausgefallen ist. Das Auftaktlied Anima al Fronte beginnt zwar mit einer ruhigen und beschaulichen Einleitung, entfaltet sich aber recht zügig zu einem schnellen Lied mit bissigem Gesang und flinken, überschaubaren Riffs. Langsame Parts mit hohem melodischen Anteil gibt es auch, doch Raserei überwiegt. Eigentlich nichts Besonderes, doch Anamnesi spielt alles ein wenig anders, eben eigenwillig. Phasenweise absolut berechenbar, um dann mit sonderbaren Riffs oder Schlagzeugdarbietungen zu überraschen. Mir gefällt es, da es skurril auf mich wirkt, was ich immer mag, auch wenn es eigentlich nicht besonders ist. Nachdem es in Sachen Black Metal jedenfalls ordentlich zur Sache ging, kommen zwei Instrumentalstücke, in denen vor allem eine ruhige Klargitarre (ist hiermit vielleicht Ambient gemeint?) und teilweise auch eine Kirchenglocke und tierisches Gemurmel zu hören ist. Nach dieser gemächlichen und atmosphärischen Passage folgt Ora è sempre (L'immortale), welches flott und harsch erläuft. Vor allem der italienische sowie verständliche Gesang besorgt das Harsche. Die Gitarren flimmern hell und melodisch und so gibt es wenig Abwechslung. Die melodischen Riffs sind nicht gerade toll, doch da sie nicht übertrieben abwechslungsreich sind, werte ich sie als angemessen. Mit 1919 ist erneut eine Klargitarrenüberleitung zu hören, ehe mit Orizzonte del Pensiero das beste Lied des Albums folgt. Es ist das längste Lied und unterscheidet sich von den anderen. Es ist ein ruhiges, langsames Stück mit einer kraftvollen, düsteren und unheilvollen Ausstrahlung. Die langsamen Riffs sind stimmig und begleiten die gesprochene Stimme, die ein wenig flüstert, sehr gut. Das direkt folgende Attesa Rinascita gefällt mir auch gut. Es ist ein dunkelatmosphärisches Lied mit gefühlvollen Gitarrenmelodien und einem verzerrten, mit Hall unterlegtem Gesang. Es ist stimmig und gefällt, auch wenn es sich etwas zieht und nicht zum Punkt kommt.
Anamnesi ist ein dunkelatmosphärisches Album mit hohem Anteil an düsteren Klängen. Da es recht viele Instrumentalstücke beinhaltet, werden diese wohl mit dem Hinweis des "Dark Ambient" gemeint sein. Wie dem auch sei. Anamnesi ist für mich jedenfalls ein interessantes Album, auch wenn mich nicht alles vollends überzeugt. Die atmosphärischen Lieder und vielen Klargitarrenpassagen sind allesamt gut, auch die langsameren Black Metal Stücke sagen mir zu. Im Tempobereich ist Anamnesi aber definitiv noch steigerungsfähig. Wer düsteren und atmosphärischen Black Metal mag, der zudem etwas eigenwillig ist, kann das Album ruhig mal probieren. Hörer mit traditionellen Gewohnheiten sollten es aber wohl besser meiden. Mir persönlich ist die Scheibe aber sympathisch, was wohl meiner Neigung fürs Sonderbare geschuldet ist.
6/10
Aceust
01. Anima al fronte
02. Ombre
03. La via degri eserciti
04. Ora è sempre (L'immortale)
05. 1919
06. Orizzonte del pensiero
07. Attesa rinascita
08. Le ali del transcendenza
09. Accompagnato dagli spiriti
10. Legionari dell' orsa maagiore
11. Outro
http://www.naturmacht.com/
Nachtfrost - Misanthrop | 2010 | Mirrors Of Life | CDR | Black Metal
Misanthrop wurde bereits 2007 als Demo aufgenommen und
veröffentlicht und nun für diese Wiederveröffentlichung komplett neu
eingespielt. Als ich mir die Liednamen anschaute, stach mir sofort der
zweite Titel Winterstille ins Auge. Ich musste an Zwenz denken, denn auf Zwenz' letzter Veröffentlichung Alter Tage Weisheit
gab es gleichfalls ein Lied mit diesem Namen. Könnte natürlich ein
Zufall sein, doch beim ersten Durchgang erkannte ich recht schnell,
dass es sich um keinen Zufall handelt. Hinter Nachtfrost und Zwenz steckt der selbe Musiker.
Da sich, bis auf Als die Kälte kam, alle Titel auch auf Alter Tage Weisheit befinden, gefällt mir Misanthrop natürlich auf Anhieb. Gefiel und überzeugte die letzte Zwenz-Platte doch mit dem abwechslungsreichen, druckvollen Black Metal. Die Klangproduktion von Misanthrop ist besser, nämlich differenzierter und klarer. Die neu eingespielten Stücke sind dadurch natürlich auch weniger rau und schroff, was der Atmosphäre etwas Härte abverlangt. Dafür kristallisieren sich aber die erstklassigen Riffs wunderbar heraus. Im direkten Vergleich hören sich die älteren Versionen von Zwenz wie Demostücke gegen die neu eingespielten Stücke an. Winterstille glänzt nun mit wunderbaren Riffs und feingliedrigen, behutsam gespielten Melodien.
Ich kann hier nur mit Nachdruck wiederholen, was ich schon vor zwei Jahren zu Alter Tage Weisheit abschließend schrieb: Hier bekommt man abwechslungsreichen, mit Tempowechseln gespickten und grandios riffbetonten Black Metal. Misanthrop ist druckvoll und melodisch, aber auch schnell, hart und eindringlich!
9/10
Aceust
01. Blutdurst
02. Winterstille
03. Vom ewigen Kampf
04. Als die Kälte kam
05. Nachtfrost
Da sich, bis auf Als die Kälte kam, alle Titel auch auf Alter Tage Weisheit befinden, gefällt mir Misanthrop natürlich auf Anhieb. Gefiel und überzeugte die letzte Zwenz-Platte doch mit dem abwechslungsreichen, druckvollen Black Metal. Die Klangproduktion von Misanthrop ist besser, nämlich differenzierter und klarer. Die neu eingespielten Stücke sind dadurch natürlich auch weniger rau und schroff, was der Atmosphäre etwas Härte abverlangt. Dafür kristallisieren sich aber die erstklassigen Riffs wunderbar heraus. Im direkten Vergleich hören sich die älteren Versionen von Zwenz wie Demostücke gegen die neu eingespielten Stücke an. Winterstille glänzt nun mit wunderbaren Riffs und feingliedrigen, behutsam gespielten Melodien.
Ich kann hier nur mit Nachdruck wiederholen, was ich schon vor zwei Jahren zu Alter Tage Weisheit abschließend schrieb: Hier bekommt man abwechslungsreichen, mit Tempowechseln gespickten und grandios riffbetonten Black Metal. Misanthrop ist druckvoll und melodisch, aber auch schnell, hart und eindringlich!
9/10
Aceust
01. Blutdurst
02. Winterstille
03. Vom ewigen Kampf
04. Als die Kälte kam
05. Nachtfrost
Camlann - Heaven's Feel | 2009 | SFH Records | Kassette | Metal
Camlann scheint eines jener Projekte zu sein, in denen sich ein Musiker hemmungslos auslebt, so wie ihm gerade der Sinn steht. Camlann
wurde erst 2008 gegründet, kann aber bereits auf 13 Veröffentlichungen
zurückblicken. Ich stehe solcher Veröffentlichungswut skeptisch
gegenüber, was ich im Falle von Heaven's feel aber gar nicht
sein muss. Das Kassettenalbum besteht aus einem einzigen, 36 Minuten
langem Lied, das in mehrere Kapitel oder Etappen gegliedert ist. Es ist
alles andere als leicht, die musikalische Darbietung zu beschreiben
oder gar stilistisch einzugrenzen. Die große Überschrift ist Metal, der
mit einer Vielzahl unterschiedlicher Stilelemente angereichert wurde.
Neben schönen, treibenden Metalpassagen und erstklassigen Riffs sind
auch sehr langsame, atmosphärische Strecken zu hören, welche
stellenweise in die Richtung Drone Ambient gehen. Es ist sehr
interessant zu hören, wie gut traditioneller old school Metal mit
atmosphärischen, modernen Drone Ambient Passagen harmonieren und
funktionieren kann. Ich bin angenehm überrascht.
Heaven's feel ist ein gelungenes und schönes Album, das tolle Riffs, eine gute Gesangsstimme und jede Menge Atmosphäre beinhaltet. Wie die anderen Veröffentlichungen von Camlann sind, weiß ich nicht. Heaven's feel kann ich jedenfalls empfehlen.
7/10
Aceust
01. Heaven's feel
http://www.camlannband.net/
http://www.sfh-records.com/
Heaven's feel ist ein gelungenes und schönes Album, das tolle Riffs, eine gute Gesangsstimme und jede Menge Atmosphäre beinhaltet. Wie die anderen Veröffentlichungen von Camlann sind, weiß ich nicht. Heaven's feel kann ich jedenfalls empfehlen.
7/10
Aceust
01. Heaven's feel
http://www.camlannband.net/
http://www.sfh-records.com/
17.02.2010
Warwulf - Wulfschrei | 2009 | Thor's Hammer Productions / Metal Throne Productions | Kassette | Black Metal
Wulfschrei ist die erste Veröffentlichung Warwulfs und wurde im vergangenen Jahr neu gemischt und remastered auf Kassette wiederveröffentlicht. Warwulf konnte mich ja bereits mit dem 2008 erschienenen Demo Forgotten dreams of a lost empire sowie der Split mit Sad überzeugen. Wulfschrei
kann diese beiden Veröffentlichungen allerdings übertrumpfen. Hier
gibt es puren, grimmig rohen Black Metal im organischen Klanggewand.
Der Klang ist für ein allererstes Demo verdammt gut, gerade auch, wenn
man ihn mit der Split oder Forgotten dreams... vergleicht. Da
scheint sich das Remastern ja tatsächlich mal gelohnt zu haben.
Jedenfalls erklingt das Schlagwerk saftig und druckvoll, die grellen
Gitarren ertönen sauber und alles ist klar und differenziert.
Musikalisch ist natürlich auch Wulfschrei von Satanic Warmaster und Seigneur Voland inspirierter Black Metal. Warwulf macht das auf Wulfschrei allerdings so grandios, dass ich mir fortan Wulfschrei anhören werde, wenn mir der Sinn nach Satanic Warmaster steht.
Wulfschrei ist ein erstklassiges Demo! Wer es nicht hat, verpasst etwas. Und viele dürften es nicht bekommen, denn die Erstauflage war auf 30 Stück limitiert und von der Wiederveröffentlichung gibt es auch nur 50 Kopien. Einzig und allein die Kürze ist kritikfähig, da es bloß zwei echte Lieder auf dem Demo gibt. Bei dem ersten und letzten Titel handelt es sich nämlich lediglich um Ein- und Ausklang, weshalb es einen Punktabzug gibt.
8/10
Aceust
01. Through the desolate stars
02. From bones to ashes
03. Perverted sorrow
04. Wulfschrei
Wulfschrei ist ein erstklassiges Demo! Wer es nicht hat, verpasst etwas. Und viele dürften es nicht bekommen, denn die Erstauflage war auf 30 Stück limitiert und von der Wiederveröffentlichung gibt es auch nur 50 Kopien. Einzig und allein die Kürze ist kritikfähig, da es bloß zwei echte Lieder auf dem Demo gibt. Bei dem ersten und letzten Titel handelt es sich nämlich lediglich um Ein- und Ausklang, weshalb es einen Punktabzug gibt.
8/10
Aceust
01. Through the desolate stars
02. From bones to ashes
03. Perverted sorrow
04. Wulfschrei
Panychida - Moon, Forest, Blinding Snow | 2010 | Folter Records | CD | Pagan Black Metal
Vor drei Jahren erschien Panychidas Debütalbum Paganized, welches mich damals doch mehr oder weniger stark an Gruppen wie Trollech und Heiden erinnerte. Nun liegt mir mit Moon, Forest, Blinding Snow das Nachfolgewerk vor. Panychida
konnte sich in allen Belangen steigern, klanglich macht das neue Album
einen viel besseren und runderen Eindruck. Der dünne, rohe Klang ist
einer wärmeren und weicheren Produktion gewichen, was dem musikalischen
Treiben zugute kommt, zudem klingt Panychida nicht mehr so sehr nach den Landsmännern.
Aber auch im Jahre 2010 verbreitet Panychida eine fröhliche Pagan/Viking Metal Mischung mit Folk-Einschlag. Neben vielen Melodien und zahlreichen genretypischen Instrumenten gibt es auf dem neuen Album viele kraftvolle Arrangements, die wuchtig und treibend sind. Vereinzelt spielt man sogar ziemlich brutal auf, wie etwa am Anfang von Flaming Forests. Doch dabei bleibt es natürlich nicht, irgendwann kommt Chorgesang dazu und auch die Melodiekeule bleibt nicht im Sack. Ihr merkt schon, so richtig warm werde ich mit der Scheibe nicht. Panychida bestätigt eben genau meine Abneigung gegenüber dieser Musik. Zu melodisch, zu fröhlich - wohl nur etwas für Genreanhänger.
Somit ist Moon, Forest, Blinding Snow auch nur jenen zu empfehlen, die fröhlichen Pagan-Viking-Folk-Metal mögen. Alle anderen sollten die Finger hiervon lassen.
01. Red moon rising (The drink offering)
02. The fire worshipper
03. Velijĭ dĭnĭ
04. Alatyrĭ
05. Flaming forest
06. O Orĭlě i Zmĭji
07. The story (...of a murderer)
08. Ryhope
09. Kračunŭ
10. Moon, forest, blinding snow
11. The myth of the eternal return
http://www.panychida.com/
Aber auch im Jahre 2010 verbreitet Panychida eine fröhliche Pagan/Viking Metal Mischung mit Folk-Einschlag. Neben vielen Melodien und zahlreichen genretypischen Instrumenten gibt es auf dem neuen Album viele kraftvolle Arrangements, die wuchtig und treibend sind. Vereinzelt spielt man sogar ziemlich brutal auf, wie etwa am Anfang von Flaming Forests. Doch dabei bleibt es natürlich nicht, irgendwann kommt Chorgesang dazu und auch die Melodiekeule bleibt nicht im Sack. Ihr merkt schon, so richtig warm werde ich mit der Scheibe nicht. Panychida bestätigt eben genau meine Abneigung gegenüber dieser Musik. Zu melodisch, zu fröhlich - wohl nur etwas für Genreanhänger.
Somit ist Moon, Forest, Blinding Snow auch nur jenen zu empfehlen, die fröhlichen Pagan-Viking-Folk-Metal mögen. Alle anderen sollten die Finger hiervon lassen.
01. Red moon rising (The drink offering)
02. The fire worshipper
03. Velijĭ dĭnĭ
04. Alatyrĭ
05. Flaming forest
06. O Orĭlě i Zmĭji
07. The story (...of a murderer)
08. Ryhope
09. Kračunŭ
10. Moon, forest, blinding snow
11. The myth of the eternal return
http://www.panychida.com/
Faagrim - ...und Winter kam | 2010 | Thor's Hammer Productions | Kassette | Black Metal
Im letzten Jahr erschien Faagrims Debütalbum Blutfrost, welches ich nicht kenne, und nun liegt mir die neue Kassettenveröffentlichung ...und Winter kam
vor. Geboten wird rau klingender Black Metal mit grellen Gitarren, der
sich ein wenig an alte Odal und Satanic Warmaster (nicht nur wegen der
Nachspielversion) orientiert. Manchmal muss ich bei Faagrim auch an Amalek denken, wobei Faagrim
sich nicht so roh und primitiv gibt, wie Amalek auf "Sonnenrad". Es
ist vor allem der verständliche, etwas kehlig klingende und teilweise
hasserfüllte Gesang, der mich an Amalek denken lässt.
...und Winter kam ist in weiten Teile eine gitarrenbetonte Veröffentlichung, die zu gewissen, geringen Anteilen melodisch eingefärbt ist. Übertrieben wird es mit der Melodik jedenfalls zu keinem Zeitpunkt, stattdessen kann Faagrim immer wieder mit dem einen und anderen guten und einprägsamen Riff aufwarten. Rhythmisch spielt Faagrim überwiegend in mittelschnellen Gefilden und vor allem während der schnelleren sowie monoton getrommelten Passagen, poltert das Schlagwerk teilweise arg, was aber bei solchem Black Metal überhaupt nicht störend ist.
Das nachgespielte The vampiric tyrant von Satanic Warmaster gefällt mir von Faagrim übrigens besser als im Original. War doch das Album "Carelian Satanist Madness" eben jene Veröffentlichung des Finnen, welche mir gar nicht gefiel.
...und Winter kam ist anständiger, deutscher Black Metal mit rohem Klang und einer leichten, dezidierten Melodik. Für Anhänger des deutschen Untergrunds also empfehlenswert. Der einzige Kritikpunkt für mich an dieser Veröffentlichung ist die Länge. Die einzelnen Stücke sind manchmal etwas zu langatmig geraten, Faagrim scheint dann nicht so recht auf den Punkt kommen zu können.
7/10
Aceust
01. Alte Werte neu entfachen
02. Unter einer Krone Dache
03. Kjelld
04. Nordmannensang
05. ...und Winter kam
06. Andacht des toten Helden
07. Thurses Zorn
08. The vampiric tyrant (Satanic Warmaster Cover)
http://www.thorshammerproductions.com/
...und Winter kam ist in weiten Teile eine gitarrenbetonte Veröffentlichung, die zu gewissen, geringen Anteilen melodisch eingefärbt ist. Übertrieben wird es mit der Melodik jedenfalls zu keinem Zeitpunkt, stattdessen kann Faagrim immer wieder mit dem einen und anderen guten und einprägsamen Riff aufwarten. Rhythmisch spielt Faagrim überwiegend in mittelschnellen Gefilden und vor allem während der schnelleren sowie monoton getrommelten Passagen, poltert das Schlagwerk teilweise arg, was aber bei solchem Black Metal überhaupt nicht störend ist.
Das nachgespielte The vampiric tyrant von Satanic Warmaster gefällt mir von Faagrim übrigens besser als im Original. War doch das Album "Carelian Satanist Madness" eben jene Veröffentlichung des Finnen, welche mir gar nicht gefiel.
...und Winter kam ist anständiger, deutscher Black Metal mit rohem Klang und einer leichten, dezidierten Melodik. Für Anhänger des deutschen Untergrunds also empfehlenswert. Der einzige Kritikpunkt für mich an dieser Veröffentlichung ist die Länge. Die einzelnen Stücke sind manchmal etwas zu langatmig geraten, Faagrim scheint dann nicht so recht auf den Punkt kommen zu können.
7/10
Aceust
01. Alte Werte neu entfachen
02. Unter einer Krone Dache
03. Kjelld
04. Nordmannensang
05. ...und Winter kam
06. Andacht des toten Helden
07. Thurses Zorn
08. The vampiric tyrant (Satanic Warmaster Cover)
http://www.thorshammerproductions.com/
16.02.2010
Ewig Frost - Rust | 2009 | Noise Of Dissent Records | CD | Black Thrash Metal
Ewig Frost konnte mich mit dem Debütalbum Blue septime winters nicht vollends überzeugen, was sich auch diesmal mit der neuen MCD Rust als schwieriges Unterfangen erweist. Das Banner unter dem Rust präsentiert wird, kann man ganz klar als Retro bezeichnen. Viel gemeinsam mit Blue septime winters hat Rust nicht. Ewig Frost scheint sich neu erfunden zu haben. So ist Rust
eine retrospektive Mischung aus Black-, Thrash-, und Heavy Metal sowie
etwas Punk, Rock und sogar Anleihen des Blues lassen sich finden. Rust
geht ganz klar zurück zu den Wurzeln und versucht, einem dreckigen old
school Metal vorzusetzen. Manchmal gelingt das gut und überzeugend, wie
in Kid of chaos, in dem Ewig Frost mit einigen guten Riffs aufwartet und in dem es einen hohen Anteil an Black Metal gibt. In The pirates of Black Metal ist es mir allerdings stellenweise zu viel des Guten. Ewig Frost
klingt hier stellenweise wie Abigail. Hier ist der Anteil an purem,
alten Metal für meinen Geschmack zu hoch, jedenfalls für eine Black
Metal Gruppe. Im längsten Titel Sunken in the sun gibt es eine
Passage, die rifftechnisch, aber auch aufgrund des Saxophons, ziemlich
blues- und jazzlastig ist. Die Idee ist natürlich nicht neu, wer Pan
Thy Monium kennt, weiß wie großartig diese stilübergreifende Vermischung
sein kann.
Ich weiß nicht so recht was ich von Rust halten soll. Mal bin ich angetan und hingerissen von der Musik, ein andern mal aber auch genervt. Unterm Strich ist mir die Fülle an den verschiedenen Einflüssen und Stilen zu reichhaltig. Die einzelnen Lieder klingen teilweise sehr unterschiedlich und manchmal erinnert mich das alles auch an Darkthrone und deren aktuellen Veröffentlichungen. Und dass Ewig Frost absolut nichts von nazistischen Inhalten im Black Metal hält, konnte man bereits 2003 in einem Interview lesen. Diese deutliche politische Aussage mit The anti-nazi-track spricht aber wohl auch dafür, dass man sich im (Black) Metal neu positionieren möchte. Mir persönlich ist es egal, welche politische Ansicht man bei Ewig Frost hat, die Musik muss überzeugen, was sie auf Rust allerdings nicht immer tut, obgleich die MCD einige richtig gute Momente besitzt. Es ist eine Veröffentlichung, an der sich die Geister scheiden werden, so oder so.
7/10
Aceust
01. Intro
02. Kid of chaos
03. The anti-nazi-track
04. The pirates of Black Metal
05. Sunken in the sun
06. Outro
Ich weiß nicht so recht was ich von Rust halten soll. Mal bin ich angetan und hingerissen von der Musik, ein andern mal aber auch genervt. Unterm Strich ist mir die Fülle an den verschiedenen Einflüssen und Stilen zu reichhaltig. Die einzelnen Lieder klingen teilweise sehr unterschiedlich und manchmal erinnert mich das alles auch an Darkthrone und deren aktuellen Veröffentlichungen. Und dass Ewig Frost absolut nichts von nazistischen Inhalten im Black Metal hält, konnte man bereits 2003 in einem Interview lesen. Diese deutliche politische Aussage mit The anti-nazi-track spricht aber wohl auch dafür, dass man sich im (Black) Metal neu positionieren möchte. Mir persönlich ist es egal, welche politische Ansicht man bei Ewig Frost hat, die Musik muss überzeugen, was sie auf Rust allerdings nicht immer tut, obgleich die MCD einige richtig gute Momente besitzt. Es ist eine Veröffentlichung, an der sich die Geister scheiden werden, so oder so.
7/10
Aceust
01. Intro
02. Kid of chaos
03. The anti-nazi-track
04. The pirates of Black Metal
05. Sunken in the sun
06. Outro
Imago Mortis - Ars Obscura | 2009 | Drakkar Productions | CD | Black Metal
Die italienische Gruppe Imago Mortis existiert bereits seit 1994 und veröffentlichte jüngst mit Ars obscura
das zweite Album. Sie selbst beschreiben ihre Musik als "Ancient &
Obscure Black Metal", was man so stehen lassen kann. Obskur ist der
Black Metal, da neben einigen dunkelatmosphärischen Elementen nicht nur
in italienisch sondern auch lateinisch und einer dritten, mir nicht
vollständig erschließbaren Sprache gesungen wird, die sich wie eine
Mischung aus portugiesisch und spanisch liest.
Ars obscura ist vor allem ein Album, das durch seine dunkle Atmosphäre lebt und funktioniert. Zu einem großen Teil werden diese, auf Atmosphäre ausgelegten Strukturen, von den Gitarren erschaffen, welche teilweise recht melodisch daher kommen, glücklicherweise aber nur äußerst selten verspielt und zu melodisch sind. Ars obscura besteht aber nicht nur aus Gitarre und Atmosphäre. So gibt es auch zahlreiche schnell, hart und treibend gespielte Passagen, in denen Imago Mortis dann auch angenehm grimmig klingt. Ein ganz wesentlicher Aspekt in der Musik ist allerdings der aussagekräftige Gesang, der in seiner Klangfarbe stets etwas heiser ist, und durch die sehr verständliche Aussprache sowie Betonung maßgeblich zur atmosphärischen, düsteren Stimmung beiträgt.
Ars obscura ist kein außergewöhnliches Album, zumal am Anfang des Werkes eher melodische Elemente im Vordergrund stehen. Doch mit dem weiteren Verlauf und mit dem zweiten, dritten Durchgang, entwickelt das Album eine sehr interessante und vielschichtige Atmosphäre. Imago Mortis kombiniert gekonnt Grimmigkeit und Kälte mit gitarrenbetonten, teils melodischen Elementen.
7/10
Aceust
01. Nox perpetua
02. Summa regina mortorum
03. Ars obscura
04. Cassa mórta
05. Pestilentia
06. 1330
http://www.imagomortis.net/
Ars obscura ist vor allem ein Album, das durch seine dunkle Atmosphäre lebt und funktioniert. Zu einem großen Teil werden diese, auf Atmosphäre ausgelegten Strukturen, von den Gitarren erschaffen, welche teilweise recht melodisch daher kommen, glücklicherweise aber nur äußerst selten verspielt und zu melodisch sind. Ars obscura besteht aber nicht nur aus Gitarre und Atmosphäre. So gibt es auch zahlreiche schnell, hart und treibend gespielte Passagen, in denen Imago Mortis dann auch angenehm grimmig klingt. Ein ganz wesentlicher Aspekt in der Musik ist allerdings der aussagekräftige Gesang, der in seiner Klangfarbe stets etwas heiser ist, und durch die sehr verständliche Aussprache sowie Betonung maßgeblich zur atmosphärischen, düsteren Stimmung beiträgt.
Ars obscura ist kein außergewöhnliches Album, zumal am Anfang des Werkes eher melodische Elemente im Vordergrund stehen. Doch mit dem weiteren Verlauf und mit dem zweiten, dritten Durchgang, entwickelt das Album eine sehr interessante und vielschichtige Atmosphäre. Imago Mortis kombiniert gekonnt Grimmigkeit und Kälte mit gitarrenbetonten, teils melodischen Elementen.
7/10
Aceust
01. Nox perpetua
02. Summa regina mortorum
03. Ars obscura
04. Cassa mórta
05. Pestilentia
06. 1330
http://www.imagomortis.net/
13.02.2010
Elimi - Asylum | 2010 | Eerie Art Records | CD | Black Metal
Zwei Jahre nachdem Elimis Debütalbum Summoned From Ashes sehr erfolgreich einschlug, folgt nun mit Asylum
der zweite Streich. Allerdings verlor man 2008 Bassist Verrot, der
Selbstmord beging. Einen neuen Bassisten hat man nicht angeheuert,
stattdessen übernahm Gitarrist Maturz dessen Part.
Summoned From Ashes war ein abwechslungsreiches Album mit viel Melodik aber auch Tempo und Härte. Asylum ist nun gleichfalls ein vielschichtiges Werk, das mit sehr gitarrenbetonten Strukturen sowie düsteren, latent schwermütigen Zügen aufwartet. Darüber hinaus ist Asylum insgesamt komplexer und technischer ausgefallen. Dies merkt man auch schon sofort am Klang, der diesmal weniger organisch, steriler und etwas dumpfer ausgefallen ist. Dies wirkt bedrückend, was natürlich sehr gut zur Atmosphäre des Albums passt.
Asylum enthält alles, was es für ein abwechslungsreiches Album bedarf: Eine vielschichtige Rhythmik die sowohl hohes Tempo als auch stimmungsvolle Langsamkeit beinhaltet. Gitarrist Maturz ist ebenso präsent, da sein Spiel eisige, eingängige Riffs, dunkelatmosphärische Melodien als auch technische Frickeleien abdeckt. Echte Eingängigkeit gibt es auf Asylum nur bedingt, da Elimi die sechs Kapitel sehr spielerisch und lebendig gestaltet hat. Vor allem die häufigen Tempowechsel tragen zur Komplexität bei. Mir ist das ab und an etwas zu viel Abwechslung, weshalb ich mir dann klare und geradlinige Parts wie in Alive, Dead lobe, wenn Schlagwerk und Gitarre gleichmäßig dahin streiten. Diese sind jedoch nur von kurzer Dauer und werden alsbald von starkem Gitarreneinsatz verdrängt, der technisch, abstrakt und melodisch zugleich ist.
Mir hat Summoned From Ashes besser gefallen, da es zugänglicher und leichter zu verdauen war. Der Anteil an technischen Riffs, vielschichtiger Komplexität und der bedrückend, sterilen Klangproduktion ist mir etwas zu hoch geraten. Schlecht ist Asylum deshalb nicht. Wer gitarrenbetonten sowie von Schwermut und Abwechslung bestimmten Black Metal mag, kann hiermit seine Freude haben. Gute Melodien gibt es trotz allem, nur ist mir das Ganze insgesamt etwas zu unstet und zu reichhaltig.
7/10
Aceust
01. Chapter One: Withered with time
02. Chapter Two: Don't speak
03. Chapter Three: Like sulphur
04. Chapter Four: Revenge
05. Chapter Six: Alive, dead
Summoned From Ashes war ein abwechslungsreiches Album mit viel Melodik aber auch Tempo und Härte. Asylum ist nun gleichfalls ein vielschichtiges Werk, das mit sehr gitarrenbetonten Strukturen sowie düsteren, latent schwermütigen Zügen aufwartet. Darüber hinaus ist Asylum insgesamt komplexer und technischer ausgefallen. Dies merkt man auch schon sofort am Klang, der diesmal weniger organisch, steriler und etwas dumpfer ausgefallen ist. Dies wirkt bedrückend, was natürlich sehr gut zur Atmosphäre des Albums passt.
Asylum enthält alles, was es für ein abwechslungsreiches Album bedarf: Eine vielschichtige Rhythmik die sowohl hohes Tempo als auch stimmungsvolle Langsamkeit beinhaltet. Gitarrist Maturz ist ebenso präsent, da sein Spiel eisige, eingängige Riffs, dunkelatmosphärische Melodien als auch technische Frickeleien abdeckt. Echte Eingängigkeit gibt es auf Asylum nur bedingt, da Elimi die sechs Kapitel sehr spielerisch und lebendig gestaltet hat. Vor allem die häufigen Tempowechsel tragen zur Komplexität bei. Mir ist das ab und an etwas zu viel Abwechslung, weshalb ich mir dann klare und geradlinige Parts wie in Alive, Dead lobe, wenn Schlagwerk und Gitarre gleichmäßig dahin streiten. Diese sind jedoch nur von kurzer Dauer und werden alsbald von starkem Gitarreneinsatz verdrängt, der technisch, abstrakt und melodisch zugleich ist.
Mir hat Summoned From Ashes besser gefallen, da es zugänglicher und leichter zu verdauen war. Der Anteil an technischen Riffs, vielschichtiger Komplexität und der bedrückend, sterilen Klangproduktion ist mir etwas zu hoch geraten. Schlecht ist Asylum deshalb nicht. Wer gitarrenbetonten sowie von Schwermut und Abwechslung bestimmten Black Metal mag, kann hiermit seine Freude haben. Gute Melodien gibt es trotz allem, nur ist mir das Ganze insgesamt etwas zu unstet und zu reichhaltig.
7/10
Aceust
01. Chapter One: Withered with time
02. Chapter Two: Don't speak
03. Chapter Three: Like sulphur
04. Chapter Four: Revenge
05. Chapter Six: Alive, dead
Chadenn - Aux Portes De La Mort | 2010 | Hass Weg Productions | CD | Black Metal
Chadenn wurde bereits 2004 gegründet, doch konnte man erst 2008 in Eigenregie das erste Demo veröffentlichen. Nun wurde mit Aux portes de la mort
das Debütalbum fertiggestellt, welches laut Plattenfirma old school
Black Metal für Puristen ist. Im Großen und Ganzen kann man dies gelten
lassen, denn den Black Metal, den die vier Franzosen spielen, ist ganz
gewiss roh, hasserfüllt und kommt ohne stimmungsintensivierende,
atmosphärische Anhängsel aus. Absolut puristisch, nämlich gänzlich arm
an Abwechslung und Melodik ist das Album indes nichts. Anhänger von Lo
Fi Black Metal sollten sich also nicht täuschen lassen. Vor allem an
den Gitarren zeigt man sich bei Chadenn recht
spielfreudig. Rhythmisch sowie gesanglich sind die Lieder zwar zumeist
in der Tat geradlinig, roh und hasserfüllt, doch wollte man sich an den
Gitarren damit offenbar nicht zufrieden geben. Das Spiel der Gitarren
ist recht lebendig und vielfältig. Manchmal ist es ziemlich
unscheinbar, eingängig und einprägsam, ganz old school sozusagen, aber
eben auch spielerisch und melodisch. Und nicht immer können diese
eingeschlagenen Riffs und Melodiestränge vollends überzeugen, da sie ab
und an etwas zu verspielt und zu wenig aussagekräftig sind. Aber das
fällt insgesamt gar nicht allzu sehr ins Gewicht, denn diese
verspielten Gitarrenparts treten nur selten auf, und manchmal gelingt
es auch sehr gut, wie etwa in Par les neuf.
Aux portes de la mort ist einfach purer Black Metal. Diese Aussage spricht für sich und bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung. Ich mag solche Gruppen, die sich auf das Wesentliche beschränken und das Ganze auch noch grundsolide, authentisch rüberbringen. Der Klang ist etwas grell und dünn, passt aber perfekt zur Musik. Er unterstreicht das Rohe und Hasserfüllte der Musik. Wer ehrlichen, rohen Untergrund Black Metal schätzt, wird Chadenns Debütalbum sicherlich zu würdigen wissen. Zwar ist der gesamte Gesang französisch, doch bekommt man dank des verzerrten Kreischgesangs nur wenig davon mit. Dies sei für die frankophilen Black Metal Jünger erwähnt, die das vielleicht brauchen. Bis auf einige wenige melodische Patzer, die selten vorkommen, kann man das Debütalbum von Chadenn aus gelungen betrachten.
7/10
Aceust
01. Chadenn
02. Black Metal
03. Révélation
04. Mille ans de flammes
05. Funeste passage
06. Jugés par l'Inverse
07. Front païen
08. Par les neuf
09. Aux portes de la mort
Aux portes de la mort ist einfach purer Black Metal. Diese Aussage spricht für sich und bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung. Ich mag solche Gruppen, die sich auf das Wesentliche beschränken und das Ganze auch noch grundsolide, authentisch rüberbringen. Der Klang ist etwas grell und dünn, passt aber perfekt zur Musik. Er unterstreicht das Rohe und Hasserfüllte der Musik. Wer ehrlichen, rohen Untergrund Black Metal schätzt, wird Chadenns Debütalbum sicherlich zu würdigen wissen. Zwar ist der gesamte Gesang französisch, doch bekommt man dank des verzerrten Kreischgesangs nur wenig davon mit. Dies sei für die frankophilen Black Metal Jünger erwähnt, die das vielleicht brauchen. Bis auf einige wenige melodische Patzer, die selten vorkommen, kann man das Debütalbum von Chadenn aus gelungen betrachten.
7/10
Aceust
01. Chadenn
02. Black Metal
03. Révélation
04. Mille ans de flammes
05. Funeste passage
06. Jugés par l'Inverse
07. Front païen
08. Par les neuf
09. Aux portes de la mort
11.02.2010
Membaris - Grenzgänger | 2010 | ARTicaz | CD | Black Metal
Mit Grenzgänger steht das dritte Album der hessischen Gruppe Membaris
in den Regalen. Für mich ist es allerdings der erste Kontakt, was den
Genuss dieser Scheibe jedoch nicht schmälert. Denn bereits mit dem
langen Auftaktstück A Mind Full of Captured Stars kann sich Membaris
mein Interesse und Wohlwollen auf Anhieb sichern. Das Lied erweist sich
als vielschichtig, wobei am Anfang überaus schnelle Brutalität den Weg
ebnet. Atmosphärisch gelagerte Passagen, die langsam sind und mit
angenehmen melodischen Gitarren ausgekleidet wurden, komplettieren die
Reichhaltigkeit. Enorme Geschwindigkeitsangriffe sind auf dem gesamten
Album immer wieder zu hören. Ebenso der keifende Kreischgesang, der die
bissige Atmosphäre der Raserei anreichert. Doch Grenzgänger ist weitaus mehr, als nur ein Album auf dem ordentlich Gas gegeben wird. Membaris
streut ständig ruhigere Passagen ein, die stimmungsvoll und melodisch
sind; und von denen gerne eine gewisse Melancholie ausgeht. Dabei
kopiert man sich aber nicht selbst. Sowohl die rasenden Passagen, als
auch die melodischen Einsprengsel, sind für sich selbst genommen
abwechslungsreich und variabel gestaltet worden. Jedes Lied ist anders,
auch wenn das Schema Geschwindigkeit mit melodischen Passagen
abzuwechseln durchgängig Bestand hat. Neben dem hohen Einsatz am
Schlagzeug zeichnet sich Membaris auch durch schnelles, technisches sowie markantes Riffing aus.
Der Name des Albums passt übrigens perfekt zum musikalischen Inhalt. Die Stimmungslage pendelt zwischen Aggressivität und Hass und Schwermut hin und her. Spielerisch und klanglich ist die Umsetzung auch absolut gelungen und überzeugend. Zudem kann auch der 16-seitige Einschieber zur Gänze überzeugen, da es neben den Liedtexten zu jedem Stück auch eine Zeichnung gibt. Mit Grenzgänger kann man also nichts verkehrt machen.
8,5/10
Aceust
01. A mind full of captured stars
02. Seelenmacht
03. Crossing the borderline of event horizon
04. Grenzgänger
05. Realisation of the demon
06. Einsamkeit
07. Remains of solitude
08. ∞
Der Name des Albums passt übrigens perfekt zum musikalischen Inhalt. Die Stimmungslage pendelt zwischen Aggressivität und Hass und Schwermut hin und her. Spielerisch und klanglich ist die Umsetzung auch absolut gelungen und überzeugend. Zudem kann auch der 16-seitige Einschieber zur Gänze überzeugen, da es neben den Liedtexten zu jedem Stück auch eine Zeichnung gibt. Mit Grenzgänger kann man also nichts verkehrt machen.
8,5/10
Aceust
01. A mind full of captured stars
02. Seelenmacht
03. Crossing the borderline of event horizon
04. Grenzgänger
05. Realisation of the demon
06. Einsamkeit
07. Remains of solitude
08. ∞
Nekrasov / Aderlating - Split LP | 2010 | Chrome Leaf Records | Vinyl | Dark Ambient / Noise / Black Metal
Hinter dieser, auf 300 Stück limitierten Split LP, verbergen sich Nekrasov aus Australien und Aderlating
aus den Niederlanden. Beide Gruppe zelebrieren auf diesem Vinyl
feierlich Dark Ambient und Black Noise. Normalerweise würde ich solch
eine Veröffentlichung gar nicht besprechen, da mich diese Musik in der
Regel nicht interessiert und sie deshalb auch nicht zu Hateful Metal
passt. Der Grund, weshalb ich es dennoch tue, ist, wie die Platte auf
Flugblättern und von Chrome Leaf angepriesen wird. Nämlich als Black
Metal/Noise/Dark Ambient. Wie gesagt, Dark Ambient und Noise ist in der
Tat zu hören, doch nach dem Black Metal muss man schon konzentriert
und gewissenhaft suchen. Und damit sich niemand die Platte kauft und
dann überrascht ist ob des geringen Anteils an Black Metal, schreibe
ich nun diese Zeilen.
Nekrasov ist mit einem einzigen Titel auf der A Seite vertreten, das satte 24 Minuten lang ist. Es ist durch die Bank ruhig gehalten und wurde mit einigen bizarren Klängen und Geräuschen angereichert, die manchmal einem Schnaufen des Teufels gleichen. Black Metal gibt es hier absolut gar nicht.
Bei Aderlating ist das alle schon etwas vielfältiger, da es nicht nur ruhige Ambientklänge zu hören gibt. Das Repertoire an unterschiedlichen Klängen, Geräuschen und Instrumenten ist wesentlich größer als bei Nekrasov. Es gibt immer wieder bizarre Klangausbrüche zu hören, die aus dem Ambient ausbrechen und teilweise überaus grotesk, bizarr und düster klingen. Ab und an sind auch extrem langsam und reduzierte Anschläge an einer Gitarre zu hören, die sehr in die Drone Richtung gehen. Ebenso sind stellenweise überaus verzerrte Stimmen und Schreie zu hören, die so extrem bearbeitet wurden, dass man sie manchmal gar nicht als solche erkennt und sie einfach für Noisegeräusche hält. Besonders viel mit Black Metal hat das ja nicht zu tun. Dazu kommt es erst im letzten Lied Dog semen. Dort ist der Black Metal aber klanglich überaus verrauscht und minimalistisch. Die grellen Gitarren flimmern monoton und das Schlagzeug poltert brachial und der eindringliche, kranke und hasserfüllte Kreischgesang keift unerbittlich. Mir gefällt Dog Semen verdammt gut, zumal es sich stellenweise stark nach Paysage d'Hiver anhört.
Faktisch ist diese Split LP Dark Ambient/Noise. Es gibt lediglich in einem einzigen Lied (verdammt guten, dreckigen und räudigen!) Black Metal zu hören. Die Ambientstücke kann und will ich nicht bewerten, weshalb es diesmal keine Punktevergabe gibt. Die Platte ist also ausdrücklich nur für jene interessant und bestimmt, die keinen Black Metal brauchen und sich auch an "reinen" Noise/Ambientklängen erfreuen können.
01. Nekrasov - Qualities of being futile and valueless
02. Aderlating - Chalic of Abalam
03. Aderlating - Ritus orgia sanqin
04. Aderlating - Dog semen
Nekrasov ist mit einem einzigen Titel auf der A Seite vertreten, das satte 24 Minuten lang ist. Es ist durch die Bank ruhig gehalten und wurde mit einigen bizarren Klängen und Geräuschen angereichert, die manchmal einem Schnaufen des Teufels gleichen. Black Metal gibt es hier absolut gar nicht.
Bei Aderlating ist das alle schon etwas vielfältiger, da es nicht nur ruhige Ambientklänge zu hören gibt. Das Repertoire an unterschiedlichen Klängen, Geräuschen und Instrumenten ist wesentlich größer als bei Nekrasov. Es gibt immer wieder bizarre Klangausbrüche zu hören, die aus dem Ambient ausbrechen und teilweise überaus grotesk, bizarr und düster klingen. Ab und an sind auch extrem langsam und reduzierte Anschläge an einer Gitarre zu hören, die sehr in die Drone Richtung gehen. Ebenso sind stellenweise überaus verzerrte Stimmen und Schreie zu hören, die so extrem bearbeitet wurden, dass man sie manchmal gar nicht als solche erkennt und sie einfach für Noisegeräusche hält. Besonders viel mit Black Metal hat das ja nicht zu tun. Dazu kommt es erst im letzten Lied Dog semen. Dort ist der Black Metal aber klanglich überaus verrauscht und minimalistisch. Die grellen Gitarren flimmern monoton und das Schlagzeug poltert brachial und der eindringliche, kranke und hasserfüllte Kreischgesang keift unerbittlich. Mir gefällt Dog Semen verdammt gut, zumal es sich stellenweise stark nach Paysage d'Hiver anhört.
Faktisch ist diese Split LP Dark Ambient/Noise. Es gibt lediglich in einem einzigen Lied (verdammt guten, dreckigen und räudigen!) Black Metal zu hören. Die Ambientstücke kann und will ich nicht bewerten, weshalb es diesmal keine Punktevergabe gibt. Die Platte ist also ausdrücklich nur für jene interessant und bestimmt, die keinen Black Metal brauchen und sich auch an "reinen" Noise/Ambientklängen erfreuen können.
01. Nekrasov - Qualities of being futile and valueless
02. Aderlating - Chalic of Abalam
03. Aderlating - Ritus orgia sanqin
04. Aderlating - Dog semen
Ptahil - Ortus | 2009 | Stronghold Records | CD | Black Metal
Obwohl Ortus lediglich zwei Lieder beinhaltet, kommt die MCD auf eine Spielzeit von knapp 29 Minuten. Und diese Länge wurde von Ptahil
überragend ausgefüllt, da es eine eigenwillige und obskure Mischung
aus Doom und Black Metal zu hören gibt. Thematisch dreht sich bei Ptahil alles um satanische Gnosis und antikosmisches Chaos.
Das erste Lied beginnt schnell, wüst und teils chaotisch, angereichert mit dünn flimmernden Gitarren und einem schwachbrüstigen Schlagzeug. Das Tempo ist enorm und der Gesang interessant, da recht eigenwillig und minimal verzerrt. Die zweite Hälfte des Liedes hingegen ist langsam bis schleppend und durchsetzt von einer klar sprechenden Stimme und eingängigen sowie einprägsamen Riffs und Melodieführungen. Nach zehn Minuten ist der Spuk vorbei und das zweite Lied beginnt recht kraftvoll mit dunklen Riffwänden, die mich ein wenig an Lugubrum erinnern. Das Stück ist 19 Minuten lang und durchgängig langsam. Obwohl in dem Lied nicht allzu viel passiert, sich die einzelnen Passagen ziehen, entsteht aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl von Langeweile. Dazu ist das Lied viel zu atmosphärisch aufgeladen, an einer düsteren, rituellen Stimmung.
Ortus hat bei mir prompt eingeschlagen wie eine Mörsergranate, da mir die langen, langsamen sowie obskuren Doom Passagen verdammt gut gefallen und Ptahil eine sehr dichte und ergreifende Atmosphäre erschafft, die bis zur letzten Sekunde anhält. Wer obskuren Black/Doom Metal mag oder sich für die Thematik interessiert, sollte hier unbedingt zugreifen, zumal das dünne, komplett in rot gehaltene Digi, optisch ansprechend ist.
8,5/10
Aceust
01. The infinite TRUTH of the WORD of GOD is translated by corrupt fallen man.
02. Dies iræ! Dies illa! Solvet sæclum in favilla!
Das erste Lied beginnt schnell, wüst und teils chaotisch, angereichert mit dünn flimmernden Gitarren und einem schwachbrüstigen Schlagzeug. Das Tempo ist enorm und der Gesang interessant, da recht eigenwillig und minimal verzerrt. Die zweite Hälfte des Liedes hingegen ist langsam bis schleppend und durchsetzt von einer klar sprechenden Stimme und eingängigen sowie einprägsamen Riffs und Melodieführungen. Nach zehn Minuten ist der Spuk vorbei und das zweite Lied beginnt recht kraftvoll mit dunklen Riffwänden, die mich ein wenig an Lugubrum erinnern. Das Stück ist 19 Minuten lang und durchgängig langsam. Obwohl in dem Lied nicht allzu viel passiert, sich die einzelnen Passagen ziehen, entsteht aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl von Langeweile. Dazu ist das Lied viel zu atmosphärisch aufgeladen, an einer düsteren, rituellen Stimmung.
Ortus hat bei mir prompt eingeschlagen wie eine Mörsergranate, da mir die langen, langsamen sowie obskuren Doom Passagen verdammt gut gefallen und Ptahil eine sehr dichte und ergreifende Atmosphäre erschafft, die bis zur letzten Sekunde anhält. Wer obskuren Black/Doom Metal mag oder sich für die Thematik interessiert, sollte hier unbedingt zugreifen, zumal das dünne, komplett in rot gehaltene Digi, optisch ansprechend ist.
8,5/10
Aceust
01. The infinite TRUTH of the WORD of GOD is translated by corrupt fallen man.
02. Dies iræ! Dies illa! Solvet sæclum in favilla!
08.02.2010
Asofy / Sleeping Village - Information / Noise | VERÖFFENTLICHT: 2010 | PLATTENFIRMA: TRAZEROEUNO
Information / Noise ist zwar nicht mehr ganz taufrisch aber noch immer die aktuellste Veröffentlichung beider Gruppen. Während Sleeping Village mit Fragments ein weiteres aktuelles heißes Eisen im Feuer hat, ist es für Asofy die erste Veröffentlichung nach dreijähriger Stille. Seit Lento Procedere Prima Del Sonno
hat sich stilistisch einiges getan. Der dunkelatmosphärische,
trostlose und klagende Anteil ist zwar nach wie vor ein wesentlicher
Bestandteil der Musik, doch dem düsteren Doom wurde Abwechslung und
etwas Black Metal hinzugefügt. Atmosphärische, ruhig sowie langsam
gespielte Gitarren sind nach wie vor zu hören, aber nicht nur. Zudem
gibt es neben dem heiseren Klagegesang (den man auch von Fragments von Sleeping Village kennt, wo Tyrfar ebenfalls mitwirkt) nun auch echten, verzerrten Kreischgesang und hohes Tempo zu hören. Auf Information / Noise präsentiert sich Asofy nicht mehr als schleppende, dunkelatmosphärische Doom-Band. Hier gibt es nun mehr Black und Metal, was der Musik gut steht. Il Silenzio Per Parlare
ist durch den Wechsel von ruhiger und schwerer Atmosphäre mit den
schnellen und härteren Elementen viel eindringlicher und letztlich auch
düsterer als Lento Procedere Prima Del Sonno.
Obwohl die MCD Fragments und diese Split zeitlich nur sechs Monate auseinander liegen, unterscheiden sich beide Veröffentlichungen. Einerseits ist To The Harsh Corners Of Reality länger als die gesamte MCD, andererseits ist das Lied ärmer an Tempo und Schroffheit. Fragments war eine rohe und obskure Mischung aus düsterem Black und Doom Metal. Auf Information / Noise wurde das Tempo gänzlich rausgenommen, rasende Parts wie in Bliss gibt es nicht mehr. Stattdessen ist durchweg ein langsamer, schleppender Rhythmus zu hören, der von grellen Gitarren, vielfältigen Melodiesträngen und dem heiseren, aus der Ferne stammenden Gesang begleitet wird. Atmosphärische Passagen und harmonische Wechsel sorgen in dem 17 Minuten langen Lied für Abwechslung. Am interessantesten ist das Schlagzeugspiel, welches immer wieder in den Vordergrund rückt und dann sehr lebendig und flott gespielt wird, dass man es fast schon als Solo bezeichnen kann. To The Harsh Corners Of Reality ist ein interessantes Lied mit feinen, guten atmosphärischen und melodischen Veränderungen.
Von Asofy bin ich angenehm überrascht, da die Veränderung der Gruppe wirklich gut getan hat. Sleeping Village überzeugt nach Fragements gleichfalls, auch wenn man sich hier etwas anders präsentiert. Aber das spricht für die Vielfalt und Klasse der Band. Obsure Black Doom, so kann man Information / Noise abschließend zusammenfassen!
8/10
Aceust
01. Asofy - Il silenzio per parlare
02. Sleeping Village - To the harsh corners of reality
http://www.trazeroeuno.org/
Obwohl die MCD Fragments und diese Split zeitlich nur sechs Monate auseinander liegen, unterscheiden sich beide Veröffentlichungen. Einerseits ist To The Harsh Corners Of Reality länger als die gesamte MCD, andererseits ist das Lied ärmer an Tempo und Schroffheit. Fragments war eine rohe und obskure Mischung aus düsterem Black und Doom Metal. Auf Information / Noise wurde das Tempo gänzlich rausgenommen, rasende Parts wie in Bliss gibt es nicht mehr. Stattdessen ist durchweg ein langsamer, schleppender Rhythmus zu hören, der von grellen Gitarren, vielfältigen Melodiesträngen und dem heiseren, aus der Ferne stammenden Gesang begleitet wird. Atmosphärische Passagen und harmonische Wechsel sorgen in dem 17 Minuten langen Lied für Abwechslung. Am interessantesten ist das Schlagzeugspiel, welches immer wieder in den Vordergrund rückt und dann sehr lebendig und flott gespielt wird, dass man es fast schon als Solo bezeichnen kann. To The Harsh Corners Of Reality ist ein interessantes Lied mit feinen, guten atmosphärischen und melodischen Veränderungen.
Von Asofy bin ich angenehm überrascht, da die Veränderung der Gruppe wirklich gut getan hat. Sleeping Village überzeugt nach Fragements gleichfalls, auch wenn man sich hier etwas anders präsentiert. Aber das spricht für die Vielfalt und Klasse der Band. Obsure Black Doom, so kann man Information / Noise abschließend zusammenfassen!
8/10
Aceust
01. Asofy - Il silenzio per parlare
02. Sleeping Village - To the harsh corners of reality
http://www.trazeroeuno.org/
Nachtvorst - Stills | 2009 | Black Devastation Records | CD | Black Metal
Zwei Niederländer betätigen sich bei Nachtvorst, einer
von ihnen ist Erghal, der in der depressiven Gemeinde bereits von
Eindig bekannt sein könnte. Obwohl diese Stilistik sehr angesagt ist,
war mir keine der beiden Bands näher bekannt, da mir in diesem Bereich
nur Ausnahmen richtig gut gefallen. Etwas Skepsis schwingt bei mir
immer mit, wenn Tonträger als „depressiv“ angekündigt werden. Etwas
beruhigt bin ich schon, da es weitere musikalische Einflüsse gibt.
Immerhin sorgt die schlichte, doch schöne Optik schon mal für einen
guten Einstand.
Die erste Entwarnung für mich: Nachtvorst setzen weder auf fadendünne Gitarren noch auf den (manchmal sehr nervigen) Jaulgesang, der einfach nicht bei jeder Gruppe funktioniert. Dennoch beginnt alles sehr verhalten, eben der Stilistik entsprechend. Gezupfte Gitarren, mäßiges Tempo, aber das Dawn of End nimmt nach und nach immer mehr Fahrt auf, zum Schluß hin greift man sogar ziemlich aggressiv an. Es folgt das Instrumental Murmurs, ein zäher, basslastiger Batzen, der mit seinen hypnotischen Gitarren eine Stimmung einfängt, die mich ganz dezent an das letzte Werk von Fäulnis erinnert, was nicht für Nachtvorst im Allgemeinen gilt. Im Anschluß folgen drei weitere von Überlänge geprägte Stücke, die alle die 10-Minuten-Marke überschreiten. Lediglich Stills ist dabei noch gemäßigt, insbesondere bei Wandering treten Nachtvorst beherzter aufs Gaspedal. Epitaph ist dann nochmals eine Mischung daraus und klingt mit verzweifelten Schreien aus. Das Duo setzt auf in der Gesamtheit selbstverständlich auf die üblichen stilistischen Mittel, aber sie variieren dabei ganz gut und haben ihre Mischung gut abgeschmeckt. Riffs werden nicht deckungsgleich bis zum Erbrechen wiederholt, es gibt akzentuiert doomige Einstreuungen statt Dauerschleichen und gelegentlich Einprägsames von der Leadgitarre. Ja, Stills kann den Hörer mit sich nehmen, das Potential dazu steckt in einigen Momenten auf diesem Album. Positiv rechne ich weiterhin an, daß Nachtvorst nicht gleichförmig ihre Lieder runterspielen, das hätte mir bei der Ausrichtung (von der ich ausging) viel schlimmer vorgestellt – durch die etlichen aggressiveren, schnelleren Teile ist aber das Gegenteil der Fall. Auch der Klang leidet nicht an Unterernährung, man muß also kein Brot hinterherwerfen, daß schließlich auch was beim Hörer ankommt.
Rückblickend bin ich von Stills ziemlich positiv angetan. Gelegentliche Schwächen und Längen sind zwar vorhanden, aber starke Momente ebenso. Atmosphärischer Black Metal, der in die depressive Richtung schielt, jedoch oft auf aggressiverer Schiene fährt. In der Gesamtheit eine gute Veröffentlichung, die ein Antesten wert ist.
7,5/10
Der Einsiedler
01. Dawn of end
02. Murmurs
03. Stills
04. Wandering
05. Epitaph
Die erste Entwarnung für mich: Nachtvorst setzen weder auf fadendünne Gitarren noch auf den (manchmal sehr nervigen) Jaulgesang, der einfach nicht bei jeder Gruppe funktioniert. Dennoch beginnt alles sehr verhalten, eben der Stilistik entsprechend. Gezupfte Gitarren, mäßiges Tempo, aber das Dawn of End nimmt nach und nach immer mehr Fahrt auf, zum Schluß hin greift man sogar ziemlich aggressiv an. Es folgt das Instrumental Murmurs, ein zäher, basslastiger Batzen, der mit seinen hypnotischen Gitarren eine Stimmung einfängt, die mich ganz dezent an das letzte Werk von Fäulnis erinnert, was nicht für Nachtvorst im Allgemeinen gilt. Im Anschluß folgen drei weitere von Überlänge geprägte Stücke, die alle die 10-Minuten-Marke überschreiten. Lediglich Stills ist dabei noch gemäßigt, insbesondere bei Wandering treten Nachtvorst beherzter aufs Gaspedal. Epitaph ist dann nochmals eine Mischung daraus und klingt mit verzweifelten Schreien aus. Das Duo setzt auf in der Gesamtheit selbstverständlich auf die üblichen stilistischen Mittel, aber sie variieren dabei ganz gut und haben ihre Mischung gut abgeschmeckt. Riffs werden nicht deckungsgleich bis zum Erbrechen wiederholt, es gibt akzentuiert doomige Einstreuungen statt Dauerschleichen und gelegentlich Einprägsames von der Leadgitarre. Ja, Stills kann den Hörer mit sich nehmen, das Potential dazu steckt in einigen Momenten auf diesem Album. Positiv rechne ich weiterhin an, daß Nachtvorst nicht gleichförmig ihre Lieder runterspielen, das hätte mir bei der Ausrichtung (von der ich ausging) viel schlimmer vorgestellt – durch die etlichen aggressiveren, schnelleren Teile ist aber das Gegenteil der Fall. Auch der Klang leidet nicht an Unterernährung, man muß also kein Brot hinterherwerfen, daß schließlich auch was beim Hörer ankommt.
Rückblickend bin ich von Stills ziemlich positiv angetan. Gelegentliche Schwächen und Längen sind zwar vorhanden, aber starke Momente ebenso. Atmosphärischer Black Metal, der in die depressive Richtung schielt, jedoch oft auf aggressiverer Schiene fährt. In der Gesamtheit eine gute Veröffentlichung, die ein Antesten wert ist.
7,5/10
Der Einsiedler
01. Dawn of end
02. Murmurs
03. Stills
04. Wandering
05. Epitaph
07.02.2010
ASKEREGN - DEMO 2010 | VERÖFFENTLICHT: 2010 | PLATTENFIRMA: SFH RECORDS
Wieder mal hilft SFH Records einem jungen Projekt auf die Beine, und das sogar auf die eine und andere Weise. Das Demo 2010 von Askeregn ist auf 100 Stück limitiert und gibt einen Vorgeschmack auf das noch in diesem Jahr erscheinende, komplette Album. Hinter Askeregn steckt offensichtlich eine Dame, die aber für die Aufnahmen Porcus (u.a. Permafrost) als Schlagwerker gewinnen konnte. Sicherlich nicht die schlechteste Unterstützung, oder?
3 Lieder sind auf dem Tonband zu hören, mit denen man immerhin auf weit über eine Viertelstunde Laufzeit kommt. Marschroute gefällig? SH Sathanas (Ave Satani) und Deadly Possessed sind zwei Titel, die auf unverfälschtes, zur Huldigung des Deibels geschmiedetes Schwarzmetall schließen lassen. Wem soll ich da noch erzählen, daß man als Hörer selbstverständlich keine Innovationen zu erwarten hat? Freudentränen treibt mir dieses doch recht übliche Material zwar nicht in die Augen, aber gute Hörbarkeit kann ich ihm ohne weiteres attestieren. Eine angenehme, bodenständige Untergrundproduktion setzt die Musik in Szene, die auch Porcus und seinem hier überwiegend gemäßigtem Schlagzeugspiel Freiraum lässt. Gemäßigt ist das Stichwort – Askeregn bewegt sich bevorzugt in diesem Tempobereich. So schaffte es insbesondere das Stück Deadly Possessed, mir mit seinem recht simplen doch prägnanten Rhythmus im Ohr zu bleiben. Natürlich gibt es gleichwohl Einzelheiten, die mir nicht so zusagen wollen. Exemplarisch nenne ich mal die schwachbrüstigen Zwischenspiele mit unverzerrter Gitarre, die erscheinen mir dann doch zu nichtssagend, das baut keine Stimmung auf.
Der ganz große Wurf wird Askeregn mit dem ersten Album noch nicht gelingen, aber das erwartet auch niemand. Es sei denn, Belial hat noch einen Reißer in der Hinterhand. Ein Pflichtkauf ist das nicht, aber als Demosammler kann man der Sache eine Chance geben. Für die erste Veröffentlichung ist das mehr als in Ordnung – ob man eine weitere derartige Veröffentlichung braucht, will ich nicht bewerten, denn das führt schon wieder zur üblichen Grundsatzdiskussion.
6,5/10
Der Einsiedler
01. Pogrom der Flammen
02. SH Sathanas (Ave satani)
03. Deadly possessed
http://www.gratis-webserver.de/Askeregn/
http://www.sfh-records.com/
3 Lieder sind auf dem Tonband zu hören, mit denen man immerhin auf weit über eine Viertelstunde Laufzeit kommt. Marschroute gefällig? SH Sathanas (Ave Satani) und Deadly Possessed sind zwei Titel, die auf unverfälschtes, zur Huldigung des Deibels geschmiedetes Schwarzmetall schließen lassen. Wem soll ich da noch erzählen, daß man als Hörer selbstverständlich keine Innovationen zu erwarten hat? Freudentränen treibt mir dieses doch recht übliche Material zwar nicht in die Augen, aber gute Hörbarkeit kann ich ihm ohne weiteres attestieren. Eine angenehme, bodenständige Untergrundproduktion setzt die Musik in Szene, die auch Porcus und seinem hier überwiegend gemäßigtem Schlagzeugspiel Freiraum lässt. Gemäßigt ist das Stichwort – Askeregn bewegt sich bevorzugt in diesem Tempobereich. So schaffte es insbesondere das Stück Deadly Possessed, mir mit seinem recht simplen doch prägnanten Rhythmus im Ohr zu bleiben. Natürlich gibt es gleichwohl Einzelheiten, die mir nicht so zusagen wollen. Exemplarisch nenne ich mal die schwachbrüstigen Zwischenspiele mit unverzerrter Gitarre, die erscheinen mir dann doch zu nichtssagend, das baut keine Stimmung auf.
Der ganz große Wurf wird Askeregn mit dem ersten Album noch nicht gelingen, aber das erwartet auch niemand. Es sei denn, Belial hat noch einen Reißer in der Hinterhand. Ein Pflichtkauf ist das nicht, aber als Demosammler kann man der Sache eine Chance geben. Für die erste Veröffentlichung ist das mehr als in Ordnung – ob man eine weitere derartige Veröffentlichung braucht, will ich nicht bewerten, denn das führt schon wieder zur üblichen Grundsatzdiskussion.
6,5/10
Der Einsiedler
01. Pogrom der Flammen
02. SH Sathanas (Ave satani)
03. Deadly possessed
http://www.gratis-webserver.de/Askeregn/
http://www.sfh-records.com/
01.02.2010
Sleeping Village - Fragments | 2010 | Ashen Productions | CD | Black / Doom Metal
Sleeping Village ist ein italienisches Duo, welches sich aus M. (Cervix, Blue Deers) sowie Tryfar (Asofy)
zusammensetzt. Asofy, aber vor allem Cervix fiel durch schwer
einzuordnende, bizarre Musik auf. Deshalb ist es auch nicht
verwunderlich, dass Sleeping Village mit Fragments
gleichfalls nicht klar und eindeutig zu kategorisieren ist. Die Musik
der vier Lieder beinhaltet eine schier unendliche Fülle aus den
unterschiedlichsten Stilrichtungen. Die beiden Stücke My quality of being und Yet longing for more
sind am ehesten als roh klingender, bizarrer Doom Metal zu
beschreiben, der phasenweise auch etwas Drone Doom und Post-Rock hat.
Als erstes fallen da die extrem klingenden, schön rau und grell
gestimmten Gitarren von M. auf, der mit seinem Gitarrenspiel auch bei
Cervix deutlich Akzente setzen konnte. Die doomigen Passagen der Lieder
sind streckenweise sehr roh und monoton, was düster und erdrückend
rüberkommt. Der leicht verzerrte, etwas heiser klingende Gesang,
komplettiert diese von Dunkelheit geschwängerte Atmosphäre, die auch
etwas bizarr und grotesk ist.
Bliss hingegen, das mit knapp fünf Minuten Spielzeit kürzeste Lied, schlägt einen anderen Weg ein, der vor allem aus den schnellen, zum Teil sehr eingängigen Parts, resultiert. Deswegen ist Bliss aber nicht weniger dunkel, da Sleeping Village auch hier düstere Riffs, Melodien und verstörte Gesänge verwendet. Am deutlichsten unterscheidet sich allerdings Out-of-the-way, da es ein reines instrumentales Dark Ambient/Noise Stück ist. Es ist, wie es sich für diese Musik gehört, dunkelatmosphärisch und bizarr. Sagt mir aber nicht sonderlich zu, da es keine Besonderheiten hat.
Die drei metallischen Lieder hingegen überzeugen mich vollends. Es ist düstere, bizarre und obskure metallische Musik, die verstörend ist und eine gehörige Portion Eigenwilligkeit besitzt. Zudem sind die klaren, atmosphärischen Post-Rock-Parts gleichermaßen überzeugend, wie die dunklen, metallischen Doom Passagen. Da ist es schon ein wenig schade, dass es sich hierbei nur um eine MCD handelt. Ich würde hiervon gerne noch mehr hören, zumal ich Bliss mit seinen schnellen und harschen Anteilen überaus interessant finde.
7,5/10
Aceust
01. My quality of being
02. Bliss
03. Out-of-the-way
04. Yet longing for more
Bliss hingegen, das mit knapp fünf Minuten Spielzeit kürzeste Lied, schlägt einen anderen Weg ein, der vor allem aus den schnellen, zum Teil sehr eingängigen Parts, resultiert. Deswegen ist Bliss aber nicht weniger dunkel, da Sleeping Village auch hier düstere Riffs, Melodien und verstörte Gesänge verwendet. Am deutlichsten unterscheidet sich allerdings Out-of-the-way, da es ein reines instrumentales Dark Ambient/Noise Stück ist. Es ist, wie es sich für diese Musik gehört, dunkelatmosphärisch und bizarr. Sagt mir aber nicht sonderlich zu, da es keine Besonderheiten hat.
Die drei metallischen Lieder hingegen überzeugen mich vollends. Es ist düstere, bizarre und obskure metallische Musik, die verstörend ist und eine gehörige Portion Eigenwilligkeit besitzt. Zudem sind die klaren, atmosphärischen Post-Rock-Parts gleichermaßen überzeugend, wie die dunklen, metallischen Doom Passagen. Da ist es schon ein wenig schade, dass es sich hierbei nur um eine MCD handelt. Ich würde hiervon gerne noch mehr hören, zumal ich Bliss mit seinen schnellen und harschen Anteilen überaus interessant finde.
7,5/10
Aceust
01. My quality of being
02. Bliss
03. Out-of-the-way
04. Yet longing for more
Leichenbrand - Dorn | 2007 | Black Metal | CDR | Black Metal
Dorn entstand und erschien bereits 2007, wurde jetzt aber zum
kostenlosen Download freigegeben. Zu jeden ersten eines Monats soll ein
weiteres Album freigeschaltet werden. Das letzte von mir besprochene Leichenbrand-Album, Ein Schneesturm kommt, erschien ebenfalls 2007. Wenn man Dorn damit vergleicht, hat sich stilistisch erwartungsgemäß nicht allzu viel verändert. Leichenbrand ist auch auf Dorn ein Zustand, dem düsterer und experimenteller Metal inne wohnt.
Das Material ist zunächst einmal vielschichtig ausgefallen. Es gibt einige atmosphärische Passagen und Stücke, in der beispielsweise elektronische Klänge, ein Piano oder auch Akustikgitarre zu hören sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch überaus rohe, harsche und aggressive Elemente, deren durchdringende Rigorosität mich etwas überraschte. Insgesamt betrachtet versteift sich Leichenbrand aber nicht allzu sehr auf eine spezielle Stilrichtung. Die Stilistik und damit einhergehend auch die Atmosphäre ist oft einem Wandel unterzogen. Neben den sanften, atmosphärischen Stimmungen und der rohen Aggressivität gibt es auch melancholische oder düstere, mit Sprachsamples unterlegte Passagen.
Diese spielerische Vielfalt kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei Leichenbrand um ein Einmannprojekt handelt, was man dem Material immer wieder anhört. Vor allem bei den schnellen Passagen oder Wechseln erreicht Leichenbrand ab und an seine Grenzen, was man dann am mechanisch und teilweise holprig programmierten Schlagzeug ableiten kann. Mich stört das zwar nicht, da die langsameren und melodischen Lieder durchaus sehr stimmig sind. Doch den Gegnern vom programmierten Schlagzeug wird dies dennoch überhaupt nicht schmecken.
Für mich ist und bleibt Leichenbrand aber dennoch ein interessantes Projekt, da Leichenbrand musikalisch und inhaltlich einen sehr eigenständigen Weg geht. Dazu gehört auch die kostenlose Bereitstellung der Alben, die für das Projekt spricht. Und musikalisch spricht mich das Wechselspiel zwischen den schönen, melodischen und rohen, wüsten, teilweise auch primitven Passagen an.
6,5/10
Aceust
01. Ich schreibe eine Liste
02. Geheiligt sei der Folterknecht
03. Auf der Jagd
04. Totenwacht
05. Ein Mensch ward geboren
06. Lichterspiel
07. Freitod
08. Am Tor zum Licht
09. Schlaftrunken
10. Dorn
11. ROT
12. Gesicht
Das Material ist zunächst einmal vielschichtig ausgefallen. Es gibt einige atmosphärische Passagen und Stücke, in der beispielsweise elektronische Klänge, ein Piano oder auch Akustikgitarre zu hören sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch überaus rohe, harsche und aggressive Elemente, deren durchdringende Rigorosität mich etwas überraschte. Insgesamt betrachtet versteift sich Leichenbrand aber nicht allzu sehr auf eine spezielle Stilrichtung. Die Stilistik und damit einhergehend auch die Atmosphäre ist oft einem Wandel unterzogen. Neben den sanften, atmosphärischen Stimmungen und der rohen Aggressivität gibt es auch melancholische oder düstere, mit Sprachsamples unterlegte Passagen.
Diese spielerische Vielfalt kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei Leichenbrand um ein Einmannprojekt handelt, was man dem Material immer wieder anhört. Vor allem bei den schnellen Passagen oder Wechseln erreicht Leichenbrand ab und an seine Grenzen, was man dann am mechanisch und teilweise holprig programmierten Schlagzeug ableiten kann. Mich stört das zwar nicht, da die langsameren und melodischen Lieder durchaus sehr stimmig sind. Doch den Gegnern vom programmierten Schlagzeug wird dies dennoch überhaupt nicht schmecken.
Für mich ist und bleibt Leichenbrand aber dennoch ein interessantes Projekt, da Leichenbrand musikalisch und inhaltlich einen sehr eigenständigen Weg geht. Dazu gehört auch die kostenlose Bereitstellung der Alben, die für das Projekt spricht. Und musikalisch spricht mich das Wechselspiel zwischen den schönen, melodischen und rohen, wüsten, teilweise auch primitven Passagen an.
6,5/10
Aceust
01. Ich schreibe eine Liste
02. Geheiligt sei der Folterknecht
03. Auf der Jagd
04. Totenwacht
05. Ein Mensch ward geboren
06. Lichterspiel
07. Freitod
08. Am Tor zum Licht
09. Schlaftrunken
10. Dorn
11. ROT
12. Gesicht
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