27.10.2014

Moloch - Verwüstung | 2014 | Human To Dust | CD | Black Metal



Erst vor kurzem konnte mich das ukrainische Einmannprojekt MOLOCH mit „Die Isolation“ überraschen. Nun erreichte mich mit „Verwüstung“ ein weiteres Album, mit dem es dem Ukrainer gelingt, mich von seinem Schaffen zu überzeugen. Wie schon auf „Die Isolation“ steht auch auf „Verwüstung“ der Black Metal absolut im Mittelpunkt. Vom einstigen depressiven und rumpeligen Ambient Black Metal keine Spur mehr.

Nachdem die Ambienteinleitung „Todesstille“ ihre Schuldigkeit beglich, folgte mit „Blutmond“ ein schneller und rasanter Ausbruch, der aggressiv und hasserfüllt war. Vom depressiven und schleppenden Black Metal wie ich ihn noch auf „Die Isolation“ hörte, ist zunächst nichts zu finden. Stattdessen ist „Blutmond“ ein abwechslungsreiches aber über weite Strecken schnelles, bissiges und harsches Lied, welches mich gesanglich an eine Mischung aus HATI und MANIAC BUTCHER erinnert.Einfach großartig!

MOLOCH bleibt (natürlich) nicht das gesamte Album über so energisch und schnell, dennoch ist „Verwüstung“ ein Album, welches überraschend viel Tempo und Härte aufweist. Es gibt auch melancholische und depressive Aspekte, doch sind diese dann nur noch ein Element von vielen und nicht mehr zentraler Dreh- und Angelpunkt. „Spiritueller Selbstmord“ ist ein ziemlich atmosphärisches Lied, in dem düstere und ruhige Riffs auf Choräle und einen bissigen Kreischgesang treffen, was eindringlich und energisch klingt.

Ich kenne nur einen Bruchteil des musikalischen Schaffens von MOLOCH. Doch meiner Meinung nach hat sich MOLOCH mit „Verwüstung“ selbst übertroffen. Auf „Verwüstung“ gibt es rohen Black Metal zu hören, der absolut überzeugend ist und sehr gelungen kalte Atmosphäre mit dezenter Melodik, Melancholie und viel Hass und Aggression kombiniert.


1. Todesstille
2. Blutmond
3. Spiritueller Selbstmord
4. Negativität
5. Nur der Tod ist wirklich
6. Die Kälte der Ewigkeit
7. Du bist nichts in der sterbenden Welt
8. Verwüstung

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