Erst vor kurzem konnte mich das ukrainische
Einmannprojekt MOLOCH mit „Die Isolation“ überraschen. Nun erreichte mich mit „Verwüstung“
ein weiteres Album, mit dem es dem Ukrainer gelingt, mich von seinem Schaffen zu
überzeugen. Wie schon auf „Die Isolation“ steht auch auf „Verwüstung“ der Black
Metal absolut im Mittelpunkt. Vom einstigen depressiven und rumpeligen Ambient
Black Metal keine Spur mehr.
Nachdem die Ambienteinleitung „Todesstille“ ihre
Schuldigkeit beglich, folgte mit „Blutmond“ ein schneller und rasanter
Ausbruch, der aggressiv und hasserfüllt war. Vom depressiven und schleppenden
Black Metal wie ich ihn noch auf „Die Isolation“ hörte, ist zunächst nichts zu
finden. Stattdessen ist „Blutmond“ ein abwechslungsreiches aber über weite
Strecken schnelles, bissiges und harsches Lied, welches mich gesanglich an eine
Mischung aus HATI und MANIAC BUTCHER erinnert.Einfach großartig!
MOLOCH bleibt (natürlich) nicht das gesamte
Album über so energisch und schnell, dennoch ist „Verwüstung“ ein Album,
welches überraschend viel Tempo und Härte aufweist. Es gibt auch melancholische
und depressive Aspekte, doch sind diese dann nur noch ein Element von vielen
und nicht mehr zentraler Dreh- und Angelpunkt. „Spiritueller Selbstmord“ ist
ein ziemlich atmosphärisches Lied, in dem düstere und ruhige Riffs auf Choräle
und einen bissigen Kreischgesang treffen, was eindringlich und energisch
klingt.
Ich kenne nur einen Bruchteil des musikalischen
Schaffens von MOLOCH. Doch meiner Meinung nach hat sich MOLOCH mit „Verwüstung“
selbst übertroffen. Auf „Verwüstung“ gibt es rohen Black Metal zu hören, der
absolut überzeugend ist und sehr gelungen kalte Atmosphäre mit dezenter
Melodik, Melancholie und viel Hass und Aggression kombiniert.
1. Todesstille
2. Blutmond
3. Spiritueller Selbstmord
4. Negativität
5. Nur der Tod ist wirklich
6. Die Kälte der Ewigkeit
7. Du bist nichts in der sterbenden Welt
8. Verwüstung
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