Nicht schlecht, die erste Veröffentlichung von
LEBENSNACHT, dem Soloprojekt von Robert Brockmann, erschien 2012 (Split mit
AGAEL). Seither folgten zwei Alben und im November wird mit „uudelleensyntynyt
ikuiseen pimeyteen“ das dritte folgen. Dies ist schon eine beachtliche
Leistung, zumal sich LEBENSNACHT von Veröffentlichung zu Veröffentlichung
steigert.
Das neue Album stellt jedenfalls eine konsequente
Fortsetzung und Entwicklung des Bisherigen dar. LEBENSNACHT spielt nach wie vor
dunkelatmosphärischen Black Metal mit einigen depressiven Tendenzen.
Stilistisch hat sich seit „Syksyn Kuoleminen“ nicht sonderlich viel getan.
Musikalisch und atmosphärisch sind sich beide Werke ähnlich, allerdings ist das
neuste Album wesentlich klarer, differenzierter und druckvoller im Klang, was
für einen professionelleren Gesamteindruck sorgt. Mir gefällt der verbesserte
Klang, da er einerseits die klaren und instrumentalen Passagen sehr gut zur
Geltung bringt, andererseits nach wie vor angemessen rau und roh geblieben ist.
„uudelleensyntynyt ikuiseen pimeyteen“ ist auf
der einen Seite gefühlvoll und atmosphärisch, es gibt viele schön gespielte
Akustikgitarrenparts, die den harschen und lauten Black Metal angenehm
aufbrechen. Die Lieder sind zwar über weite Strecken langsam und schleppend,
aber es gibt dennoch viele kraftvolle Arrangements, die das Album energetisch
machen und einen guten sowie nötigen Kontrast zur Atmosphäre und Melancholie
bieten.
Das Album ist zwar sehr atmosphärisch und
melancholisch, aber darin niemals zu aufgesetzt. Ich empfinde dies als die
größte Stärke von LEBENSNACHT. Das Album hinterlässt einen runden, stimmigen
und ausgewogenen Eindruck, der es nicht nur für absolute Genrefreunde
interessant machen dürfte. Wer Atmosphäre und Melancholie im Black Metal mag,
sollte ruhig mal ein Ohr riskieren und „uudelleensyntynyt ikuiseen pimeyteen“
probieren.
1. Erwacht
2. Blutmeer
3. Blutsturm
4. Transzendenz
5. Zwiegespräch
6. Erkenntnis
7. Ende
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