Der italienische Vierer Tumulus Anmatus wurde 2005 gegründet und 2007 erschien die erste Demo, ehe es in diesem Jahr zum Debütalbum Ave Casus Mundi
kam. Die Texte sind komplett in Italienisch und musikalisch verbindet
man ein leichte Rohheit und dezidierte Aggressivität mit Melodik. Bis
auf das Intro verzichtet man weitgehend auf atmosphärische
oder instrumentale Passagen, stattdessen bekommt man viele melodische
Riffs, einige Soli und zahlreiche Tempowechsel zu hören. Gleich mit dem
ersten richtigen Lied Umbræ ante solem bekommt man einen guten Einblick ins vielfältige Spiel von Tumulus Anmatus
gewährt. Sehr schnelle Parts mit minimalem Riffing wechseln sich hier
mit sehr gitarrenbetonten und melodischen Passagen ab, in denen das
Tempo zwar gedrosselt aber stets variabel und treibend bleibt. Nach
diesem Schema verlaufen auch die nachfolgenden Titel, die spielerisch
und abwechslungsreich bleiben.
Wirkliche Schwächen kann ich auf Ave Casus Mundi nicht
ausmachen, lediglich das Spiel am Schlagwerk gibt in einigen seltenen
Ausnahmen Anlass zur Kritik. Denn manchmal erscheint es mir einen
Ticken zu einfach und plump. Dies kann aber durchaus gewollt sein, da es
eine gewisse Primitivität vermittelt, die gut mit der Härte,
Aggression und Eingängigkeit wechselwirkt.
Ave Casus Mundi ist demnach ein anständiges,
abwechslungsreiches sowie eigenständiges Debütalbum. Und obwohl es
gitarrenbetont melodisch ist, übertreibt man es damit nicht. Tumulus Anmatus wahrt das Gleichgewicht zwischen melodischem Spiel, Härte und Geradlinigkeit.
6,5/10
Aceust
01. Intro
02. Umbræ ante solem
03. Ave casus mundi
04. Baratro
05. Voci dal profondo
06. Post mortem
07. ...cenere
08. Ecce homo
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