Thorngoths drittes Album Leere macht sofort von Anfang an einen sehr professionellen und abgeklärten Eindruck. Leere I
beginnt nämlich ohne Umschweife schnell, kalt, grimmig und mit einem
sehr festen, druckvollen Klang. Recht schnell wird eine Steigerung zum
Vorgänger Rauhnacht deutlich. Thorngoth kombiniert aber auch auf der neuen Scheibe hohe Geschwindigkeit mit einer Vielzahl an Riffs und Melodiebögen. Leere
bleibt dabei aber stets vielseitig und abwechslungsreich, wie die
vielen Tempowechsel und atmosphärischen Veränderungen belegen. Trotz
des insgesamt hohen Tempos des Albums, gibt es auch genügend Passagen
mit gedrosselter Geschwindigkeit, in denen unter anderem auch
Klargesang (mit dem man allerdings überaus sparsam umgegangen ist) und
wunderbare Melodien zu hören sind, wie etwa in Leere II.
Allerdings ist nicht jede Melodie und nicht jedes Riff ein absoluter
Volltreffer, stellenweise ist das Spiel an den Gitarren etwas zu
technisch und trocken, was aber wohl unausweichlich ist, wenn man wie Thorngoth die Saiteninstrumente zum stilistischen Eckpfeiler erhebt.
Leere ist also ein stimmiges und flüssiges Album, das
melodisch und schnell, zu gleichen Anteilen aber auch abwechslungsreich
und atmosphärisch ist. Ich finde die langsameren, atmosphärischen
Passagen oder das insgesamt atmosphärisch und eher schleppend gehaltene
Leere V für die wahren Stärken der Platte.
8/10
Aceust
01. Leere I
02. Leere II
03. Leere III
04. Leere IV
05. In der Leere
06. Leere V
07. Leere VI
08. Leere VII
09. Leere VIII
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