14.09.2010

Kozeljnik - Deeper The Fall | 2010 | Paragon Records | CD | Black Metal

Kozeljnik wurde 2006 von Marko Jerković und L.G. gegründet, die beide auch in The Stone und May Result spielen. Wer nun von Kozeljnik ähnlich gelagerten Black Metal erwartet, liegt falsch. Auch wenn es bei den beiden anderen Gruppen viel Melodik und atmosphärische Momente gibt, ist Kozeljniks zweites Album Deeper the Fall weitaus melodischer und harmonischer. Kozeljnik hat sich viel Zeit genommen, um in längeren Liedern das Gitarrenspiel melodisch zwar, aber durchaus dunkel und düster, erklingen zu lassen. Darüber hinaus sind des Öfteren klare Chorgesänge zu hören, die die melodische bzw. atmosphärische Ausrichtung klar unterstreichen. Einfach nur harmonisch, melodisch, lieb und nett ist Deeper the Fall aber keineswegs. Gern wird das Tempo angezogen und vereinzelt erinnert der kurzweilige Klargesang sogar an Root, etwa wenn der Refrain vom Titellied zu hören ist.

Deeper the Fall ist kein ganz einfaches Album. Einfach zugänglich waren die Scheiben von May Result und The Stone aber auch niemals. Obgleich Kozeljnik musikalisch in eine andere Richtung geht, lässt sich die eigenständige Handschrift des Duos erkennen. Manchmal sind die Strukturen recht technisch, flackernd und wechselhaft und manchmal aber auch rigoros, geradlinig und eingängig. Es ist eine abwechslungsreiche Scheibe, auf der vor allem die lebendigen und riffbetonten Gitarren das Sagen haben. An die Klargesangseinlagen muss man sich womöglich gewöhnen, deplatziert oder überflüssig sind sie allerdings nicht.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Deeper the Fall ein melodisches, sehr riffbetontes Album ist, auf dem es aber auch genügend Härte gibt. Zudem ist es Kozeljnik gelungen, mit der Melodik eine düstere, ernste, manchmal auch melancholische Atmosphäre zu erzeugen. Von daher kann ich nur verlautbaren, Deeper the Fall ist eine verdammt gute - wenn auch eigenwillige - Veröffentlichung.


8/10
Aceust

01. ThetruthisDeath
02. The all-consuming
03. Void to final consumption
04. Deeper the fall
05. Breeding the apocalypse
06. A.o.t.U

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen